Spermiogramm nach Chemotherapie

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B@bsi
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Spermiogramm nach Chemotherapie

Beitrag von B@bsi »

Hallo lieber Doc,

mein Mann hat in der Zeit von 08/01 bis 09/02 eine Bestrahlung des Kopfes und der kompletten Rückenachse und in der Zeit von 10/01 bis 10/02 eine Chemotherapie (Cisplatin, CCNU) über sich ergehen lassen müssen. Grund war ein Hirntumor (Medulloblastom). Der behandelnde Onkologe meint, dass mein Mann ca. 6 Monate nach Beendigung der Chemotherapie wieder ein Spermiogramm machen lassen kann, um zu schauen, ob die Spermienproduktion wieder in Gang gekommen ist. Sperma eingefroren haben wir damals nicht, da mein Mann voll mit der Verarbeitung der Diagnose "Hirntumor" beschäftigt, war, so dass es bald zu spät war, da die Therapien beginnen mussten. Es ging einfach um sein Leben und da wurde der KIWU hinten angestellt.

Was meinen Sie, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass im Ejakulat wieder Spermien zu finden sind, so dass wir eine Kinderwunschbehandlung durchführen können? Ist es sinnvoll, bei einem negativ ausfallenden Spermiogramm zusätzlich eine Hodenbiopsie durchführen zu lassen, um dort evtl. Spermien zu finden? Oder sollte man dann noch einige Zeit länger warten, um dann das SG zu wiederholen?

Mein Mann möchte gerne Gewissheit haben, weil ihn diese Ungewissheit sehr belastet. Aber er hat auch ein wenig Angst, ein schlechtes SG zu bekommen. Vor der Erkrankung war sein SG auch schon nicht das Beste (er bildete Antikörper und hatte viele Spermien mit Kopfdefekten), so dass wir bereits eine Insemination und eine IVF gemacht haben, leider beide negativ.

Wir würden gerne mit der KIWU-Behandlung weitermachen.

Liebe Grüße
Liebe Grüße

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B@bsi
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Beitrag von B@bsi »

Hallo,

sorry, ich meinte natürlich, dass er in der Zeit von 08/01 bis 09/01 bestrahlt wurde. Die genaue Dosis weiß ich nicht mehr. Ich meine, dass die Rückenachse mit ungefähr 28 Gy bestrahlt wurde.

Gruß
Liebe Grüße

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Andreas Krisp
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Beitrag von Andreas Krisp »

Hallo,

Da die männliche Infertilität ja nun mal mit einer künstlichen Befruchtung behandelbar ist sollte Ihr Mann dem eingeschränkten Ejakulatbefund auch nur die Bedeutung zu messen, die ihm zu kommt: Er dient als Hinweis, um das weitere für sie beide geeignete Vorgehen zu planen. Da hier im Kopfbereich bestrahlt wurde, wäre meiner Ansicht nach eine komplette andrologische Diagnostik zu empfehlen, um etwatige Hypophysäre-Hypothalamische Ursachen der Infertilität mit einzubeziehen. Der Ejakulatbefund kann übrigens in Einzelfällen bis zu vier Jahren brauchen, um sich zu "erholen".

Viele Grüße aus Marburg!

A. Krisp
Dr. med. Andreas Krisp
Klinik für Andrologie und Venerologie
Philipps-Universität Marburg
http://www.med.uni-marburg.de/d-einrich ... dermandro/
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