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Frage an Dr. Peet: Endometriumreizung am 10. Zyklustag?

Verfasst: 08 Nov 2012 19:34
von susi_sorglos13
Hallo Dr. Peet,

ich bin im Rahmen einer Eizellspende in Behandlung in einer Klinik in Prag. Dort hat man mir jetzt für den Kryozyklus eine Endometriumreizung am 10. Zyklustag des laufenden Zyklus empfohlen.

Ich habe in Ihren Ausführungen gelesen, dass dieses Verfahren am Ende des Vorzyklus, spätestens aber am 1.-3. Tag des eigentlichen Therapiezyklus durchgeführt werden sollte. Wie schätzen Sie also das Verfahren am 10. Zyklustag ein? Bislang gab es bei mir keine Probleme mit der Endometriumdicke und eine Schwangerschaft lag auch schon einmal vor.

Vielen Dank für eine schnelle Antwort im voraus.

Falls andere Forummitglieder hier schon Erfahrungen gemacht haben freue ich mich auch über jede Antwort!

Gruß Susi

Verfasst: 09 Nov 2012 16:21
von Inselchen
dr. peet darf hier nicht mehr antworten, viell. wendest du dich direkt an seine praxis?

Verfasst: 24 Nov 2012 13:30
von Dr.Peet
Hallo,
erfreulicherweise bieten immer mehr Kinderwunschzentren die Endometriumreizung an.
Mit der Zeit werden auch mehr und mehr Studien dazu veröffentlicht.
Wir machen die Reizung meist zwischen dem 21. Tag des Vor-Therapiezyklus, bis zum 3. (vereinzelt 4.) Tag des eigentlichen Therapiezyklus.

Vorteil des Ersteren: gut planbar- Es sollte aber sichergestellt werden, daß man nicht in eine frühe Implantationsphase hinen gereizt wird. Immerhin ist es ja auch bei wirklichen ICSI Spüermiogrammen nicht 100% ausgeschlossen, daß -ausgerechnet jetzt- eine Schwangerschaft vorliegt. Daher ist es eher empfehlenswert die Reizung dann durchzuführen, wenn ein Pillen Vor-zyklus-, oder eine Cyclo-Progynova Vorbehandlung erfolgt ist.

Vorteil des Zweiten: Kein Risiko der Implantationsstörung. Nachteil: Patientin und Klinik müssen relativ spontan einen gemeinsamen Termin finden. Beginnt die Regel z.B. an einem Freitag, muß zwischen Freitag und Montag ein "Turbo"-Termin gefunden werden.

Unsere eigene Statistik zur Schleimhautreizung ist extrem vielversprechend. Die Schwangerschaftsrate gerade bei den bisherigen Implantationsversagern ist gut. Für uns ist es aber schwierig eine wissenschaftlich valide Statistk darzulegen, da wir gelegentlich mehrere Dinge gleichzeitig ändern, um gerade bei den "schwierigen Fällen" zum Erfolg zu kommen.
Zu diesen Dingen gehören: Gabe con Fischöl in hohen Dosen (zB Omacor), DHEA Vorbehandlung, Endometriumreizung, Einspritzung von Wachstumsfaktoren, Kryokonservierung von Embryonen (auch in Deutschland-prinzipiell legal) und Transfer im Folgezyklus.....


Dr. Peet