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BGH zum Auskunftsanspruch über die Spenderdaten
Verfasst: 26 Jan 2015 22:19
von rebella67
Vor dem Bundesgerichtshof gibt es am Mittwoch, den 28.01.2015 um 9:00 Uhr eine öffentliche Verhandlung dazu, ob Eltern für ihre minderjährigen Kinder die Herausgabe der Spenderdaten fordern können.
Es geht auch noch einmal um den Auskunftsanspruch ansich und um das Alter, ab dem dieser besteht.
Also hochinteressant. Wir dürfen gespannt sein auf die Entscheidung und auf die Medienberichte.
Verfasst: 26 Jan 2015 22:36
von Nicki-13
Liebe Rebella,
kannst du das Ergebnis hier schreiben?
Das wäre super!
Da bin ich super gespannt!
Vielleicht gibt es ja eine schöne Überraschung, wenn ich dann abends, nachdem die Kleine im Bett ist, endlich in die Mails schauen kann
Liebe Grüße
Nicki
Verfasst: 27 Jan 2015 22:56
von rebella67
Ich werde morgen Abend auch noch lange unterwegs sein, liebe Nicki. Aber bestimmt gibt es bis dahin schon etwas in den Medien. Mal schauen, was die berichten.
Von DI-Netz e.V. wird jemand vor Ort sein. Eventuell lässt sich auf die Weise noch Näheres erfahren. Mein Bericht dazu dann allerdings morgen erst sehr spät oder auch erst am Donnerstag.
Verfasst: 28 Jan 2015 19:14
von oncia
Verfasst: 28 Jan 2015 22:45
von rebella67
Verfasst: 29 Jan 2015 23:17
von rebella67
Verfasst: 29 Jan 2015 23:45
von rebella67
Hier noch der Kommentar von Dr. Breitbach im Wunschkinder.de Forum:
http://www.wunschkinder.net/aktuell/ges ... jahr-5695/
Verfasst: 30 Jan 2015 22:02
von rebella67
Hier ist noch eine interessante Doku, die im Zusammenhang mit diesem Thema steht:
http://www1.wdr.de/fernsehen/dokumentat ... gt102.html
Und: Hier der Link zu dem Interview, das die 2. Vorsitzende des Vereins DI-Netz e.V. (ein Verein für Familien aus Samenspende und für die, die es noch werden wollen) dem Spiegel gegeben hat:
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/exp ... 15857.html
Verfasst: 01 Feb 2015 20:16
von Rhea
Liebe Rebella!
Vielen Dank für den Link zur Doku im WDR.
LG
Rhea
Verfasst: 01 Feb 2015 21:37
von spaetemutti7
Es gehört zwar nicht wirklich zum Thema, aber eine Frage hat mich schon immer beschäftigt und jetzt nach diesem Urteil noch mehr. Angenommen, das Kind legt Wert darauf seinen Vater kennenzulernen, bekommt die Daten des Vaters auch mitgeteilt, macht sich auf den Weg und muss dann eiskalt erfahren, dass der Vater sich weigert es zu empfangen. Wo wäre dann das größere Identitätsproblem zu finden: Bei dem Gefühl für das Kind abgelehnt zu werden, für den Erzeuger wertlos zu sein, oder darin erst gar nicht zu wissen wer der Vater ist?
Sorry für das Off-Topic.
Ich denke nach diesem Urteil wird es noch weniger Samenspender in Deutschland geben, zu recht, wie ich finde, die Spender wollen nun mal anonym bleiben. Dieses Phänomen zeigt sich ja auch in Großbritannien, die Anzahl der Samenspender ist abrupt zurückgegangen als die Samenspender nicht mehr anonym bleiben durften. Die Wartelisten sind lang.
Ich denke nun wird auch dieses Metier ins anonyme Ausland verlegt werden und der Staat wird noch weniger Kontrolle haben.
Ich selbst musste ja auf ein Land ausweichen, dass anonym arbeitet, ganz alleine deswegen weil das zufällig die Länder sind die Singles behandeln dürfen. Ich hätte es sicher auch anders gewählt, was aber nun mal nicht möglich war. Fakt ist aber, ich habe diese Entscheidung bewußt getroffen, auch wenn sie nicht so ganz meinen Vorstellungen entsprachen.
Letztendlich wurde mit diesem Urteil meiner Meinung nach ein Bärendienst erwiesen und vielen Kindern die Möglichkeit genommen das Licht der Welt zu erblicken. Schade irgendwie.
Generell denke ich man sollte wählen können zwischen anonym und nicht anonym und danach sollte man sich dann auch richten. Die Personen genauso wie die Gerichte. Schließlich wären dass dann Entscheidungen die ein erwachsener Mensch für seine Kinder getroffen hat. Und die Spender selbst können wählen ob sie nun anonym spenden wollen, gar nicht oder eben offen und somit die Konsequenzen tragen.
Wenn die Kinder ja Erbschaftsansprüche stellen könnten, würde ich aber auch umgekehrt sagen, dass sie sich an allen Pflegekosten der Erzeuger beteiligen müssen.
Oder sehe ich das zu verkantet? Für Kritik, auch wenn sie negativ ist, bin ich offen, wenn sie sachlich vorgetragen wird.