Seite 1 von 1

pkd liefert keine eindeutige Ergebnisse

Verfasst: 19 Jun 2014 19:52
von Kakoli
Hallo Frau zeitler,

meine Vorgeschichte ist ja aus der Signatur erkennbar-bei der 3. icsi nach pkd ist unser Sohn geboren worden. da ich diesen herbst 40 werde, haben wir uns schon in der letzen ss entschlossen nach einem halben Jahr weiterzumachen und die versuche so zu gestalten wie bei dem erfolgreichen-inkl. l-Thyroxin, dexa, fraxi und pkd.

der erste versuch würde ich sagen war ein bisschen früh, quasi direkt nach dem abstillen. die pkd war ziemlich grausig, von 8 befruchteten (9 ez) 5 total schrottig (sorry aber ist ja so) 2 nicht beurteilter (wegen Degeneration) und bei einer der erste polkäörper ok, der zweite konnte wohl nicht entnommen werden

die zweite pkd war etwas besser 7 befruchtete von 8, 4 auffällig, aber bei den übrigen konnte t13 konnte wegen streusignalen nicht bewertet werden (die 4 auffälligen hatten andere trisomien) , 1 ok, bei einer war der erste polkörper ok, der zweite nicht auffindbar, die dritte konnte wegen der streusignale gar nicht beurteilt werden

es wurden immer die ,die nicht sicher ausgeschlossen wurden, eingesetzt.

ich finde es recht unbefriedigend, dass ich keine klare aussage erhalte. sie könnten intakt sein, oder auch nicht. würde ich wissen, dass meine ez zu alt sind, würde ich auch den weg der ezp gehen. andrerseits habe ich, da meine ss noch nicht so lange her, noch Hoffnung, dass zumindest ein paar ez intakt sind und möchte daher noch zwei versuche machen.

hatte natürlich auch die Hoffnung, dass ich nicht wieder 5 versuche brauche

ich würde gerne wissen, wie Sie das beurteilen?

meine ss ist übrigens wie die Geburt total unproblematisch verlaufen. ich habe bis zum 6. Monat gestillt, dann pillenzyklus und in die erste icsi. leider habe ich 13 kg über dem normal Gewicht und 9 kg als vor beginn der ss.

Vielen dank und Grüsse

Verfasst: 22 Jun 2014 16:50
von sonjazeitler
Hallo,

die PKD mittels FISH an befruchteten EZ liefert leider häufig Ergebnisse wie Sie beschrieben haben.
Sowohl die Entnahme als auch die Analyse von nur einer oder 2 Zellen sind sehr schwierig.
Die PKD mittels CGH, die sogenannte Array-Comparative Genomische Hybridisierung
ermöglicht die Auswertung aller menschlichen Chromosomen. Da das entnommene, genetische Material vor der Analyse vervielfacht wird, steht mehr Material zur Verfügung um eindeutige Ergebnisse zu erhalten.
Insgesamt liefert diese Herangehensweise also umfassendere Ergebnisse, ist aber wegen der anspruchsvollen Technik auch kostspieliger.
Einige IVF-Gruppen arbeiten dran nicht invasive Methoden zu entwickeln, für eine schonendere Behandlung der EZ. Ergebnisse, die in der Routine verwendet werden können, stehen derzeit noch aus.
Es gibt Zahlen bzgl. der Aneupoidierate bei BC in Abhängigkeit von der Morphologie:
56 % der excellenten BCs sind euploid
im Vergleich
nur 25 % der mäßigen BCs sind unauffällig.
Denkbar wäre also auch, auf die PKD zu verzichten und die BC-Kultur zu wählen.
Werden BCs hoher Qualität für den ET gewählt sind die Chancen wahrscheinlich ähnlich wie für einen ET mit "nicht ausgeschlossenen" Embryonen.

Alles Gute
Sonja Zeitler

Verfasst: 22 Jun 2014 22:47
von Kakoli
zunächst vielen dank für Ihre Antwort, ich hatte auch schon überlegt, es wieder mit Blasto-transfer ohne pkd- zu probieren, der mir ja leider nicht zum erfolg geführt hat.

Ist es den aufgrund meines Alters wahrscheinlich, dass alle Eizellen unbrauchbar sind? oder dass tatsächlich "nur" 80 % auffällig und geringe Chancen da sind? klar bin ich mit 39 nicht mehr die jüngste-aber es ist ja nicht so, dass bis 40 keine Wahrscheinlichkeit besteht...

Viele Grüsse

Verfasst: 26 Jun 2014 10:45
von sonjazeitler
Hallo,

der Anteil von aneuploiden Zellen in Abhängigkeit vom Alter wird zur Zeit wieder viel diskutiert und überdacht.
Die hohen Anteile von 60 bis 80 % bei Frauen um die 40 J liegt in den Embryonen ev. niedriger,
da Eigenregulationsmechanismen manche Chromosomenfehlverteilungen korrigieren können.
Falls eine SS eintritt, gäbe es auch die Möglichkeit mittels Blutuntersuchung auf eine Chromosomenfehlverteilung zu testen, so dass man ab der 9 SSW mittels eines nicht-invasiven Verfahrens mehr Informationen erhält.

Alles Gute
Sonja Zeitler