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Genetische Untersuchung Abortmaterial
Verfasst: 11 Okt 2014 19:30
von Verbrüderung
Sehr geehrter Herr Dr. Peet,
ist es möglich, anhand einer genetischen Untersuchung von Abortmaterial im Einzelfall sicher festzustellen, ob die Ursache einer chromosomalen Fehlverteilung (hier: Trisomie 22) in der Eizelle oder dem Spermium lag? Und wenn ja: Wird dies standardmäßig gemacht?
Vielen Dank für Ihre Auskunft,
Verbrüderung
Verfasst: 12 Okt 2014 00:10
von luzie773
Bin zwar nicht Dr. Peet, aber die Frage hatte ich nach der 2. Fehlgeburt auch der Genetikerin gestellt.
Ja, es ist ist technisch möglich und funktioniert im Grunde wie bei einem Vaterschaftstest. Es wird NICHT standardmäßig gemacht und lohnt eigentlich den Aufwand nicht, das freie Trisomien (ich geh mal davon aus, das war es bei Dir), spontan entstehen.
Außerdem entstehen numerische Chromosomenstörungen wohl überwiegend bei der Mitose, kommen also von der EZ.
Vg, Luzie
Verfasst: 13 Okt 2014 17:53
von Verbrüderung
Hallo Luzie,
vielen Dank für Deine Infos.
Allerdings verstehe ich Deine Erklärung nicht ganz: Eine freie Trisomie (die war es tatsächlich) müsste doch bei der Meiose entstehen; bei Fehlern während der Mitose sollte es dagegen ein Mosaik sein - oder verstehe ich da was falsch?
LG, Verbrüderung
Verfasst: 14 Okt 2014 00:15
von luzie773
Hi,
was ich meinte war, dass die chromosomalen Fehlverteilungen bei der Reduktion vom doppelten auf den einfachen Chromosomensatz in der EZ entstehen.
VG, Luzie
Verfasst: 18 Okt 2014 09:29
von Dr.Peet
Hallo,
nein, das ist nicht festzustellen. Eher zu einem früheren Zeitpunkt ginge das (Polkörperdiagnostik). Routinemäßig wird keine genetische Untersuchung am Abortmaterial gemacht, da es meist ohnehin keine wirkliche Konsequenz hat.
Peet