Seite 1 von 2

ERA aussagekräftig für die Folgezyklen?

Verfasst: 30 Jan 2015 16:39
von wunderwuenschende
Lieber Herr Dr. Peet,

ich habe einige Fragen zu ERA:

an welchem Zyklustag macht man die Biopsie für die ERA?

Ich meine gelesen zu haben, dass Sie irgendwo geschrieben haben: LH plus 6. Heißt das LH-Anstieg plus 6 Tage? Also dann, wenn der Ovulationstest anzeigt, dass der ES etwa in 36 Stunden ist?
Und das Ergebnis ist aussagekräftig für den Folgezyklus? Das heißt, der Transfer ist dann auch erst einen Zyklus später, richtig?
Ist die entnommene Probe in etwa von der Nachwirkung vergleichbar mit einer Kürettage bzw. einem Scratching, nur mit dem Unterschied, dass durch das Einschicken der Probe ja Erkenntnis gewonnen wird? Das heißt, man hätte durch die ERA auch ein scratching, das sich positiv auswirken könnte auf die zwei nächsten Zyklen?
Macht man die ERA in einem natürlichen Zyklus hat sie auch nur Aussagekraft bzgl. eines natürlichen Kryozyklus oder auch bzgl. eines künstlichen mit z.B. Estrifam? Ansonsten würde es heißen, dass man zwei Zyklen hintereinander Hormone nehmen muss? IM ERA Zyklus nur, um eine Äquivalenz herzustellen zum eigentlichen Transferzyklus?
Gibt es durch ERA auch eine Erkenntnis hinsichtlich einer erhöhten Killerzellenanzahl und/ oder der Durchblutung/ Blutgerinnung?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir dazu etwas schreiben könnten.

Vielen vielen Dank und mit vielen Grüßen

WW.

Verfasst: 30 Jan 2015 16:52
von Dr.Peet
Hallo,
ich habe dazu etwas längeres geschrieben in: "neues aus der Forschung" hier im Forum
Peet

Verfasst: 30 Jan 2015 16:56
von wunderwuenschende
Danke! gelesen. Nachwirkung wie beim scratching? dazu finde ich nichts in Ihrem Beitrag.
LG!!

Verfasst: 30 Jan 2015 17:01
von Dr.Peet
Hallo,
zu den Killerzellen:
Nun, man müßte die Probe "splitten"d.h. einen Teil zur Unters. der Killerzellen (Kosten??) und einen Teil nach Spanien.
Ob die Nachwirkung der ERA wie nach dem Scratching ist? Na ja, sicher, wobei die Aussagen da derzeit noch diametral auseinandergehen, ob scratching was "bringt", wenn ja- bei wem und wie lange.......Bringt es bei jeder Pat etwas? Bringt es nur bei der at. etwas, die schon 3-4-5 Fehlversuche hatte. Alter, Stim.med.......
Peet

Verfasst: 31 Jan 2015 10:59
von Tauriel
Wenn ich mich da noch kurz dranhängen dürfte - denn genau das würde ich auch gerade gerne planen:
Dr.Peet hat geschrieben::
Nun, man müßte die Probe "splitten"d.h. einen Teil zur Unters. der Killerzellen (Kosten??) und einen Teil nach Spanien.
Wäre ein solches Splitten technisch unproblematisch? Sprich: kann man gut zwei Proben gewinnen, die jeweils groß genug sind, ohne dass es so schmerzhaft würde, dass man doch wieder an Narkose denken muss? (Tut mir leid, wenn die Frage zu naiv ist...)
Das wäre ja sehr reizvoll, gleich zwei Fliegen (bzw. drei incl. Scratching-Effekt) mit einer Klappe schlagen zu können.

Verfasst: 31 Jan 2015 11:09
von Else13
Liebe Tauriel,

ich habe eine Gebärmutterschleimhaut-Biospie hinter mir- da kann man so viel Pröbchen entnehmen, wie man braucht, ist ja je Probe immer nur relativ wenig Untersuchungsmaterial nötig.

LG, Else

Verfasst: 01 Feb 2015 20:08
von Dr.Peet
stimme zu

Verfasst: 01 Feb 2015 20:11
von Tauriel
Herzlichen Dank für die hilfreichen Antworten! :)

Verfasst: 01 Feb 2015 22:01
von ajamue
ich hatte eine Biopsie ohne Narkose und würde das jederzeit einer Narkose vorziehen.

Verfasst: 03 Feb 2015 23:41
von Tauriel
Danke, ajamue!

Jetzt sind mir doch noch zwei Fragen gekommen (an alle, die sich mit ERA auskennen, gerne natürlich auch Dr. Peet):

- Wie lange ist aktuell ungefähr die Wartezeit auf das Ergebnis des ERA-Tests?

- Spricht medizinisch etwas dagegen, einen "ERA-Zyklus" zwischen zwei "Frischversuchen" zu machen, also:
1) ICSI (negativ) - 2) direkt danach Kryozyklus zwecks ERA-Test, also ohne Transfer - 3) direkt danach neue ICSI (und Warten aufs Ergebnis)?

Mit "Kryozyklus" meine ich die Gabe von Östrogen und Progesteron.