Labor-Zusatzleistungen: wie z.B. IMSI, PICSI, Spindle-view,
Verfasst: 23 Aug 2012 11:27
Hallo zusammen, hallo Frau Zeitler,
Bei Auffälligkeiten im Befruchtungsprofil (z.B. niedrige Befruchtungsrate), früherer fehlgeschlagener Implantation, pathologischer Qualität der Embryonen bzw. Verzögerung der Embryonenentwicklung, Auffälligkeiten im Hyluronan- Bindungsassay, Fehlgeburten usw. werden von manchen Labors noch weitere Zusatzleistungen angeboten, wie z.b.:
IMSI Die Behandlung entspricht dem Vorgehen bei ICSI, die Spermien werden jedoch durch aufwendige Spezialoptiken und digitale Bildverarbeitung im Vergleich zur herkömmlichen ICSI-Therapie "besser unter die Lupe genommen". Bei bis zu 6000-facher Vergrößerung kann die Morphologie der Spermien genauestens beurteilt und insbesondere eine Vakuolenbildung im Kopf der Samenzelle, die einen Hinweis auf DNA (Erbgut) – Schädigungen gibt, erkannt werden.
PICSI ist eine Zusatzleistung zur ICSI. Über eine Bindungs-Assay kann man reife von unreifen Spermien unterscheiden. Über das Anhaften von Spermien an Hyaluronan kann man reife Spermien isolieren und zur Injektion nützen. Zudem zeigen Studien, dass hyaluronanbindende Spermien eine höhere DNA-Integrität aufweisen.
HBA-Test Mit einem HBA-Test (Spermien- Hyaluronan- Bindungstest) kann man den Anteil der reifen (bindenden) Spermien im Ejakulat bestimmen. Diese Untersuchung kann vor die Durchführung der PICSI gestellt werden, um den Stellenwert der Maßnahme zu beurteilen. Bei eingeschränkter Bindungsfähigkeit ist eine PICSI zu empfehlen.
Spindle-view Spindeluntersuchung zur erweiterten Eizelldiagnostik ist ein Spezialmikroskop, das mit polarisiertem Licht arbeitet. Mit diesem optischen System kann die Teilungsspindel der Eizelle untersucht werden.
EmbryoGen ein besonderes (Nähr)Medium, das den cytokinen Wachstumsfactor GM-CSF enthält.
EmbryoGlue ist ein hyaluronsäurehaltiges Medium, dass die Einnistungswahrscheinlichkeit des Embryos erhöhen soll.
Granozytebehandlung Granocyte ist ein zugelassenes Medikament, das den Wachstumsfaktor G-CSF (Granulozytenkolonie stimulierender Faktor) enthält.
Assisted Hatching Eizellen (und Embryonen) sind von einer bindegewebsartigen Hülle, der Zona pellucida, umgeben. Um sich Einnisten zu können, muss der Embryo diese Hülle verlassen („schlüpfen“). Unter Assisted Hatching versteht man das Öffnen oder das Ausdünnen der Eihaut.
Es gibt natürlich noch mehr davon.... hier nur ein kleiner Auszug...
Was haltet Ihr davon? Wie ist Eure Erfahrung/Haltung? Sind diese Maßnahmen gar sinnvoll? Zu diesen Zusatzleistungen findet man leider weder signifikante noch unabhängige Studien. Meistens handelt es sich hierbei lediglich um etwas bessere Laborausrüstung (Geräte und Software).
Ich wäre Euch für Eure Rückmeldung/Meinung sehr dankbar.
Viele Grüße
hebaaa (die momentan etwas verzweifelt und angespannt ist)
Bei Auffälligkeiten im Befruchtungsprofil (z.B. niedrige Befruchtungsrate), früherer fehlgeschlagener Implantation, pathologischer Qualität der Embryonen bzw. Verzögerung der Embryonenentwicklung, Auffälligkeiten im Hyluronan- Bindungsassay, Fehlgeburten usw. werden von manchen Labors noch weitere Zusatzleistungen angeboten, wie z.b.:
IMSI Die Behandlung entspricht dem Vorgehen bei ICSI, die Spermien werden jedoch durch aufwendige Spezialoptiken und digitale Bildverarbeitung im Vergleich zur herkömmlichen ICSI-Therapie "besser unter die Lupe genommen". Bei bis zu 6000-facher Vergrößerung kann die Morphologie der Spermien genauestens beurteilt und insbesondere eine Vakuolenbildung im Kopf der Samenzelle, die einen Hinweis auf DNA (Erbgut) – Schädigungen gibt, erkannt werden.
PICSI ist eine Zusatzleistung zur ICSI. Über eine Bindungs-Assay kann man reife von unreifen Spermien unterscheiden. Über das Anhaften von Spermien an Hyaluronan kann man reife Spermien isolieren und zur Injektion nützen. Zudem zeigen Studien, dass hyaluronanbindende Spermien eine höhere DNA-Integrität aufweisen.
HBA-Test Mit einem HBA-Test (Spermien- Hyaluronan- Bindungstest) kann man den Anteil der reifen (bindenden) Spermien im Ejakulat bestimmen. Diese Untersuchung kann vor die Durchführung der PICSI gestellt werden, um den Stellenwert der Maßnahme zu beurteilen. Bei eingeschränkter Bindungsfähigkeit ist eine PICSI zu empfehlen.
Spindle-view Spindeluntersuchung zur erweiterten Eizelldiagnostik ist ein Spezialmikroskop, das mit polarisiertem Licht arbeitet. Mit diesem optischen System kann die Teilungsspindel der Eizelle untersucht werden.
EmbryoGen ein besonderes (Nähr)Medium, das den cytokinen Wachstumsfactor GM-CSF enthält.
EmbryoGlue ist ein hyaluronsäurehaltiges Medium, dass die Einnistungswahrscheinlichkeit des Embryos erhöhen soll.
Granozytebehandlung Granocyte ist ein zugelassenes Medikament, das den Wachstumsfaktor G-CSF (Granulozytenkolonie stimulierender Faktor) enthält.
Assisted Hatching Eizellen (und Embryonen) sind von einer bindegewebsartigen Hülle, der Zona pellucida, umgeben. Um sich Einnisten zu können, muss der Embryo diese Hülle verlassen („schlüpfen“). Unter Assisted Hatching versteht man das Öffnen oder das Ausdünnen der Eihaut.
Es gibt natürlich noch mehr davon.... hier nur ein kleiner Auszug...
Was haltet Ihr davon? Wie ist Eure Erfahrung/Haltung? Sind diese Maßnahmen gar sinnvoll? Zu diesen Zusatzleistungen findet man leider weder signifikante noch unabhängige Studien. Meistens handelt es sich hierbei lediglich um etwas bessere Laborausrüstung (Geräte und Software).
Ich wäre Euch für Eure Rückmeldung/Meinung sehr dankbar.
Viele Grüße
hebaaa (die momentan etwas verzweifelt und angespannt ist)