Seite 1 von 1

Ursache "Windei"

Verfasst: 07 Aug 2012 18:59
von Gast
Sehr geehrte Frau Zeitler,

ich habe bei einer EZS an Tag 5 eine Blastozyste und eine Morula, beide Qualität A, eingesetzt bekommen. Nun stellt sich heraus, dass beide Embryonen sich zu je einem "Windei" entwickelt haben (ein Fruchtsack ist relativ zeitgerecht entwickelt, der ander deutlich zu klein, aber an 7+5 sind beide leer und ohne embryonale Anlagen).
Meine FÄ wies darauf hin, dass das extrem selten sei und ihrer Meinung nach wahrscheinlich auf die Qualität der EZ zurück zu führen sei.
Meine EZ-Spenderin ist 23 Jahre alt und war zum ersten Mal Spenderin. Von 11 EZ konnten 8 befruchtet werden, an Tag 5 konnten nur die beiden eingesetzten EZ verwendet werdeen, die anderen waren nicht zeitgerecht und wurden verworfen. Mein Mann hat ein sehr gutes Spermiogramm und bereits eine Tochter aus einer anderen Beziehung.
Teilen Sie die Enschätzung zur Ursache der leeren Fruchtsäcke oder ist Ihnen eine andere Ursache bekannt. Falls es an den EZ liegt, kennen sie Untersuchungen, die diese These stützen, da ich das dann der Klinik mitteilen möchte.

Vielen Dank und herzliche Grüsse
Ella

Verfasst: 12 Aug 2012 19:16
von sonjazeitler
Hallo,

Der Verlauf der Embryoentwicklung ist in der Tat nicht so, wie man es bei den Eizellen einer 23-jährigen jungen Frau erwarten könnte. Die Befruchtungsrate ist gut, doch hätte man bei 8 befruchteten Eizellen mindestens 4 bis vielleicht 6 Blastozysten erwartet.
Da der Embryo aus Eizelle und Spermium entsteht, beide Chromosomensätze an der Entwicklung beteiligt sind, läßt sich nicht so einfach sagen, welcher Anteil für die gestörte Entwicklung als Ursache anzusehen ist. Leider kann ich keine Studie oder Veröffentlichung nennen, die zu dieser Fragestellung Ergebnisse präsentiert.
Vielleicht können Sie in der Klinik nachfragen, wie die Schwangerschafts- und Babyraten bei anderen Patientinnen sind, die inzwischen ebenfalls diese Spenderin für die Eizellen hatten. Falls tatsächlich eine Häufung an geringen Entwicklungsraten vorliegt, wäre ein Spenderinnenwechsel sinnvoll.

Alles Gute
Sonja Zeitler

Verfasst: 12 Aug 2012 20:50
von Gast
Vielen Dank für ihre Antwort,
ich werde mich nächste Woche mit der Klinik in Verbindung setzen.
Ella