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TESE - vollständige Diagnostik bei Frau vor 1.ICSI?
Verfasst: 08 Mär 2014 22:18
von tigerlilian
Hallo Herr Dr. und Mitwissende,
ist das angewiesen sein auf TESE zur Spermiengewinnung eigentlich Grund genug, bei der Frau auf alle möglichen Hindernisse für eine erfolgreiche Schwangerschaft zu untersuchen bevor der erste ICSI Zyklus startet?
Ich Frage, weil die Anzahl der TESEn endlich ist, wenn ich es richtig verstanden habe. Da wäre es ja fatal, wenn man die Schätze verbrät, um nach und nach doch noch Probleme bei der Frau festzustellen.
Vielen Dank &
Verfasst: 09 Mär 2014 09:03
von gruenegurke
ich wuerd schon vorher alles abklaeren lassen.
Ich selbst aerger mich, dass wir es nicht vor der 1. ICSI gemacht haben!!! Nach und nach kam erst raus, woran es liegt, haette wir uns vermutlich einige Versuche sparen koennen

Verfasst: 09 Mär 2014 09:18
von Schmidti61352
Hi,
Ich würde das gleiche sagen wie Du, liebe gruenegurke. Est ist statistisch gesehen so, dass bei Sterilitätspatienten in 50% der Fälle beide Partner Porbleme haben, also kann das bei Euch auch so sein. Und genau auch aus dem Grund, den Du beschreibst, dass es irgendwann schlicht einfach nichts mehr gibt, womit man ein Kind zeugen könnte.
Die Frage wird halt eher sein, wie Du Deine Praxis dazu bekommst, denn eigentlich wird das alles erst später gemacht.
Liebe Grüße!
Verfasst: 09 Mär 2014 09:44
von tigerlilian
Wenn diese meines Erachtens logische Schlussfolgerung aus den Gegebenheiten keinesfalls Standard ist, habe ich wohl gerade eine weitere Frage für die kommenden Infoabend bei KiWu Kliniken bekommen

Vor 5 Jahren reagierte mein FA immer genervt auf meine Ideen, was bei mir nicht stimmen könnte und verwies nur auf das schlechte SG und meinte wir sollen in eine KiWu Klinik. Dazu kam es aber nie (s. Signatur), obwohl Die Erfolgschancen für IVF/ICSI damals aus SG Sicht sicher sehr gut gewesen wären

Jetzt schwindet noch schneller die Restzeit und die Erfolgschancen, da werde ich für die besten Voraussetzungen kämpfen

Verfasst: 09 Mär 2014 10:03
von gruenegurke
Du brauchst im Grunde ne Ueberweisung zum Transfusionsmediziener fuer euch beide, die kann jeder Arzt ausstellen

Wenn du also n guten HA hast.
Dann halt schauen, ob ihr die Reichel Fentz, Wuerfel, Graf, Klein&Rost (und einen den ich immer vergesse) geht, je nach Doktor ist das mit Wartezeiten bis 20 Wochen verbunden.

Verfasst: 09 Mär 2014 10:12
von tigerlilian
Wenn diese meines Erachtens logische Schlussfolgerung aus den Gegebenheiten keinesfalls Standard ist, habe ich wohl gerade eine weitere Frage für die kommenden Infoabend bei KiWu Kliniken bekommen

Vor 5 Jahren reagierte mein FA immer genervt auf meine Ideen, was bei mir nicht stimmen könnte und verwies nur auf das schlechte SG und meinte wir sollen in eine KiWu Klinik. Dazu kam es aber nie (s. Signatur), obwohl Die Erfolgschancen für IVF/ICSI damals aus SG Sicht sicher sehr gut gewesen wären

Jetzt schwindet noch schneller die Restzeit und die Erfolgschancen, da werde ich für die besten Voraussetzungen kämpfen

Verfasst: 09 Mär 2014 13:21
von luzie773
Hallo Tigerlilian,
ich würde mich hinsichtlich der erweiterten Diagnostik bei der Frau meinen beiden Vorrednerinnen anschließen, zumindest die häufigsten Hinderungsgründe für eine SS sollte man abklären, auch wenn die Ursache für die Sterilität bekannt zu sein scheint.
Bei mir wurde relativ viel bereits vor der ersten IVF untersucht (bis auf die Immu), aber vermutlich ist das auch teilweise der Tatsache geschuldet, dass ich meinen Ärzten entsprechend auf die Nerven gegangen bin und bei uns bis heute kein Grund für die Sterilität wirklich bekannt ist.
Sinnvoll ist sicher eine Gebärmutterspiegelung (Bauchspiegelung würde ich persönlich nur bei Verdach auf Endo machen, da sonst für ICSI eigentlich uninteressant), die Untersuchung der SD, die genetische Beratung (bekommt man eigentlich problemlos vor ner ICSI, da das von den Kiwus laut Richtlinien über künstliche Befruchtung angeboten werden muss), sowie bei entsprechendem Verdacht auch die Gerinnung und das Immunsystem.
Oder man läßt sich einfach alle Medis gegen die verschieden Probleme profilaktisch geben, im Gründe läuft es eh meist auf Clexane/Heparin, ASS, Cortison und ggf. Intralipid raus.
Viele Grüße
Luzie
P.S. In HD kann ich Dir eine auf Schwangerschaften und Fehlgeburten spezialisierte Gerinnungsmbulanz empfehlen, die haben zwar nix neues gefunden aber haben gründlicher als Dr. Reichel-Fentz untersucht.
Verfasst: 11 Mär 2014 22:58
von rebella67
Liebe Tigerlilian, im Grunde sollte man nicht nur vor der TESE-ICSI, sondern auch vor einer ohne TESE ICSI oder IVF das Wichtigste abklären. Zwar ist es bei der TESE-ICSI besonders ärgerlich, wenn dann kein Material mehr da ist, jedoch ist es doch auch bei den anderen Verfahren ärgerlich, unnötig Versuche zu verbraten. Es gehen ja jedes Mal Geld und Nerven bei drauf.
Alles abklären lassen kann man gar nicht. Es gibt soooo viele Möglichkeiten, warum es nicht klappt. Die Wissenschaft kennt noch nicht einmal alle. Letztlich ist das abklären Lassen auch Nerven und Geld raubend. Daher muss man wohl eine gesunde Entscheidung treffen, was und wieviel man klären lässt, was eine Schwangerschaft verhindern könnte.
Verfasst: 12 Mär 2014 10:21
von tigerlilian
Vielen Dank für Eure bisherigen Antworten.
Bin momentan noch etwas überfordert mit den möglichen Hindernissen und am Recherchieren, insebsondere das mit der Transfusionsmedizin war komplett neu und ich habe es auch noch nicht durchblickt.
Ist es noch mehr als herauszufinden, ob die Frau die männlichen Teile immunologisch angreifen würde (mit Antikörpern oder Killerzellen)?
Dann bleiben also noch Schilddrüse, Gerrinnung, Genetik (bei meinem Partner ja auch um Azoospermie besser zu verstehen), Gebärmutterspiegelung.
Da mein Zyklus manchmal auch nur 23 Tage ist, hatte ich vor 3 Jahren meinen FA gegenüber auch schon Gelbkörperschwäche angesprochen, aber das hat er ausgeschlossen, weil die Kürze des Zyklus wohl auf eine kurze erste Hälfte zurückzuführen ist.
Ich recherchier dann mal weiter ...
Verfasst: 18 Jul 2014 17:12
von tigerlilian
Hallo,
also bis auf eine Gebärmutterspiegelung konnte ich bisher nicht viel "Sonder"diagnostik raushauen
Gestern war ich sowieso an die Ärztin aus dem Infoabend geraten, welche schon da den Eindruck machte "ohne Indiz gibt's hier gar nix", nichtmal Vitamin D.
Ich würde aber schon gerne noch Killerzellen und genetische Gerinnungsstörungen, wenn die TESE erfolgreich wird auch Partnerimmunologie, abhängig von den Kosten untersuchen lassen.
Deswegen habe ich bei Klein & Rost angefragt und gelernt, dass die nix behandeln, sondern nur Empfehlungen an die behandelnden Ärzte geben.
Jetzt frage ich mich, ob ich im Schlimmstfall, wenn ich alles selbst bezahlen würde, ohne unterstützenden Arzt auskäme. Diese ganzen Medikamente (Intrapilid/Cortison. etc.) gibts doch bestimmt nur auf Rezept oder?
Wie haben andere mit ähnlichem Problem das hinbekommen? Habt Ihr am Ende doch einen Arzt gefunden (und wenn es der Hausarzt ist), die Euch die Medikamente verschrieben haben und dann habt Ihr es ohne Kenntnis der KiWu Ärzte genommen?
Danke und Gruß
tigerlilian