@ Dr. Peet: wie weitermachen in Versuch Nr. 6?
Verfasst: 25 Aug 2014 16:57
Sehr geehrter Herr Dr. Peet,
mich würde brennend ihre Meinung zu unserem Fall interessieren: Wegen obstruktiver Azoospermie (CBAVD mit zwei Mutationen auf dem CFTR-Gen) müssen wir den Weg der ICSI gehen. Mit 35 hatte ich die erste Behandlung, mittlerweile bin ich 36, AMH 0,85, mein BMI ist 19,7.
Die Versuche verliefen wie folgt:
1.: kurzes Protokoll mit Synarela und Puregon: 6 Eizellen, 4 reif, 1 befruchtet (Befruchtungsrate 25%)
2.: kurzes Protokoll mit 225 I.E. FSH (Puregon): 3 Eizellen, 2 reif, 1 befruchtet (Befruchtungsrate 50%)
3.: Wechsel zum Antagonistenprotokoll mit Puregon und Menogon: 5 Eizellen, 4 reif, 3 befruchtet (Befruchtungsrate 75%!)
4.: auf eigenen Wunsch Antagonistenprotokoll mit Elonva 150 + Estradiol-priming + Scratching: 13 Eizellen, 8 reif, 1 befruchtet (Befruchtungsrate 12,5%)
5.: Antagonistenprotokoll mit Elonva + Estradiol-priming: 13 Eizellen, 11 reif, 2 befruchtet (Befruchtungsrate 18%)
In den ersten drei Versuchen galt ich als poor Responder. Dass ich in Versuch 4 und 5 so gut reagiert habe, war auch für den Arzt sehr überraschend. Die Eizellen hatten alle gute Qualität und die insgesamt 8 Embryonen hatten A und B- Qualität. Leider bisher keine Einnistung. Untersuchungen zu Blutgerinnung, Immunstatus (T- und B-Lymphozyten und NK-Zellen), Zytokine ergaben keine Auffälligkeiten. Durch Zufall wurde allerdings Hashimoto während der ersten ICSI entdeckt (AKs nicht so hoch mit 250 UI/ml, keine Symptome). Schilddrüse ist seit Versuch 2 perfekt eingestellt (TSH immer unter 1). Zusätzlich habe ich Prednisolon und Heparin genommen, Vit. D aufgefüllt + zusätzlich Omacor. Rahmenbedingungen wie GMS ect. augenscheinlich alles optimal, keine frühzeitigen Blutungen in der zweiten Zyklushälfte...
Auffällig ist, dass die Befruchtungsrate ausgerechnet in den beiden Versuchen so eingebrochen ist, die hinsichtlich Stimulation so gut verliefen. Eizellen sahen auch hier alle gut aus...Die Ärzte schieben es auf die Spermien (auch die daraus entstandenen Embryonen wären nicht so gut), man spricht mich immer wieder auf heterologe Insemination an. Laut Biologen sind die Spermien-Proben für MESA und TESE aber gut, es wurden immer nur motile injiziert.
Wie würden sie weitermachen? Ob ein Frisch- Versuch (zeitgleiche Nebenhodenpunktion) einen Vorteil bringen könnte? Würden sie nochmal auf Elonva setzen trotz schlechter Befruchtungsrate, falls es hier einen Zusammenhang gibt? Gebärmutterspiegelung wurde noch nicht durchgeführt, es gäbe keine Hinweise...
Ich bedanke mich ganz herzlich für ihre Einschätzung im Voraus!
Else
mich würde brennend ihre Meinung zu unserem Fall interessieren: Wegen obstruktiver Azoospermie (CBAVD mit zwei Mutationen auf dem CFTR-Gen) müssen wir den Weg der ICSI gehen. Mit 35 hatte ich die erste Behandlung, mittlerweile bin ich 36, AMH 0,85, mein BMI ist 19,7.
Die Versuche verliefen wie folgt:
1.: kurzes Protokoll mit Synarela und Puregon: 6 Eizellen, 4 reif, 1 befruchtet (Befruchtungsrate 25%)
2.: kurzes Protokoll mit 225 I.E. FSH (Puregon): 3 Eizellen, 2 reif, 1 befruchtet (Befruchtungsrate 50%)
3.: Wechsel zum Antagonistenprotokoll mit Puregon und Menogon: 5 Eizellen, 4 reif, 3 befruchtet (Befruchtungsrate 75%!)
4.: auf eigenen Wunsch Antagonistenprotokoll mit Elonva 150 + Estradiol-priming + Scratching: 13 Eizellen, 8 reif, 1 befruchtet (Befruchtungsrate 12,5%)
5.: Antagonistenprotokoll mit Elonva + Estradiol-priming: 13 Eizellen, 11 reif, 2 befruchtet (Befruchtungsrate 18%)
In den ersten drei Versuchen galt ich als poor Responder. Dass ich in Versuch 4 und 5 so gut reagiert habe, war auch für den Arzt sehr überraschend. Die Eizellen hatten alle gute Qualität und die insgesamt 8 Embryonen hatten A und B- Qualität. Leider bisher keine Einnistung. Untersuchungen zu Blutgerinnung, Immunstatus (T- und B-Lymphozyten und NK-Zellen), Zytokine ergaben keine Auffälligkeiten. Durch Zufall wurde allerdings Hashimoto während der ersten ICSI entdeckt (AKs nicht so hoch mit 250 UI/ml, keine Symptome). Schilddrüse ist seit Versuch 2 perfekt eingestellt (TSH immer unter 1). Zusätzlich habe ich Prednisolon und Heparin genommen, Vit. D aufgefüllt + zusätzlich Omacor. Rahmenbedingungen wie GMS ect. augenscheinlich alles optimal, keine frühzeitigen Blutungen in der zweiten Zyklushälfte...
Auffällig ist, dass die Befruchtungsrate ausgerechnet in den beiden Versuchen so eingebrochen ist, die hinsichtlich Stimulation so gut verliefen. Eizellen sahen auch hier alle gut aus...Die Ärzte schieben es auf die Spermien (auch die daraus entstandenen Embryonen wären nicht so gut), man spricht mich immer wieder auf heterologe Insemination an. Laut Biologen sind die Spermien-Proben für MESA und TESE aber gut, es wurden immer nur motile injiziert.
Wie würden sie weitermachen? Ob ein Frisch- Versuch (zeitgleiche Nebenhodenpunktion) einen Vorteil bringen könnte? Würden sie nochmal auf Elonva setzen trotz schlechter Befruchtungsrate, falls es hier einen Zusammenhang gibt? Gebärmutterspiegelung wurde noch nicht durchgeführt, es gäbe keine Hinweise...
Ich bedanke mich ganz herzlich für ihre Einschätzung im Voraus!
Else