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TAZ: Artikel mit bestem Hintergrundwissen zur dt. Repro-med.
Verfasst: 12 Jan 2014 22:50
von rebella67
Ich habe lange nicht mehr etwas so gut Recherchiertes gelesen:
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/arti ... d1cb5c5a17
Verfasst: 13 Jan 2014 12:06
von gruenegurke
Ja, gut gemacht

Verfasst: 13 Jan 2014 12:18
von Katharinchen
Spannend, was da "hinter den Kulissen" so passiert.
Weiß jemand, ob es in Österreich auch ein zentrales IVF-Register gibt?
Durch die zentrale Datensammlung für die Jahresberichte geschieht ja
eine gewisse Kontrolle. Überdurchschnittliche Ergebnisse würden dann
schon mal hinterfragt werden.
Verfasst: 13 Jan 2014 14:14
von Zil
Ja, auf der Seite des Österr. Gesundheitsministeriums.
http://bmg.gv.at/ Heißt IVF-Jahresbericht
Hilft natürlich nichts für die einzelne Praxis und deren Erfolge, aber überlegen sehen mir die Österreicher insgesamt nicht aus; die einzelne Praxis kann sicher erfolgreicher sein - das ist ja in Deutschland auch so.
Verfasst: 13 Jan 2014 19:00
von rebella67
Die Register beider Länder sind leider nicht vergleichbar. Ich habe das 2008 für einen Vortrag zusammengetragen. Hier der Auszug aus meiner Folie:
- Statistik Ö. enthält nur Fälle mit Frauen unter 40 in ihren ersten 3 Behandlungsversuchen.
- Statistik Ö. enthält nur Fälle aus Vertragskrankenanstalten mit einer Schwangerschaftsrate pro Follikelpunktion von mindestens 18%.
- Der Tatbestand der Schwangerschaft ist in Ö. erst dann erfüllt, wenn ein Herzschlag beim Kind nachgewiesen wurde.
- In Österreich muss zu Beginn der Behandlung eine Meldung an das Register erfolgen, damit kein erfolgloser Fall verschwiegen werden kann.
Verfasst: 07 Feb 2014 21:56
von rebella67
Da ich mich gerade wieder mit diesem Artikel beschäftige, hier mal die Kernaussagen:
„Wir bieten die Methode jeweils dort an, wo sie ethisch korrekt ist.“
"Es ist einer der spektakulärsten Konflikte innerhalb der Ärzteschaft, an dessen Ende, dieser Wunsch immerhin verbindet Herbert Zech und viele seiner Kontrahenten, eine Reform des Embryonenschutzgesetzes von 1990 stehen könnte."
"Die Preise, die die Privaten und die Selbstzahler bezahlen müssen, betragen mitunter das Dreifache von dem, was die Ärzte für gesetzlich Versicherte abrechnen dürfen."
"Wo verlaufen die Grenzen des Kinderwunsches, ethisch wie juristisch wie ökonomisch? Wie aggressiv darf ein Arzt behandeln, wie viel selektieren?"
„deutscher Mittelweg“ - "Dreierregel" - "Im Grunde, sagt Krüssel, dürften die deutschen Reproduktionsmediziner damit fast dasselbe wie ihr österreichischer Kollege Zech. Wenndas alles inDeutschland aber erlaubt ist: Wie kann es dann sein, dass zugleich gegen Ärzte aus Deutschland, die Patientinnen zu Herbert Zech geschickt haben, ermittelt wird – und zwar wegen Beihilfe zum Verstoß gegen das Embryonenschutzgesetz?"
"Deutschlandweit werden nun Frauenarztpraxen durchsucht. Die meisten Ermittlungsverfahren werden gegen Geldzahlungen eingestellt."
"Er wolle jetzt, sagt er, eine „grundsätzliche Klärung“. Entweder ist es in Deutschland zulässig, mehr als drei Eizellen zu befruchten, weiter zu kultivieren und am Ende notfalls einzufrieren oder zu verwerfen. Dann aber wären die Strafanzeigen gegen ihn und seine deutschen Partner absurd. - Oder das alles ist verboten. Dann aber würden alle deutschen Ärzte, die den deutschen Mittelwegpraktizieren, gesetzeswidrig handeln."
Verfasst: 07 Feb 2014 22:32
von guilia2012
da hat sich aber jemand viel mühe bei der recherche gegeben ! finde ich sehr gut
ich hoffe die "deutschen" wachen endlich mal auf und ändern die gesetzeslage, auch was die ezsp betrifft, ansonsten wird die abwanderung ins ausland immer mehr zunehmen.
Verfasst: 05 Mär 2014 16:30
von cruzeiro
man muss bei alle dem bedenken, dass es sich um ein Strafvorschrift handelt, die da im Embryonenschutzgesetz formuliert ist. Wenn aber nicht klar ist, ob eine Handlung strafbar ist oder nicht, dann kann man auch keine Strafe aussprechen.
Verfasst: 15 Mär 2014 18:13
von sanogo
Ahhh,
jetzt habe ich endlich mal ziemlich genau aufgedröselt bekommen, worum es in dem Streit eigentlich geht...
Dankeschön!
sanogo
Verfasst: 16 Jul 2014 00:12
von Dan88
Hallo an Alle,
hier noch ein Artikel von der TAZ.
Es geht um die Schweiz und künstliche Befruchtung und/oder Leihmutterschaft. TV-Kritik: TV-Kritik: Gebt mir mein Wunschkind - News Kultur: Fernsehen - tagesanzeiger.ch Das, was heute noch völlig verboten und unmoralisch ist, kann morgen schon zu einer normalen Sache werden. Wie weit soll und darf man in der Medizin gehen? In der Schweiz sollen bald Eizellspende und Leihmutterschaft erlaubt sein. (Die Biotexcom schon seit Jahren praktiziert.) Wie weit soll und darf man in der Medizin gehen?
Liebe Grüße,
Dan