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rheumatoide Arthritis und Humira

Verfasst: 22 Dez 2014 05:34
von Floehchen
Hallo,
ich bitte um Ihren Rat in folgender Situation:
Ich bin 38; habe seit ca 18 Jahren eine rheumatoide Arthritis und nehme jetzt (nur noch) Humira. Prednisolon, Sulfasalazin konnte ich absetzen.

Da ich an ungeklärtem primärem Hypogonadismus leide und immer unter Hormonersatzbehandlung stand, kommt nur eine Eizellspende in Frage.

Ich bin 1,72 m groß und 53 kg leicht...

Ist es sinnvoll, Humira so früh wie möglich abzusetzen? Oder kann ich es bis zum (hoffentlich positiven) Schwangerschaftstest weiter nehmen?
Und erhöht Humira eventuell die Chance auf eine Einnistung?

zwei Kliniken, die ich nun in CZ angeschaut haben, sind sich darüber einig, mir nur eine EZ einzusetzen - aufgrund des Rheumas und meiner Statur - ist das empfehlenswert? Oder wären zwei auch denkbar?

ich freue mich über eine Antwort von Ihnen...

Beste Grüße
vom schlaflosen Floehchen

Re: rheumatoide Arthritis und Humira

Verfasst: 22 Dez 2014 11:37
von Sarah_
Floehchen hat geschrieben:Hallo,
ich bitte um Ihren Rat in folgender Situation:
Ich bin 38; habe seit ca 18 Jahren eine rheumatoide Arthritis und nehme jetzt (nur noch) Humira. Prednisolon, Sulfasalazin konnte ich absetzen.

Da ich an ungeklärtem primärem Hypogonadismus leide und immer unter Hormonersatzbehandlung stand, kommt nur eine Eizellspende in Frage.

Ich bin 1,72 m groß und 53 kg leicht...

Ist es sinnvoll, Humira so früh wie möglich abzusetzen? Oder kann ich es bis zum (hoffentlich positiven) Schwangerschaftstest weiter nehmen?
Und erhöht Humira eventuell die Chance auf eine Einnistung?

zwei Kliniken, die ich nun in CZ angeschaut haben, sind sich darüber einig, mir nur eine EZ einzusetzen - aufgrund des Rheumas und meiner Statur - ist das empfehlenswert? Oder wären zwei auch denkbar?

ich freue mich über eine Antwort von Ihnen...

Beste Grüße
vom schlaflosen Floehchen
Hallo Floehchen,

ich habe mich mit dem Thema Humira sehr lange auseinandergesetzt und habe sehr, sehr viel darüber gelesen und recherchiert. Ich hätte es beim nächsten IVF Versuch auch definitiv genommen. Humira wird oft bei Autoimmunenerkrankungen gegeben, jedoch auch mit sehr grossem Erfolg bei unerfülltem Kinderwunsch. Dr. Beer einer der vielleicht besten Immunologen auf dem Gebiet und auch noch andere sehr gute Kinderwunschpraxen (oft im Ausland) verschreiben das bei mehreren erfolglosen Kinderwunschbehandlungen. Es kann sogar lt. Embryotox und anderen Quellen die ganze Schwangerschaft über genommen werden, jedoch empfiehlt man aus Sicherheit nur die Einnahme bis zur 20 SSW bei Autoimmunenerkrankungen. Der Vorteil von Humira bei Kinderwunsch ist, dass sich die Eizellqualität verbessert und auch die Einnistung gefördert wird. Da es die NK Zellen z.B. und auch die Abstossungsreaktion reduziert/verhindert. In Deutschland ist man in den Kiwus da sehr zurückhaltend, jedoch was ich so in UK und US Foren und auch im Dr. Beer Buch gelesen habe, haben Frauen mit Humira und Cortison oft eine sehr viel höhere Schwangerschaftsrate als ohne. Bzgl. der EZ..kann ich Dir bei einer EZ-Spende nicht viel sagen. Bei eigenen jedoch würde ich nie unter 2 EZ gehen um die SSW Wahrscheinlichkeit zu erhöhen. Da wird Dir sicher noch jemand mit EZ-Spende Erfahrung einen guten Tipp geben können. Ich kann Dir auch Dr. Reichel-Fentz wärmstens empfehlen, da sie sich auf dem Gebiet Immunologie und Kinderwunsch sehr gut auskennt und mir auch sehr geholfen hat.

Viel Erfolg!

Verfasst: 28 Dez 2014 11:54
von Floehchen
Liebe Sarah,
vielen Dank für deine Antwort. Das macht ja Mut.
Dann kann ich jetzt zumindest Humira unbedenklich weiter nehmen. Im Winter ist mein Rheuma leider sehr aktiv und ohne die Spritzen wäre es schlecht auszuhalten.
Alles weitere wird dann die Behandlung in Tschechien zeigen :roll:

Dir weiterhin alles Gute *dd*

liebe grüße
Julia