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Dostinex/Cabergolin Nebenwirkungen?
Verfasst: 23 Mär 2012 09:17
von tchiboline
Hallo ihr,
nach vielen Jahren des Arztgerennes hat nun mein neuer Frauenarzt endlich festgestellt warum meine Zyklen so chaotisch und elend lang sind: ich habe eine Hyperprolaktinämie.
Deshalb soll ich jetzt Cabergolin nehmen, einmal die Woche 0,25 mg (also eine halbe Tablette).
Nun meine Frage:
Hat jemand Erfahrungen damit? Mich interessieren speziell die Nebenwirkungen. Durch die lange Wirkzeit habe ich einfach Angst, dass mich das eine Woche lang quält falls ich es nicht vertragen sollte.
Wie war das bei euch? Hattet ihr Nebenwirkungen und welche?
Und sind die nach dem ersten Tag schon besser geworden oder zog sich das über die ganze Woche?
Ich bin sehr ängstlich, habe vor allem Angst, dass mir schlecht wird und ich mich übergeben muss und möchte einfach gern wissen ob ich dieses Wochenende anfangen soll (da habe ich dann 2 Tage frei in denen ich mich erholen könnte falls es mir schlecht geht) oder ob ich lieber noch 2 Wochen warten soll bis ich ein paar Tage am Stück frei habe falls sich die Nebenwirkungen (falls ich welche bekommen sollte) dann über mehrere Tage hinziehen.
Wie war das bei euch? Mein Frauenarzt meint, dass das Cabergolin sehr gut verträglich ist und dass ich bei der geringen Dosierung vermutlich gar nichts merken werde. Trotzdem hat er mir erstmal nur eine Packung mit 2 Tabletten verordnet "um die Verträglichkeit zu testen", was dem ja eigentlich widerspricht.
Dass man es am besten abends zum Essen nehmen soll weiß ich und das werde ich auch so machen. Aber für mich ist eben die Frage wie ihr es vertragen habt, bitte ganz ehrlich und ohne Beschönigungen, und wie lange sich die Nebenwirkungen dann hinzogen.
Verfasst: 28 Mär 2012 11:22
von Muffy
Huhu,
Ich habe ein Microprolaktinom und dadurch auch einen erhöhten prolaktinwert. Solange ich die Pille genommen habe wurde das aber durch die erhöhte Östrogenzufuhr ausgeglichen.
Ich hatte aber keine Lust mehr, mich immer mit Hormonen vollzustopfen und da wir irgendwann ja auch Kinder wollen hätte die Pille spätestens dann weg gemusst.
Mein Zyklus war dann zum Glück trotzdem wie nach der Uhr gestellt, aber der Milchfluss ist auf Dauer sehr belastend.
Ich habe mich dann über mehrere Monate sehr ausführlich über dostinex/cabergolin informiert und nach Rücksprache mit meinen Ärzten vor ein paar Tagen mit der Einnahme begonnen.
Etwas schmunzeln musste ich ja schon, daß bei einem medikament, das Nebenwirkungen wie herzklappenschäden, Psychosen, zwanghafte Spiel- und sexsucht und andere unangenehme Dinge haben kann, deine größte Sorge die Übelkeit ist
Ich kann dir von mir berichten, daß ich absolut keine Übelkeit bemerkt habe. Die einzigen Nebenwirkungen bei mir sind leichtes Nasenbluten und ab dem Nachmittag eine sehr große Müdigkeit. Allerdings hatte ich die letzten Tage auch mehr um die Ohren als sonst, also kann das auch damit zusammenhängen. Die meisten Nebenwirkungen sollen übrigens nach 2 Wochen zurückgehen und dann verschwinden.
Gut ist, daß dein Arzt erstmal nur für 4 Wochen Tabletten verschrieben hat! Auch wenn bei der recht geringen Dosierung normalerweise wohl mit einer sehr guten Verträglichkeit gerechnet werden kann, ist bei so einem heftigen Medikament natürlich wichtig nachzuprüfen, ob du persönlich es gut verträgst
Hoffe ich konnte dir etwas helfen.
Grüßle
Verfasst: 28 Mär 2012 11:36
von osternest
Ich nehme seit mittlerweile gut einem Jahr Cabergolin, 1/2 Tablette pro Woche, und merke überhaupt keine Nebenwirkungen, von Anfang an nichts.
Zuerst wurde versucht, den hohen Prolaktinwert mit Bromocriptin zu senken, aber das habe ich gar nicht vertragen, Übelkeit, Migräne, es war ziemlich schlimm. Dann eben Cabergolin, und da habe ich wie gesagt gar nichts an Nebenwirkungen, der Wert hat sich auch schnell eingependelt im Normbereich.
gruß, osternest
Verfasst: 31 Mär 2012 07:53
von tchiboline
Muffy hat geschrieben:
Etwas schmunzeln musste ich ja schon, daß bei einem medikament, das Nebenwirkungen wie herzklappenschäden, Psychosen, zwanghafte Spiel- und sexsucht und andere unangenehme Dinge haben kann, deine größte Sorge die Übelkeit ist
Das liegt daran, dass ich da eine Phobie habe (die sogar psychotherapeutisch behandelt wird).
Ich habe das Medikament letzte Woche auch zum ersten Mal genommen. Heute Abend ist die nächste dran. Und ich habe tatsächlich außer Müdigkeit am Abend der Einnahme nichts bemerkt. Ich bin die ganze Woche jetzt schon extrem müde, egal wann ich ins Bett gehe und wie lange ich schlafe, das habe ich bisher aber mal auf die Zeitumstellung geschoben, aber vermutlich kommt es doch vom Medikament. Aber ich hoffe, wie du ja auch schreibst und auch mein Frauenarzt gesagt hat, einfach mal darauf, dass sich das in den nächsten 1-2 Wochen wieder gibt.
Dankeschön für deine Rückmeldung, freut mich, dass es tatsächlich relativ normal zu sein scheint, dass man nicht total zusammenklappt von dem bisschen Tablette.

Verfasst: 31 Mär 2012 07:55
von tchiboline
osternest hat geschrieben:Ich nehme seit mittlerweile gut einem Jahr Cabergolin, 1/2 Tablette pro Woche, und merke überhaupt keine Nebenwirkungen, von Anfang an nichts.
Zuerst wurde versucht, den hohen Prolaktinwert mit Bromocriptin zu senken, aber das habe ich gar nicht vertragen, Übelkeit, Migräne, es war ziemlich schlimm. Dann eben Cabergolin, und da habe ich wie gesagt gar nichts an Nebenwirkungen, der Wert hat sich auch schnell eingependelt im Normbereich.
gruß, osternest
Danke auch für deine Rückmeldung! Da befinde ich mich ja in guter Gesellschaft mit meinen Nicht-Nebenwirkungen.

Ich bin auch sehr froh, dass mein Arzt direkt auf Cabergolin gegangen ist, er hat gesagt das sei viel besser als die früheren Mittel wie Bromocriptin weil eben viel besser verträglich. Aber vielleicht kann man das auch nicht wirklich auf jede Frau so direkt übertragen und bei manchen wirkt Bromocriptin einfach doch besser.
Wie schnell war denn schnell (also dass der Wert im Normbereich war)? Hast du da direkt Zyklusveränderungen gemerkt oder hattest du damit vorher gar keine Probleme?
Verfasst: 02 Apr 2012 08:37
von osternest
Wie schnell war denn schnell (also dass der Wert im Normbereich war)? Hast du da direkt Zyklusveränderungen gemerkt oder hattest du damit vorher gar keine Probleme?
bei der nächsten Kontrolle nach drei Monaten war der Prolaktinwert im Normbereich.
Zyklusveränderungen hatte ich keine - der ist bei mir so ca. 5 WOchen lang, und egal ob endlich die Schilddrüse richtig eingestellt ist oder der Prolaktinwert, das ist meinem PCO offensichtlich völlig egal

32-36 Tage, dabei bleibts einfach.... (nur die Schwangerschaften haben da mal was verändert, nach jeder FG war mein Zyklus 2-3 mal genau 28 Tage lang, bis er sich dann wieder nach hinten verschoben hat)
Verfasst: 02 Apr 2012 13:10
von tchiboline
Ach, mit knapp 40 Tagen wäre ich schon sehr glücklich.

Bei mir schwankt es von 35 bis über 90 Tage, meist eher letzteres. :-|
Ich bin mal gespannt wie es sich bei mir entwickelt. Nach 6-8 Wochen wollte mein Arzt die Blutwerte nochmal kontrollieren.