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PID bei Kryos?
Verfasst: 24 Mär 2014 08:36
von knoppers11
Liebe Frau Zeitler,
ich hatte schon mal eine ähnliche Frage zur PKD gestellt. Inzwischen hatte ich eine vierte MA. Auch diesmal eine chromosomale Störung. Es sind immer Spontanmutationen und auch jeweils unterschiedliche. Laut Genetik haben wir jedes mal wieder die gleichen Chancen, aber so können wir nicht weitermachen. Da wir noch Kryos haben stellt sich uns die Frage, ob man diese vielleicht mit einer PID noch untersuchen kann?
Mit welchen Kosten muss man da ungefähr rechnen und wo in Deutschland wird das bisher gemacht? Die Kryos sind in Berlin.
Vielen Dank!
Verfasst: 24 Mär 2014 20:09
von sonjazeitler
Hallo,
die gesetzlichen Regelungen bzw. die Einsetzung von Ethikkommissionen sollten bis Februar 2014 abgeschlossen sein. Die Länder liegen im Zeitplan zurück, so dass es zu Zeit in Deutschland nur sehr begrenzt Möglichkeit gibt, eine PID durchführen zu lassen.
Eine PID darf nur an einem zugelassenen PID-Zentrum vorgenommen werden, das die Anforderungen an die diagnostischen, medizinischen, personellen und technischen Möglichkeiten im Bereich der Humangenetik und der Reproduktionsmedizin erfüllen muss. In Hamburg und Lübeck haben KiWu-Zentren die Zulassung erhalten, weitere Zentren werden sicherlich bald folgen.
Nur in wenigen, sehr genau definierten Fällen ist eine PID zulässig. Wenn wie in Ihrem Fall die Mutation spontan entsteht d.h. nicht bekannt ist, auf welchen konkreten Gendefekt untersucht werden soll, kann sie ein zugelassenes Zentrum am besten beraten, ob ein Antrag von der Ethikkommission zugelassen werden würde.
Wichtig für eine PID ist eine gewisse Anzahl an befruchteten EZ bzw. an BC als Ausgangssituation.
Da je nach Alter der Frau und EZ-Qualität nur 20 bis 60 % der befruchteten EZ das BC-Stadium erreichen, muss man bei geringer EZ-Zahl (<4) damit rechnen, dass die PID nicht stattfinden kann, weil keine BC entstanden ist.
Alles Gute
Sonja Zeitler
Verfasst: 25 Mär 2014 06:30
von knoppers11
Vielen Dank, da haben Sie mir schonmal sehr weitergeholfen!
Verfasst: 10 Apr 2014 14:21
von Rebecca72
Ich wundere mich immer wieder, wie restrikitv die Möglichkeiten der PID in Deutschland sind.
Paaren, die von häufigen Fehlgeburten betroffen sind, wird zugemutet, immer wieder dieses traumatische Erlebnis durchzumachen. Andererseits ist der SS-Abbruch bei einer Fehlbildung des Embryos während der gesamten Schwangerschaft ohne zeitliche Limitierung möglich!
Ich bin immer wieder fassungslos über diesen Wertungswiderspruch, einerseits strenger Embryonenschutz vor der Implantation und andererseits liberale Abtreibungsregelung nach der Implantation des Embryos.
Frau Zeitler, wie ist Ihre persönliche Meinung dazu?
Verfasst: 10 Apr 2014 19:49
von Munich
Trophektodermbiospie faellt in einen bisher nicht regulierten Bereich des Gesetzes. Es werden dabei keinen embryonalen Stammzellen verbraucht. Man braucht dazu Blastoysten, am besten 5 Stueck.
Vielleicht contact mit Labor Nevinny-Stickel-Hinzpeter in Muenchen aufnehmen. Die koennen berated, wissen vielleicht auch wer sowas in Berlin macht. 4 MAs sollte keiner durchmachen muessen.
Verfasst: 10 Apr 2014 19:49
von Munich
Trophektodermbiospie faellt in einen bisher nicht regulierten Bereich des Gesetzes. Es werden dabei keinen embryonalen Stammzellen verbraucht. Man braucht dazu Blastoysten, am besten 5 Stueck.
Vielleicht contact mit Labor Nevinny-Stickel-Hinzpeter in Muenchen aufnehmen. Die koennen berated, wissen vielleicht auch wer sowas in Berlin macht. 4 MAs sollte keiner durchmachen muessen.