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Gelbkörperschwäche?
Verfasst: 05 Sep 2012 13:20
von Melusina
Hallo,
ich bin mir nicht sicher, ob meine KiWU-Praxis bei mir nicht eine Gelbkörperschwäche übersehen hat.
Hatte bisher nur Fehlversuche.
In einem Laborbericht (vor der zweiten ICSI) war mein Progesteron am 21. Zyklustag bei 7,51 ng/ml.
Ist das nicht zu niedrig? Meine Zyklen sind meist nur 24 Tage lang.
Kann mir jemand helfen?
Danke und LG Melusina
Verfasst: 05 Sep 2012 14:02
von gruenegurke
Was steht denn als Normbereich da?
Haben sie ng/l oder µg/l gemessen?
http://www.wunschkinder.net/theorie/gru ... n-hormone/
Verfasst: 05 Sep 2012 14:29
von Melusina
Als Normbereich steht: 7.77 ng/ml bis 27,01 ng/ml
Ich habe aber gelesen, dass der Wert am Tag 21. eigentlich wohl höher sein müsste und bin nun etwas ratlos.
LG Melusina
Verfasst: 05 Sep 2012 14:48
von chilka
Kurze Zyklen und der niedrige Wert deuten schon auf eine Gelbkörperschwäche hin. War es ein "Versuch" Zyklus? Hattest du Gelbkörperhormone genommen? Utrogest etc. ist oftmals nicht im Blut nachweisbar.
Verfasst: 05 Sep 2012 15:19
von Melusina
Hallo Chika,
nein es war ein Routinetest vor der ICSI. Utorgest hatte ich hier nicht genommen.
LG
Melu
Verfasst: 05 Sep 2012 16:31
von gruenegurke
Ja, ich finds etwas niedrig fuer ES+7.
Evt nochmal testen lassen. Ich hatte auch mal einen schlechten GK in der KiWu (ca 7) und einen guten bei der FA (21). Den schlechten GK konnte ich in meiner Tempikurve sehen...
Verfasst: 07 Sep 2012 14:32
von Möwe
Hallo Melusina,
ein Progesteronwert von 7 ist schon ein bisschen niedrig für den 21. ZT. Bei eher kurzen Zyklen wie bei dir (um die 24 Tage) macht es für mich aber fast schon "Sinn", da das Progesteron kurz vor der Mens ja wieder sinkt.
In einem ICSI- oder Kryoversuch wirst du aber doch "von außen" unterstützt (durch Utrogest oder Progesterondepotspritzen)?
Weißt du denn deine Progesteronwerte aus deinen Versuchszyklen? Denn auf die kommt es meiner Meinung nach ja eher an. Durch entsprechende Gaben an Progesteron wird deine 2. ZH ja unterstützt.
chilka hat geschrieben:Utrogest etc. ist oftmals nicht im Blut nachweisbar.
Chilka, das habe ich schon mal gelesen, dass Utro im Blut nicht nachweisbar sein soll. Weißt du Genaueres darüber? Ich kann mir das irgendwie so schlecht vorstellen - wie will eine KiWu-Praxis dann denn wissen, ob z.B. die Utro-Dosis erhöht werden muss, wenn sich am Progesteronwert im Blut diesbezüglich nichts ablesen lässt

?
Liebe Grüße
Möwe
Verfasst: 07 Sep 2012 14:59
von Melusina
Hallo Möwe,
vielen Dank für Deine Antwort. Ja, ich habe Utrogest genommen und da waren die Werte auch in der Norm. Allerdings habe ich den niedrigen Wert jetzt mal angesprochen und da hieß es, dann müssten wir vor dem nächsten TF schon früher mit Utrogest anfagen.
Ich denke, da hätte man doch bei den vorherigen Transferen schon dran denken müssen und nicht erst jetzt nach dem 3. negativen Kryotransfer.
Vor allem ärgert mich, dass mir gesagt wurde, ich hätte KEINE Gelbkörperschwäche und nur durch meine eigenen Recherchen habe ich jetzt herausgefunden, dass es doch so ist.
Ich sollte Utrogest immer erst einen Tag vor dem TF anfangen zu nehmen. Die Kryotranfere waren im normalen Zyklus, d.h. ohne Stimu und ohne ES auslösen.
Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob die Praxis nicht einen Fehler gemacht hat.
LG Melusina
Verfasst: 07 Sep 2012 15:07
von Melusina
@alle: Habt ihr bei einer Gelbkörperschwäche auch vor dem Transfer noch etwas nehmen müssen? Wurde da noch was untersucht bei euch?
Mein jetziger Wert nach ES ist auch viel zu niedrig. Das habe ich aber jetzt erst auf NAchfrage erfahren. Als ich bei der Praxis noch nachfragte, ob ich da sicherheitshalber noch mal einen Bluttest machen sollte, wurde ich nur rüde abgewiesen. Man könnte dann ja beim nächsten TF schon mit Utrogest früher anfagen.
Nun mache ich mir aber Gedanken, ob meine Fehlversuche auch mit einer nicht erkannten Gelbkörperschwäche in Zusammenhang stehen könnten. Wie seht ihr das?
Danke und Liebe Grüße
Melusina
Verfasst: 07 Sep 2012 16:27
von Möwe
Hallo!
Melusina hat geschrieben:@alle: Habt ihr bei einer Gelbkörperschwäche auch vor dem Transfer noch etwas nehmen müssen? Wurde da noch was untersucht bei euch?
Mein jetziger Wert nach ES ist auch viel zu niedrig. Das habe ich aber jetzt erst auf NAchfrage erfahren. Als ich bei der Praxis noch nachfragte, ob ich da sicherheitshalber noch mal einen Bluttest machen sollte, wurde ich nur rüde abgewiesen. Man könnte dann ja beim nächsten TF schon mit Utrogest früher anfagen.
Nun mache ich mir aber Gedanken, ob meine Fehlversuche auch mit einer nicht erkannten Gelbkörperschwäche in Zusammenhang stehen könnten. Wie seht ihr das?
Danke und Liebe Grüße
Melusina
Eine Gelbkörperschwäche ist ja das Resultat einer ungenügenden Eizellreifung, also keine eigenständige Erkrankung. Denn aus der gesprungenen Eizelle entsteht ja das Gelbkörperhormon. Gibt es also in der 1. ZH bereits in diesem Bereich Probleme, wird auch nur unzureichend Progesteron gebildet. Ein Progesteronmangel in der 2. ZH ist also die Folge einer gestörten/mangelhaften Follikelbildung.
Man muss also - im natürlichen Zyklus - im Grunde bereits in der 1. ZH ansetzen. Üblicherweise würde also durch entsprechende Medikamente die Eizellreifung unterstützt, damit nach dem Eisprung ein guter, starker Gelbkörper gebildet werden kann. Nur in der 2. ZH zu unterstützen, erscheint mir etwas zu wenig - du kannst ja nicht wahnsinnig lange vor dem Transfer mit der Einnahme von Utrogest beginnen, sondern ja erst ab Eisprung. Und da ist eben die Frage, ob das ausreicht. Allerdings schreibst du, dass deine Werte in den Kryoversuchen in Ordnung waren - dann hat das Timing ja gepasst.
Du schreibst, dass deine Kryoversuche bisher im natürlichen Zyklus stattgefunden haben? Vielleicht wäre auch noch ein möglicher Ansatz, den nächsten Kryoversuch im artifiziellen Zyklus durchzuführen - da gibt es ja verschiedene Möglichkeiten. Entweder du stimulierst ganz leicht mit Hormonen, um deine Follikelproduktion anzuregen und somit dafür zu sorgen, dass der Follikel auch wirklich reif ist und entsprechend Gelbkörperhormon produzieren kann. Oder du baust deine Gebärmutterschleimhaut mit Östrogenen auf, hast dann keinen eigenen Eisprung (der im Kryozyklus ja nicht gebraucht wird) und unterstützt die 2. ZH dann mit Progesteron. Ich habe Studien gefunden, nach denen letztere Vorgehensweise am erfolgversprechendesten sein soll.
Wenn deine Progesteronwerte bei deinem letzten Transfer aber in Ordnung waren, wüsste ich nicht, warum du viel früher mit der Supplementierung beginnen solltest - denn entweder die Werte im Kryoversuch waren ausreichend oder eben nicht. Und das scheinen sie bei dir ja im Kryoversuch gewesen zu sein

.
Noch ein Gedanke zum Beginn der Utrogesteinnahme: Ein Tag vor Transfer heißt was genau? Waren es z.B. Tag 5 Transfers? Dann wäre ein Tag vorher zu spät. Hast du deine Embryos jedoch schon an Tag 2 zurückbekommen, passt es doch wieder.
Liebe Grüße
Möwe