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Sehr geehrte Frau Dr. Zeitler,

In 2008 hatte ich eine spontane Schwangerschaft ohne "langem Üben". Unsere Tochter kam spontan zur Welt und ist gesund.
Der Geschwisterwunsch besteht bei meinem Mann (Baujahr 71) und mir (Baujahr 73) seit 2010. 4 ICSIs in 2012 und 2013 waren erfolglos. Bei 4 Blastozystentransfers kam es zu keiner Einnistung. Es wurden jedes Mal zwischen 6 und 10 EZ punktiert und je 2 Embryonen transferiert. Die Qualität war unterschiedlich: frühe Blastozysten , normale Blastozysten mit Bewertung B/B bzw. B/C. Das Spermiogramm meines Mannes war hinsichtlich Qualität eingeschränkt, daher auch ICSI indiziert.
Das letzte Spermiogramm im Juni 2013 sah wie folgt aus:
- Volumen: 1,8 ml
- Konz: 14
- Gesamtspermienanzahl: 25,2
- Mortilität WHO A 2%
- Mortilität WHO B 11%
- Mortilität WHO C 17%
- Mortilität WHO D 70%
Normwerte nach WHO2010: Motilität a+b>32%, Konzentration >15mill/ml
Morphologie: >4% normal geformte Spermien

Aufgrund meines Alters haben wir uns nun der EZS zugewendet, die in Kürze stattfinden wird.

Meine Frage: Ist es sinnvoll, bei unserer Geschichte und beim Spermiogramm meines Mannes PICSI zu machen?

Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung!
Viele Grüße,
Chakalaka

Hallo,

ich würde mich nach den Erfahrungen bzw. Ergebnissen des Kinderwunschzentrums richten, das die ICSI an den Spender-EZ durchführt. Wenn in diesem Zentrum durch PICSI eine höhere SS-Rate
(5 % oder mehr Steigerung) bzw. niedrigere Abortrate erzielt wird, wäre der Mehraufwand zu empfehlen.

Allgemein gilt die Empfehlung für PICSI
-- bei wiederholter niedrige Befruchtungssrate auch nach der ICSI
-- bei wiederholter pathologischer Qualität der Embryonen bzw. Verzögerung ihrer Entwicklung
-- bei wiederholte Fehlgeburten

Alles Gute
Sonja Zeitler

Liebe Frau Zeitler,
herzlichen Dank für Ihre Einschätzung, ich freue mich sehr über Ihre Anhaltspunkte und Empfehlung. Jetzt werde ich mich beim Kinderwunschzentrum schlau machen.
Viele Grüße,
Chakalaka