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Frage zu Kryokonservierung

Verfasst: 26 Mär 2013 21:27
von Engel11
Sehr geehrte Frau Zeitler

Ich bin noch nicht ganz 30 Jahre alt und Low-Responder/bzw. hat man mir geraten (weitere) leibliche Kinder zu vergessen, da ich nicht mehr viele Eizellen habe und meine Eierstöcke sehr klein sind(waren)...Dank ein paar Mitteln (DHEA usw), scheint ein Eierstock aufgewacht zu sein. Sie können es in meiner Signatur lesen :-)
Nun ja, wir hatten letzte Woche Punktion von 7 Follikeln, welche 5 Eizellen ergab, eine davon glaube ich nicht wirklich reif. Die Befruchtung wurde mit IMSI gemacht und es ergab 4 PN Stadien am nächsten Tag *dd* . Da leider mein Progesteronwert zu hoch war, entschied meine Ärztin keinen Transfer durchzuführen und wir beschlossen die Zygoten zu vitrifizieren. Am nächsten Tag kam dann der Anruf der Ärztin und sie teilte mir mit, dass die Zygoten kryokonserviert, slow freezing, wurden :o Auf nachfragen meinerseits meinte sie, dass die Biologin (oder Embryologin?) gemeint hat, dass dies schonender für diese PN Stadien waren. Ich bin richtig traurig, denn ich habe schon so viel gelesen und eine frühere Biologin (von einem anderen Kiwu-Zenter) hat auch gemeint, dass durch Vitrifikation die Auftauraten und Schwangerschaftsraten viel höher sind. Ich finde es richtig gemein, dass diese Entscheidung nicht mit uns abgesprochen wurde, denn diese Zellen sind für uns so wertvoll und ich habe Angst, dass ich nun eine viel kleinere Chance auf eine Schwangerschaft habe :cry:
Ausserdem wollten wir ein 2er Päckchen und 2X1 einfrieren lassen, damit man nachtauen könnte wenn eines nicht aufwacht. Nun wurden jedoch 2X2 eingefroren. *mecker*
Wie sind da Ihre Erfahrungen in Bezug auf die "Gefriermethode" bzw. Aufwachungsraten?

Ich will die Kompetenz des Labors nicht anzweifeln, wollte dies alles einfach von mir schieben, doch es beschäftigt mich doch sehr. So sehr, dass ich Ihnen die Frage einfach stellen musste. Vielleicht können Sie mich ja beruhigen? :)

Freundliche Grüsse

Engel

Verfasst: 30 Mär 2013 21:37
von sonjazeitler
Hallo,

für EZ und Embryonen wird die Vitrifikation gegenüber dem slow freezing bevorzugt, da in der Labor-Routine mit den gängigen Vitrif.-Verfahren bessere Ergebnisse erzielt werden.

Im Fall der Kryokonservierung von Vorkernstadien sind beide Verfahren in ihren Ergebnissen vergleichbar.
Entscheidend für die Auftauraten ist die Qualität der EZ vor dem Kryo-Vorgang. ca 80 % der Zellen überstehen das Einfrieren und Auftauen und gehen anschließend in Teilung.

Wenn in einem Labor beide Methoden routinemäßig durchgeführt werden, sollte das Paar die Entscheidung für ein Verfahren treffen können.
Wird hauptsächlich eine Methode verwendet, wird die Erfahrung mit diesem Einfrierverfahren zu guten Ergebnissen führen.
Wie viele Vorkern-Zellen pro Päckchen gefroren werden,
wird bestimmt durch die Qualität der PNs,
durch die geplante Anzahl Embryonen für den ET
und durch das ev. Kultivieren bis Tag (BC) im Kryozyklus.
Das Labor versucht die Zellen dementsprechend so einzuteilen, dass für einen Kryozyklus optimale Voraussetzungen gegeben sind.
Einzelne Zellen werden meist nur in Absprache/auf ausdrücklichen Wunsch eingefroren.

Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Behandlung nach Ihren Vorstellungen verläuft
und viel Glück mit Ihren Kryozellen

Gruß
Sonja Zeitler