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genetische Ähnlichkeit
Verfasst: 02 Okt 2012 22:34
von Wolke74
Hallo Frau Zeitler,
ich bin nach einer Embryonenspende schwanger. Ist dabei, obwohl der Embryo in meiner Gebärmutter "wohnt" u. an meinen Blutkreislauf angeschlossen ist, trotzdem die "genetische Ähnlichkeit" ausgeschlossen? Danke u. Gruß Wolke
Verfasst: 03 Okt 2012 09:40
von wunderbär
Hallo Wolke74,
ich bin zwar keine Fr. Doktor, allerdings auch selbst betroffen (EZS)...die genetische Ähnlichkeit ist ausgeschlossen...allerdings sehen wohl Außenstehende immer Ähnlichkeiten, die theoretisch gar nicht möglich sind...hört man immer wieder!
Alles Gute!
LG vom wunderbär
Verfasst: 03 Okt 2012 10:56
von sonne713
Liebe Wolke und wunderbär,
wir sind auch an EZSP/Embryonenspende interessiert, wie komme ich hier in das entsprechende Forum? Ich finde nichts und würde mich so gerne ein wenig informieren...
Danke Euch schonmal...
Verfasst: 03 Okt 2012 11:01
von wunderbär
Liebe sonne713,
ist eigentlich ganz einfach: einfach in der Forenübersicht unter "Geschützter Bereich" zum Thema "Eizellspende" auf "Private Nachricht an den Moderator" klicken und (wie beschrieben) kurz erläutern, wieso Du freigeschaltet werden möchtest. Dauert normalerweise max. einen Tag bis Du Zugriff erhältst.
LG wunderbär
Verfasst: 03 Okt 2012 20:52
von rebella67
Hallo Wolke und Wunderbär,
die genetische Ähnlichkeit ist nicht alles. Einen großen Teil von dem, wer und wie wir sind, nehmen wir aus unserer Umwelt auf.
Wir haben 2 Jungs nach Samenspende (13 und 10 Jahre alt) - und ich staune immer wieder, wie sehr gerade unser Kleiner seinem Papa im Verhalten ähnlich ist. Ich würde sagen, das hat er sich alles abgeguckt. Wüßte ich es nicht genau, wie es bei uns ist, wäre ich davon überzeugt, dass das nur die gleichen Gene sein können.

Verfasst: 04 Okt 2012 11:17
von wunderbär
Liebe Rebella,
vor einem Jahr war für mich die EZS noch undenkbar - das ist ein Prozess, den ich durchlaufen habe. Wir haben zuerst drei Versuche mit meinen eigenen EZ probiert um damit abschließen zu können. Für meinen Mann war das lange Zeit auch noch kein Thema, er war insgesamt optimistischer, dass es doch noch klappt. Von Versuch zu Versuch (und mit der entsprechenden psychischen Belastung) wurde es mir klarer, dass es die EZS werden wird. Ich habe mich mehr damit beschäftigt und viele Erfahrungsberichte von "Empfängereltern" einer Samen- oder Eizellspende (u.a. auch von Dir!

) gelesen, was mir sehr geholfen hat. Ich empfinde es sogar als "Vorteil", dass ich ja auch das Kind austragen kann. Den "Luxus" haben unfruchtbare Männer nun mal nicht. Mein Mann war dann auch irgendwann überzeugt, da wir durch die extremen Stimulationen auch irgendwann meine Gesundheit gefährdet haben. Bei meiner Krebsvergangenheit sowieso etwas kritisch...
Was ich damit sagen will: ich kann es zwar (noch) nicht aus eigener Erfahrung beurteilen, aber schon jetzt habe ich eine Bindung zu meinen Krümeln und es sind einfach "meine". Ich blende das mit den Genen fast komplett aus und ich kann mir vorstellen, dass es nach der Geburt noch weniger eine Rolle spielt. Wie Du sagst, Gene sind nicht alles, für mich ist die Prägung, die ich den beiden mitgeben kann, viel wichtiger. Und ich bin dankbar, dass ich durch die EZS die Möglichkeit habe, einem Kind (bzw. zwei Kindern

) das Leben schenken zu dürfen.
Liebe Grüße,
wunderbär
Verfasst: 04 Okt 2012 11:23
von Gast
@wunderbär: google mal "Epigenetik" finde ich zum Thema EZP auch sehr interessant. Für mich spielt die Tatsache, dass mein Sohn nicht meine Gene trägt, keine Rolle.
Verfasst: 04 Okt 2012 11:46
von wunderbär
Liebe Marga,
vielen Dank für den Hinweis!!! Hatte darüber vor geraumer Zeit auf der Infoseite über EZS gelesen, aber mich gar nicht mehr damit beschäftigt. Ich denke, dass der Aspekt in Hinblick auf das "Prägen" eine nicht unwichtige Rolle spielt. Vielleicht auch für Dich interessant, Wolke74?!
LG wunderbär
Verfasst: 05 Okt 2012 22:41
von Wolke74
Hallo zs, ich bin betroffen, da ich nach einer Embryonenspende nun in der 7. Woche schwager bin.
Wir hatten eigentich im Vorfeld überhaupt keine Zeit, uns mit dem Thema zu beschäftigen. Bei 3 ICSI hatte trotz sehr schlechtem SG eine Befruchtung stattgefunden, aber keine Einnistung. Nachdem ich für den 4. Versuch hormonell wirklich optimal eingestellt war, gab es nur 3 Eizellen - ohne Befruchtung...Wir waren gerade dabei, abzuschließen, da rief der Arzt an u. hatte kurzfristig die Möglichkeit einen Embryonenspende. Wir haben nach 10 min Überlegen abgelehnt, weil wir uns das beim besten Willen nicht vorstellen konnten. Nach einer weiteren halben Stunde u. einem weiteren ausführlichen Gespräch haben wr uns dann mit einem etwas mulmigen Gefühl dafür entschieden, weil wir es dann als "Wink des Schicksals" und als letzte Chance verstanden haben.
Nach dem 1. Freudentanz sind bei mir in der 7. Woche noch keine Muttergefühle angekommen; keine Ahnung, wie die das bei Anderen ist. Aber es sind natürlich noch viele Fragen geblieben u. natürlich die Frage, die wahrscheinlich alle Betroffenen am Meisten beschäftigt: Wenn alles gut geht, was sagt man später dem Kind??? Es hat ja auch überhaupt keine Chance, die leiblichen Eltern (wie bei einer Adoption) kennenzulernen... Hm, naja, die Zeit bringt wahrscheinlich so einige Antworten...
LG Wolke
Verfasst: 06 Okt 2012 22:52
von rebella67
Hallo Wolke, ich finde es schade, dass du noch keine Muttergefühle genießen kannst. Denn euer Kind wird 100% euers sein. Vielleicht hilft es dir / euch, andere Familien nach Embryonenspende kennen zu lernen? Hier im Forum gibt es ja einige. Wenn ihr in eurer Region niemanden findet, dann wendet euch doch an
www.di-familie.de . Dort gibt es schon 40 regionale Ansprechpartner in Deutschland für Familien nach Samenspende. Ist ja auch irgendwie ähnlich, wie bei euch. Ich weiß, dass sich in Bonn gerade neu eine Gruppe zusammengefunden hat. Vielleicht könnt ihr dort zu einem Familientreffen gehen. Das hilft euch bestimmt.