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AMH-Wert ausschlaggebend?

Verfasst: 28 Mär 2014 16:23
von Fairytale73
Vor jeglicher Untersuchung hieß es noch, dass in meinem Alter (41) die eigenen Eizellen praktisch 'unbrauchbar' sind und nun, nachdem die Laborwerte vorliegen, sagt mein Arzt, dass sie wegen des überdurchschnittlich hohen AMH-Wertes von 5,86 die Qualität einer 30jährigen haben. Leider war ein ausführliches Gespräch nicht möglich.
Jetzt bin ich total verwirrt, hatte ich mich doch innerlich schon von meinen Eizellen verabschiedet...

Hängt denn die Qualität der EZ allein von diesem AMH-Wert ab??
Kenne mich mit diesen ganzen Hormonsachen usw. leider noch nicht aus, aber deshalb bin ich ja auch hier und hoffe auf ein wenig Klarheit...

Re: AMH-Wert ausschlaggebend?

Verfasst: 28 Mär 2014 16:36
von enti53
Fairytale73 hat geschrieben:Vor jeglicher Untersuchung hieß es noch, dass in meinem Alter (41) die eigenen Eizellen praktisch 'unbrauchbar' sind und nun, nachdem die Laborwerte vorliegen, sagt mein Arzt, dass sie wegen des überdurchschnittlich hohen AMH-Wertes von 5,86 die Qualität einer 30jährigen haben. Leider war ein ausführliches Gespräch nicht möglich.
5,8? Bist Du sicher, dass Du kein PCO-Syndrom hast? Der AMH-Wert zeigt die Eizellreserve an, über die Qualität sagt er gar nichts aus. Dazu müsste man die einzelnen Eizellen untersuchen, zum Beispiel im Zuge einer Polkörperdiagnostik.

Ich selbst habe einen hohen AMH von 2,9, das ist mit 43 an sich schon echt aussergewöhnlich. Bei mir wurde vor einigen Jahren PCO diagnostiziert, das ist inzwischen allerdings nicht mehr nachweisbar. Es musste sehr hoch stimuliert werden, damit die Eierstöcke arbeiten (typisch für PCO meinte der Arzt) dann lief´s aber auch gut. Ich hatte einmal sogar 21 EZ und 18 davon waren reif. Hat aber am Ende nichts genutzt, ich hatte mehrere Negativ-Versuche und 2 Fehlgeburten. Es gibt Ärzte die gehen von 80-90% unbrauchbaren EZ bei Frauen von über 40 aus. Ist im Einzelfall aber sicher auch mal anders.

Verfasst: 28 Mär 2014 16:51
von Fairytale73
Hat keiner was gesagt von PCO.
Habe leider nur einen Telefongesprächstermin für den 23.04. gekriegt, das ist ja noch ewig hin...

Habe mir die Laborwerte mitgeben lassen. Könnte ich das da irgendwo ersehen?

Re: AMH-Wert ausschlaggebend?

Verfasst: 28 Mär 2014 17:48
von Anna67
Fairytale73 hat geschrieben: und nun, nachdem die Laborwerte vorliegen, sagt mein Arzt, dass sie wegen des überdurchschnittlich hohen AMH-Wertes von 5,86 die Qualität einer 30jährigen haben.

Hängt denn die Qualität der EZ allein von diesem AMH-Wert ab??
Der ist sehr hoch, der AMH.
Das verjüngt aber keine Eizellen... DIE sind genauso alt wie du. So eine Aussage versteh ich echt nicht...

Nein, hängt sie nicht.

Re: AMH-Wert ausschlaggebend?

Verfasst: 28 Mär 2014 18:08
von Fairytale73
enti53 hat geschrieben:Es gibt Ärzte die gehen von 80-90% unbrauchbaren EZ bei Frauen von über 40 aus. Ist im Einzelfall aber sicher auch mal anders.

...so hatte ich das bis heute eigentlich auch verstanden, deshalb bin ich ja jetzt so irritiert.
Habe meine Blutwerte gerade mal mit so einer 'Normwertetabelle' im Internet verglichen. Da ist mir jetzt ansonsten nur mein niedriger Prolaktinwert 1 aufgefallen... Aber keine Ahnung, was das jetzt für mich bedeutet...

Ist es eigentlich normal, dass man mit seinem Arzt erst mehrere Wochen später die Laborwerte mal besprechen kann?

Verfasst: 28 Mär 2014 18:37
von Kakoli
also ich bin ein Jahr jünger und habe im 5. versuch meinen sohn mit nicht ganz 39 bekommen. haben da das erste mal polkörperdiagnostik gemacht, was ich im übrigen jeder Frau in unserem altern empfehlen würde. von 7 Eizellen (ich habe auch einen amh von 2,8) waren 4 schritt, d. h chromosomal auffällig. das kind hätte also bestenfalls das downsybndrom genaht und wäre lebensfähig gewesen. aletnativ zu trisomie 16 und 18, die eigentlich schon vor der Geburt sterben.
1 war zum Glück zu 100 5 intakt, bei zwei konnte man es nur zu 80 5 sagen, da man beide polkörper untersuchen muss, es gingt aber nur bei einem. mein Sohn ist aber völlig gesund.

zur zeit bin ich im geschwisterversuch. 8 Eizellen befruchte (von 9) nach pkd: 5 auffällig, eine zu 80% intakt, zwei konnten nicht beurteilt werden. also nicht so doll.

das gute an der pkd (kosten ca. 2000,-) dass die intakten (meist) gefunden und eingesetzt werden können und dass bei vielen Eizellen eine höhere chance besteht, intakte zu finden. reell ist um die 40 Jahre, dass 70 % Eizellen auffällig sind.

ich würde keine längere zeit warten, sondern die Klinik wechseln.

Verfasst: 28 Mär 2014 19:59
von Munich
Hallo! Werde dieses Jahr 42.

Die Werte sind nur ein Anhaltspunkt. Man weiss es erst wenn man den Versuch macht. Das was man weiss sind Durchschnittswerte, man kann nicht wissen ob man eher am oberen oder am unteren Rand liege.

Ich habe im ersten Versuch ueber 10 Eizellen befruchtet, daraus sind viele Blastozyten befruchtet und drei sind nach PGD normal. Das ist aber auch ungewoehnlich (will nicht angeben, aber Mut machen dass es Ausnahmen geben kann.)

Werde im naechsten Zyklus eine Blastozyste transferieren.

Wir hatten aber auch keine anderen Faktoren ausser meinem Alter.

ich kenne meinen AMH Wert nicht, FSH und Antralfollikel waren aber gut.

Mit 41 wuerde ich aber trotzdem keinen Tag zu lange Warten und mir eine Praxis suchen die schnell arbeitet.

Verfasst: 31 Mär 2014 21:38
von Fairytale73
Hallo Ihr Lieben :hallo:

Danke für Eure Antworten und Kommentare.
Also, für mein Arztgespräch konnte man mir nun doch einen früheren Telefontermin geben - na also, geht doch... :-)

Das mit der 'Polkörperdiagnostik' klingt ja sehr interessant; wusste ich bisher gar nicht, dass es sowas gibt...
Kann man das in jedem IVF-Zentrum machen lassen, oder ist das noch nicht so verbreitet?