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Wie weit beeinflusst Untergewicht ICSI ?!

Verfasst: 17 Okt 2013 22:10
von Julistern2012
Liebes Team,

2012 hatte ich eine erfolgreiche 1. ICSI. Mein Gewicht betrug damals ca. 54 kg, bei 1,78 m. Leider hatte ich schon immer eher zu wenig, äs Normalgewicht. Doch in meiner Klinik würde dieses Thema nie angesprochen, so dass ich mir dazu auch keine Gedanken machte.

Nach der Schwangerschaft habe ich nun noch weniger Gewicht, ca. 50 kg. Vor drei Wochen ist eine Kryo -Behandlung leider negativ ausgegangen. Das das wenige Gewicht nicht Grund alleine dafür ist, ist klar.

In wie fern, kann mein Untergewicht eine Rolle spielen bei einer künstlichen Befruchtung? Ist evtl die Zellteilung gestört, die Reifung? Die Einnistung? Oder hat es damit nichts zu tun?

Kann es auch sein, dass bei einer ICSI die Follikel dadurch nicht gut genug heranwachsen? Mein Körper evtl zu schwach auf die Hormone anspringt? (Damals musste ich ziemlich lange u viel Spritzen um ein paar Follikel zu erhalten...)
Es wäre toll, sie könnten mich darüber etwas genauer informieren, vielen Dank!

Juli

Verfasst: 19 Okt 2013 22:14
von rebella67
Im IVF-Register war mal eine statistik zu den Erfolgen in Abhängigkeit vom Gewicht. Ich meine aber, es ging da eher um Übergewicht. Diese statistik bringen sie auch nicht jedes Jahr. Man müsste mal die Jahresberichte durchschauen.

Ich sehe gerade auch anderswo, dass immer nur das Übergewicht problematisiert wird.

Ich nehme mal an, dass Untergewicht auch einen negativen Einfluss haben kann. Dann aber wohl eher nicht in dem Maße.

Wenn dein Körper nicht so auf Hormone anspringt, kann das ganz verschiedene Ursachen haben, die letztlich auch nicht immer genau geklärt werden können. Dein Arzt müsste daraus für den nächsten Versuch Schlussfolgerungen ziehen, was er dann anders macht.

Verfasst: 23 Okt 2013 19:42
von DrPeet
BMI und Fertilität
In einer Vergleichsstudie von 2011 ( Influence of female body weight on IVF outcome…..von A. Pinborg u.a.) zeigte sich, dass, je höher der BMI der Frau ist, desto weniger Eizellen lassen sich gewinnen und desto weniger Embryonen entstehen.
Siehe Abb.: schade, die Abbildungen gehen hier nicht hinein!!!

Einer Studie von 2007 (Maheshawari 2007) zu Folge lässt sich sagen, dass ab einem BMI von 25, die Schwangerschaftsrate/ Zyklus abnimmt). In der hier zitierten Studie ist das eher erst ab einem BMI von 30 nachweisbar. Auch Fedorcsak (2004) fand, dass Frauen mit hohem BMI eine geringere SSR und geringere Geburtenrate aufwiesen.
In der Altersgruppe >35 wurde bei Eizellspende-Empfängerinnen kein statistisch nachweisbarer Unterschied hinsichtlich der SSR bei unterschiedl. BMI gefunden, welches also im Umkehrschluss die Vermutung erlaubt, die Eizellenzahl und –Qualität beeinflussen die SSR in „autologen“-/“homologen“ Zyklen (eigene Eizellen). Aber die Fallzahl war relativ gering, so dass diese Vermutung nur eine solche sein kann. Röbker (2008) erklärte die schlechtere Erfolgsrate der Übergewichtigen mit möglichen Eizell- und Embryoentwicklungsstörungen auf Grund unterschiedlicher molekularer Wachstumsbedingungen bei Übergewichtigen.
Ich habe hier nur einige Punkte herausgegriffen. Wie es scheint, hat also ein hoher BMI einen deutlichen –negativen- Einfluss auf den Erfolg einer Behandlung, ein niedriger eher nicht. Anzumerken ist aber, dass dies für die IVF/ ICSI Behandlung gilt, nicht aber für die prinzipielle Sch.sch. wahrscheinlichkeit mit-und ohne andere Therapiearten.
Peet

Verfasst: 23 Okt 2013 21:34
von rebella67
Hallo Dr. Peet,

man kann hier auch Dateien anhängen, wenn man will. Einfach oben rechts auf edit. Und dann gibt es unter dem Textfeld eine Möglichkeit, eine Datei anzuhängen. :-)

Verfasst: 23 Okt 2013 23:24
von Gast
...

Verfasst: 27 Okt 2013 18:53
von Dr.Peet
Hallo Anignu,
in der Frage geht es ausschließlich um die möglichen Zusammenhänge verschiedenen Körpergewichts im Rahmen der IVF !! Es ging hier nicht um die allgemeine Fruchtbarkeit!
Peet