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Hr. Dr. Peet - bitte um Antwort

Verfasst: 20 Jan 2015 11:32
von Mirinda73
Hallo,

ich habe Ihnen vor einigen Wochen oder Monaten geschrieben....nach unendlich vielen Stimulationsversuchen mit vielen EZ und Geschlechtsverkehr nach Plan wurde ich bei der 1. IVF schwanger.

Ich (41 Jahre - fast 42, Translokationsträgerin, Hashimoto) hatte bereits 4 Missed Abortion in jungen Jahren aufgrund der Translokation. Meine Tochter kam 2008 gesund und mit normalem Chromosomensatz als Frühchen in der 28. SSW auf die Welt.

Nach IVF stieg der HCG sehr träge, aber das Kind entwickelte sich regelrecht. So sehr mir die Ärzte - auch Sie - anfangs einen Abgang vorhersagten, so zuversichtlich wurden alle ab der 10. SSW und dem bis dahin positiven Verlauf der Entwicklung des Embryo.

Am Termin der Chorionzottenbiopsie wurde dann doch eine Missed Abortion festgestellt. Der Befund des Abortmaterials zog mir gestern die Schuhe aus: Ein genetisch unauffälliger weiblicher Föt!

Ist das nicht unheimlich gemein!? Es war die perfekte Eizelle, keine unbalanzierte Transl., keine Trisomie...und dann sowas. Wie kann das sein?????? Sollte ich vor der nächsten Kryo noch andere Untersuchungen machen lassen??

In der 8. SSW ließ ich den TSH überprüfen, der ist leider auf 3,75 gestiegen, wir haben aber gleich das L-Thyroxin erhöht. Kann das als Ursache für einen Abort gesehen werden, war die Kontrolle zu spät? Ebenso hatte ich Gardnerella und B-Streptokokken, die mit Fluomizin behandelt wurden. Kann das ursächlich sein?


Danke.

Verfasst: 23 Jan 2015 16:59
von Mirinda73
Hr. Dr. Peet, haben Sie mich vergessen?

Verfasst: 23 Jan 2015 18:22
von Else13
Liebe Daniela,

ich würde der Schilddrüse mehr Beachtung schenken, gerade bei Hashimoto ist ein TSH von 3,75 schon viel. fT3 und fT4 sollten im oberen Drittel liegen. Man kann auch an Cortison und Heparin denken, Indikation wäre auch Hashimoto. Aber vielleicht hatte der Embryo auch einen "Fehler", gerade auch weil HCG anfangs sehr träge gestiegen ist. Ich fand diesen Beitrag dazu sehr interessant: "....Die mittleren β-hCG-Konzentrationen an den Tagen 11, 14 und 21 nach Follikelpunktion sind signifikant niedriger in der Gruppe der Patientinnen mit späteren Fehlgeburten als in der Gruppe mit erfolgreichen Geburten (16,5 mIU/mL vs. 27,7 mIU/mL; 73,1 mIU/mL vs. 141,7 mIU/mL; 1075,0 mIU/mL vs. 2946,0 mIU/mL).": https://www.thieme-connect.com/products ... 29-1225109

LG, Else

Verfasst: 23 Jan 2015 18:34
von Mirinda73
Liebe Else,
danke für Deine Antwort.
fT3 + fT4 waren bei mir eigentlich immer in Ordnung!?! Dass der Wert so schnell so sehr ansteigt hätte ich mir nicht gedacht. Natürlich mache ich mir Vorwürfe :-( ABER mein KiWu-Arzt meint, dass 3,75 kein Wert ist, der zu einem Abort führt.

In der Schwangerschaft meiner Tochter (2008), die ungeplant war, wurde der Schilddrüsenwert NIE überprüft. Ich habe zwar beim Internisten schon 2007 einen TSH-Wert von 4,5 feststellen lassen, aber damals hatte ich keine Kinderwunsch und wir vernachlässigten die Schilddrüse total. Als ich dann schwanger wurde, hat keiner danach gefragt. Keine Ahnung, was ich da für Werte hatte, die müssen ja im zweistelligen Bereich gelegen haben!?!?

Erst 2011, als ich wegen einem zweiten Kind in der KiWu-Klinik aufschlug stellte man Hashimoto fest und schenkte der Schilddrüse mehr Aufmerksamkeit.

Meine KiWu-Ärzte sagten von Anfang an, dass aufgrund der HCG-Werte mit einem MA zu rechnen sei. Auch der Dottersack ist zwei Wochen vor dem MA sehr groß gewesen, was auch auf einen Gendefekt hinweist. Mittlerweile mußte ich nochmal Blut abgeben, weil ich die Chromosomenanalyse des Embryo in Frage gestellt habe. Dann wurde meine DNA verglichen mit dem untersuchten Gewebe und dabei kam raus, dass mein Gewebe mit Embryo Gewebe vermischt war und man kein eindeutiges Embryogewebe hat und somit keine Trisomien etc. ausschließen kann. Was für ein Sch****!!!!!

LG

Verfasst: 24 Jan 2015 13:14
von Dr.Peet
Hallo,
ja, das ist tragisch! Tut mir leid!
Aber ein Embryo ohne Ihre Translokation bedeutet ja leider nicht, dass er nicht dafür andere Störungen aufweist. Der Genetiker muss schon ganz gezielt nach bestimmten Störungen suchen.
Und die normale/ übliche Diagnostik kann nicht alle Ursachen finden, schon weil wir nicht einmal alle Ursachen kennen.
Peet