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Blastozysten

Verfasst: 12 Okt 2012 15:57
von Ronja76
Liebe Frau Zeitler,

wir sind momentan in Behandlung für ein Geschwisterkind. Unser Sohn kam 2009 nach der 3. Icsi zur Welt.

Bei dem Kaiserschnitt kam es damals zu einer schweren Uterusverletzung, weswegen bei zukünftigen Behandlungen dringend eine Mehrlingsschwangerschaft vermieden werden sollte.
Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden immer nur 1 Embryo transferieren zu lassen.

Wir haben nun zwei Icsis gemacht.

Bei der ersten Icsi wurden 6 reife EIzellen gewonnen, wovon sich 5 befruchten ließen. Am Tag 5 blieb eine Blastozyste zum Transfer übrig.

Bei der zweiten Icsi wurden wieder 6 reife Eizellen gewonnen, wovon sich alle 6 befruchten ließen. Bis Tag zwei haben sich alle gut weiter entwickelt. Dann sind drei komplett stehen geblieben. Da die Entwicklung der anderen auch nicht optimal war, wurde mir spontan an Tag 4 eine beginnende Morula und ein 10Zeller transferiert. Der Arzt meinte wir könnten das Risiko von 2 Embryonen eingehen, weil die Entwicklung bei beiden nicht optimal sei.

Von 6 befruchteten Eizellen blieben also ein richtig entwickelter Embryo übrig.

Nun zu meiner Frage:
kann man davon ausgehen, dass die anderen Eizellen sich auch IM Körper nicht weiter entwickelt hätten? Oder hätte man bessere Chancen wenn man z.B. mehrere Transfere an Tag 2 macht (vorausgesetzt die Kryos wachen wieder auf). So hatten wir ja leider nie Kryos übrig.

Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen
mfg

Ronja76

Verfasst: 14 Okt 2012 14:57
von sonjazeitler
Hallo,

die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass sich die Zellen in der Gebärmutter auch nicht besser oder weiter entwickelt hätten, ganz ausschließen kann das aber niemand.
Die verlängerte Kultur bis Tag 5 ist weltweit eine anerkannte Methode zur Optimierung der Schwangerschaftsraten, besonders wenn nur ein Embryo transferiert werden soll.
Dennoch gibt es viele Pat., die es vorziehen, ein oder 2 Embryonen möglichst schnell wieder in ihre natürliche Umgebung zu bringen und die Entwicklung der weiteren Tage unbeobachtet sich selbst zu überlassen. Diese Pat. nehmen dafür gerne in Kauf, dass sie ev. statt eines Transfers bis zu drei Transfere durchlaufen, d.h. mehr Zeit für ev. das gleiche Ergebnis.
Sie sollten den Weg wählen, der sich für Sie persönlich und für Ihre Situation stimmiger anfühlt und Ihnen weniger Sorgen bereitet. Ich wünsche Ihnen vor allem viel Glück, dass bei einem nächsten Versuch die EZ dabei ist, die sich immer weiter entwickelt.
Alles Gute
Sonja Zeitler