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Samenspende - erfolglose Inseminationen. Wie weiter?
Verfasst: 12 Jan 2016 11:58
von Marina6789
Sehr geehrter Herr Dr. Peet,
bei mir wurden bisher 6 Inseminationen mit Samenspende durchgeführt. Alle negativ.
Follikel wächst immer nur einer max. 2, trotz Stimulation.
Ich bin 38, AMH 0,9, S.unterfunktion/Hashimoto (TSH zwischen 2,0 - 2,4). Eine 3jährige Tochter ist auf gleichem Weg entstanden, damals hatte es bei der dritten Insemination, ebenfalls mit Samenspende geklappt.
Meine Ärztin meint, ich soll es weiter versuchen.
Wie schätzen Sie das ein? Was würden Sie vorschlagen?
Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Mit freundlichen Grüßen
Marina6789
Verfasst: 12 Jan 2016 13:09
von Else13
Du könntest bei Hashimoto einen etwas niedrigeren TSH anstreben, so um 1. Ansonsten würde ich sagen, dass 6 IUIs mit 38 noch nicht so viel sind!? Wie hoch sind deine SD-Antikörper derzeit?
Verfasst: 12 Jan 2016 22:43
von Marina6789
Vielen Dank!
Die Kiwu-Ärztin lässt immer nur den TSH bestimmen.
Ich muss jetzt mal ganz blöd fragen, wofür sind die SD-Antikörper wichtig und warum soll der TSH bei Hashimoto um 1 liegen (letzteres habe ich schon öfter gelesen)?
Viele Grüße
Marina
Verfasst: 13 Jan 2016 00:06
von feueropal30
Hallo Marina,
sind Deine Eileiter durchgängig? Hast Du das mal testen lassen?
Gruß, Feueropal

Verfasst: 13 Jan 2016 09:31
von Nicki-13
Hallo Marina,
ich kann dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass ich nie schwanger geworden bin, wenn mein fT3 im Verhältnis zum fT4 (also die beiden freien Werte, die man neben dem TSH bestimmt) zu niedrig war.
Ich muss immer deutlich über der Mitte des Referenzbereiches sein - mit BEIDEN Werten.
Auch dein TSH sieht zu hoch aus, auch wenn er vermutlich im Referenzbereich ist.
Geh im Zweifelsfall in ein Labor und lass die Werte auf eigene Kosten bestimmen (TSH, fT3 und fT4), wenn dein Arzt da nicht mitspielen will. Du kannst ihm auch anbieten, dass du sie selbst zahlst.
Ich lasse mich auf solche Blutentnahmen, wo nur der TSH bestimmt werden soll, gar nicht mehr ein, sondern lehne das von vorneherein ab mit den Worten: "Der TSH alleine bringt mir gar nichts, ich brauche auch die freien Werte."
Damit kannst du auch negativ beim Arzt anecken, aber zumindest hast du damit ganz klar zum Ausdruck gebracht, was du möchtest.
Wenn du alle drei Werte hast, kannst du sie ja hier einstellen, wenn du magst.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es überaus wichtig ist, sich in der KiWu-Zeit gut zu informieren und dann offen mit den Ärzten zu sprechen über das, was dir wichtig ist.
Auch Fragen zu stellen ist sinnvoll, denn nur so lernst du etwas über die Hintergründe, warum eine Behandlung so und so gemacht wird und kannst das dann mit den Reaktionen deines Körpers abgleichen und für den nächsten Zyklus ggf. eine Änderung erbitten oder sogar selbst vorschlagen, wenn du das Gefühl hattest, dass es für deinen Körper nicht gut war.
Das geht aber eben nur, wenn du dich gut informierst und gleichzeitig gut auf die Reaktionen deines Körpers achtest.
Die Ärzte, die ich bisher kennengelernt haben, sind damit einverstanden gewesen, meine Vorschläge anzuhören, meine vielen Fragen zu beantworten und haben dann auf Basis des jeweiligen Gespräches oft selbst Alternativen vorgeschlagen oder z.B. auch vorgeschlagen, trotz allem noch einen Versuch nach dem bisherigen Schema zu machen, weil ... .
Sicherlich wird es aber auch Ärzte geben, die da nicht mitspielen wollen. Das wäre für mich z.B. ein Punkt gewesen, den Arzt zu wechseln.
Man muss fürs Nachfragen oder Vorschläge machen einen gewissen Mut aufbringen, aber das lohnt sich aus meiner Erfahrung heraus!
Immerhin ist das Ganze ja auch enorm teuer - da sollte man keine unnötige Zeit verschenken.
Liebe Grüße
Nicki
Verfasst: 15 Jan 2016 16:26
von Marina6789
Vielen Dank für eure Hinweise!!!
Ich habe in der kommenden Woche einen Termin bei der KIWU-Ärztin, dort werde ich die zu bestimmenden SD-Werte mit Ihr abstimmen.
Es wäre schön, wenn es nur an der SD-Werten liegen würde, die Eizellen wollen auch nicht so richtig...
Die Meinung von Herrn Dr. Peet interessiert mich doch noch sehr.
Verfasst: 16 Jan 2016 11:17
von Dr.Peet
Hallo,
da Sie so mit 10-15% SSR/ Zyklus rechnen dürften, könnten Sie mit Inseminationen weitermachen. Sie waren wohl statistisch noch nicht „dran“! So Sie die Chance auf 40-45% erhöhen wollen, sollten Sie über eine IVF nachdenken!
Peet
Verfasst: 16 Jan 2016 12:29
von bani1976
Marina, ich würde auch mit Inseminationen weitermachen. Für unseren Großen haben wir auch 19 Versuche gebraucht, nicht alle Inseminationen, aber wir sind nach 6 Inseminationen auch IVF umgestiegen und dann wieder zurück zur Insemination, allerdings mit mehreren Übertragungen pro Zyklus und da waren wir erfolgreich. Für Kind 2 und 3 haben wir es ebenso gemacht. LG von der Bani1976
Verfasst: 16 Jan 2016 14:37
von Marina6789
@dr. peet
Vielen Dank für Ihre Antwort! Wirklich toll, dass Sie hier KIWU-Fragen beantworten.
Wir schrecken u.a. vor den Kosten der IVF zurück, da wir alles selbst zahlen müssen.
@ bani1976
Vielen Dank auch für deinen Beitrag. Das macht mir Mut.
Warum seid ihr wieder von IVF auf Insemination umgestiegen?
Wurde euch zu mehreren Übertragungen pro Zyklus geraten? Meine Ärztin sagte mal, dass die Menge auf jeden Fall ausreicht. In welchen Abständen wurden die Übertragungen durchgeführt, wenn ich fragen darf.
Herzliche Grüße!
Verfasst: 16 Jan 2016 16:30
von bani1976
Marina, du hast 'ne PN.