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TSH-Wert
Verfasst: 18 Dez 2015 15:24
von malfan88
Hallo!
Wahrscheinlich wurde die Frage schon oft gestellt, aber ich bin im Moment etwas ratlos mit dem TSH-Wert.
Im August lag der Wert so:
TSH 2,39 (0,55-4,78)
FT3 2,57 (2,20-4,20)
FT4 1,01(0,75-2,00)
Die Antikörper waren sehr schön in der Norm!
Im Oktober hatte ich einen Kryotransfer EMS. Und im November hatte ich eine Stimulation für einen ERA-Test. Daher habe ich doch viele Hormone und Cortison genommen.
Ich war nun bei Reprofit, die Immunologie testen lassen 6 Wochen nach dem Transfer.
Jetzt war der TSH-Wert bei 4,27

(Referenz: o,34-5,6).Die Antikörper waren in der Norm. Ich bekam eine Medikamentenempfehlung für den nächsten Versuch und da war kein Thyroxin dabei. Ich finde den Wert sehr hoch.
Daher meine Bitte: Könnten die erfahrenen Userinnen wie katharinchen und co mal da drauf schauen und mir sagen, was ich tun soll, gegebenenfalls auf eigene Faust Thyroxin nehmen oder den Wert nochmals überprüfen und wann? ich war 2012 bei meiner ersten IVf gleich ss und dass mit einem TSH-wert von 3,89.
Ich freue mich auf eure Ratschläge.
LG malfan
Verfasst: 18 Dez 2015 15:43
von Silbermond48
Hallo Malfan,
der Normwert des TSH ist korrekt 0,35 - 2,5
2,5 bis 4,5 ist eine latente Unterfunktion.
Größer als 4,5 dann die definitive Unterfunktion.
Natürlich haben die Hormone und das Kortison Deinen TSH verschlechtert.
Beim nächsten Versuch solltest Du jedoch wirklich ideal eingestellt sein, damit Du im TF-Zyklus und danach in einer Schwangerschaft nicht sofort in die Unterfunktion rutschst.
LG
Verfasst: 18 Dez 2015 18:45
von Katharinchen
Hallo malfan,
Deine Werte waren auch im August nur befriedigend. Da hättest Du schon ein wenig L-Thyroxin
vertragen können. Wenn man Kinderwunsch hat, sollte der TSH um 1 herum liegen. Mit 2,39 lag
er schon ziemlich hoch.
Wie Silbermond schon schrieb, verschlechtern sich die Werte während der Stimu.
Daher ist es sinnvoll, schon vorher ein Häppchen mehr L-Thyroxin einzunehmen, um den
Mehrbedarf abpuffern zu können.
Zur Einstellung sind alle Werte wichtig. Der TSH liegt idealerweise um 1 herum, aber die
freien Werte müssen dazu passen und sollten mindestens bei 50 % im Normbereich sein.
Mit den angegebenen Normwerten wäre ein fT3 von mindestens 3,2 anzustreben und ein
fT4 von mindestens 1,4. Deine freien Werte lagen schon im April ein ganzes Stück da
drunter. Und der TSH war analog dazu auch eher hoch. Mit einem TSH um 1 herum könnten
die freien Werte über 50 % kommen.
Auch wenn RF mit einem TSH von 4 keine Medikamentenempfehlung abgibt, wirst Du einen
Deiner hiesigen Ärzte überzeugen können, ein Rezept für L-Thyroxon auszustellen. Viele
Labore haben mittlerweile einen oberen Normwert von 2,5, da liegt Dein Wert weit drüber.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auch bei eindeutig auffälligen Werten manche
Ärzte erst mit der Nase drauf stoßen muss. Solange ein Wert in der Norm ist, und das ist
Dein TSH noch, finden viele Ärzte das in Ordnung. Und der obere Normwert von RF liegt
bei 5,6, da ist Dein Wert noch weit von entfernt.
Ich würde mir 50 verschreiben lassen und davon in der ersten Woche jeweils eine halbe
Tablette täglich einnehmen, um die SD an die Hormonzufuhr zu gewöhnen.
Verfasst: 22 Dez 2015 20:53
von malfan88
Danke fürs erklären, werde mir bald thyroxin holen😕
LG malfan
Hat jemand von euch Erfahrungen mit schüsslersalz Nr. 15 -kaliumjodatum- bei erhöhtem TSH-WERT?
Verfasst: 23 Dez 2015 16:59
von dieErbse
Hallo,
Du könntest aber auch einen Termin beim Nuklearmediziner oder Endokrinologen machen und die Sache richtig abklären lassen.
Kinderwunschzentren testen zwar die Blutwerte mit, können jedoch diesbezüglich keine gescheite Diagnostik machen. Man kann Hashimoto auch mit negativen Antikörpern haben. Das lässt sich ganz leicht von einem Arzt, der auch Ahnung von der Materie hat, weil darauf spezialisiert, mittels Ultraschall beispielsweise feststellen.
Einen Schallkopf für Schilddrüse haben auch nur entsprechende Spezialisten, die das Organ oft genug schallen. Für Kinderwunschzentren rentiert sich so eine Anschaffung nicht, denn das ist nicht deren Fachgebiet und sie können es nicht oft genug abrechnen.
LG
Verfasst: 23 Dez 2015 19:18
von Silbermond48
Hallo Erbse,
Du hast Recht, ein Arzt der entsprechend das Ultraschall auch beurteilen kann (ist zusammen mit den Blutwerten das wichtigste Kriterium) ist Ideal. Nuklearmediziner sind da manchmal noch besser als Endokrinologen. Auch manche Internisten können das recht gut. Am besten mal in der Umgebung / Bekanntenkreis nachfragen wo man gute Erfahrungen hinsichtlich Schilddrüse gemacht hat. Für die Schilddrüse braucht man keine Spezialsonde, das ist eine ganz normale Linearsonde die für die Schilddrüse verwendet wird.
Noch eines ist wichtig. Hat der Arzt ein Ultraschall mit Farbdoppler ist die Aussagekraft noch besser als ein Szynthigramm. Kalium jodatum nicht verwenden. Handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung sollte man Jodsalz meiden (ebenso wie homöopathische Jod-Verbindungen), auch kein Spongia verwenden. Das Jod unterhält die Entzündung dann noch stärker.