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Befruchtungsrate und FSH Wert

Verfasst: 11 Feb 2016 12:07
von Hope2016
Hallo,

ich bin Wunschkinderforum unterwegs und mir wurde ans Herz gelegt meine Frage an Sie zu stellen.

Wir haben gestern leider unsere erste ICSI mit einem negativen Bluttest beendet.

Kurz zu uns, ich bin 34 und mein Mann 39. Lt. diversen Voruntersuchungen bei mir scheint bei mir alles in Ordnung zu sein, das Spermiogramm meines Mannes ist allerdings sehr schlecht. Mein AMH Wert liegt bei 1,0, meine Schilddrüse ist bei 0,90 und ich nehme seit Monaten Folsäure mit Vitamin D3. Bei meinem Mann wurde im Dezember ein Chromosomenüberprüfung gemacht. Hier wurde nichts auffälligs entdeckt.

Unsere erste ICSI sah wie folgt aus:

ab ZT 1 - 375 Einheiten Menogon und 75 Einheiten Luveris
ab ZT 6 - zzgl. noch 1 Spritze Orgalutran dazu um den Eisprung zu unterdrücken
an ZT 11 habe ich das letzte Mal gespritzt
an ZT 12 mit Ovitrelle ausgelöst
an ZT 14 war PU


Ergebnis 10 Eizellen, davon 1 unfreif.
Es haben sich 4 befruchten lassen.
An PU+3 waren es zwei 7-Zeller, mit leichten Fragmentierungen, ein 5-Zeller und ein Mehrzeller der aber morphologisch auffällig war. Mir wurden beide 7-Zeller an PU+3 eingesetzt. Lt dar Embryologin wären die fragmente in den zwei 7-Zellern nicht schlimm und würde die weitere Entwicklung nicht behindern.

Der 5-Zeller und der Mehrzeller wurde weiterkultiviert allerdings haben es beide nicht bis zum Blastozystenstatus geschafft.

Ich hatte vor der Stimmu mir vom FA und dann von der KiWu in der 2ten ZH Blut abnehmen lassen. Bei einem mal waren es folgende Werte:

LH 6,8
FSH 1,2
Östradiol 688
Progesteron 51,9
Hatte hier Bryophyllum und Frauenmanteltee genommen und davor mit Clomifen stimmuliert und Brevactid ausgelöst um es ein letztes mal auf normalen Wege zu probieren

Einen Zyklus später, wieder 2te Zyklushälfte ohne irgendwelche Medis
FSH 4,1
Östradiol 122
Progesteron 15,1
DHEA 376

Jetzt im Stimmuzyklus vor PU
LH 2,6
FSH 23,9
Östradiol 1986
Progesteron 1,2

Am PU Tag
LH 0,3
FSH 12,4
Östradiol 1441
Progesteron 13,2

Am Transfertag:
LH 0,1
FSH 3,7
Östradiol 1019
Progeston 146,9

13 Tage nach TF
LH 4,0
FSH 12,7
Östradiol 18
Progesteron 18,4

Ich stell mir jetzt folgende Frage, warum steigt nach TF mein FSH Wert wieder auf 12,7. Müsste der nicht unten bleiben oder sinkt der jetzt dann erst wieder wenn die Mens konnt?

Warum ist mein Progesteron nach TF so massiv abgefallen trotz 3x2 Progestan am Tag?

Warum hatte ich vor der Stimmu nur mit Bryophyllum und Frauenmanteltee einen Progesteronwert von 51,9 und jetzt trotz alldem und zusätzlich Progestan täglich nur 18,4?

Laut unserem Arzt würde er jetzt nach der nächsten Punktion die Eizellen auch noch einmal speziell aufbereiten lassen bevor die ICSI stattfindet. Wenn ich ihn richtig verstanden habe mit bestimmten Vitaminen damit die Befruchtungsrate besser wird. Kennen Sie das und wenn ja bringt das auch wirklich was?

Wirkt es sich tatsächlich negativ auf die Eizellmenge aus wenn man die 2. Icsi ohne Pausenzyklus dranhängt? Wir würden nämlich gerne gleich wieder weiter machen und mein Arzt meinte das man dann ab dem ersten Tag mit 450Einheiten Menogon stimmulieren kann. Ich frag mich ob die höhere Dosierung sich vielleicht kontraproduktiv auf die Eizellmenge und Qualität auswirkt. Man liest ja oft das weniger Eizellen meist bessere Qualität haben wie bei vielen Eizellen.

Was könnte ich noch tun um die Eizellqualität zu verbessern?

Ich danke Ihnen bereits vielmals für Ihren Rat.

Verfasst: 11 Feb 2016 20:25
von Dr.Peet
Hallo,
ich kann hier wirklich nicht alles umfassend erklären.
Also das wesentliche:
Progesteronabfall nach IVF ist ja gerade der Grund warum es dann zugeführt wird. Das zugeführte lässt sich aber im bLut kaum richtig nachweisen.
Auffällig ist der hohe Progesteronwert AM Punktionstag. Es gibt Studien, die ab einer solchen Höhe schlechtere Einnistungen nachweisen.
Wenn die Eierstöcke am Zyklusbeginn gut aussehen, könnte man wieder anfangen . Aber, ob eine so hohe Dosis förderlich ist????
Peet

Verfasst: 12 Feb 2016 01:26
von Hope2016
Hallo Herr Dr. Peet,

vielen Dank für Ihre Erklärung.

Wenn das zugeführte Progestan nicht im Blut erkennbar ist, ist nachvollziehbar warum der Wert dann nicht höher ist als sonst auch in der zweiten Zyklushälfte. Das ist mir dann verständlich.

In der ersten ICSI wurde mit 375 Einheiten Menogon stimmuliert weil anhand meines AMH Wertes von 1,0 der Arzt davon ausgegangen ist das ich nicht mehr viele EZ produziere, um hier aber eine einigermaßen gute Rate zu erzielen wurde höher angesetzt. Eine Überstimmulation hatte ich auch keine und habe das ganze Recht gut vertragen.

Könnte der höhere Progesteronwert von der höheren Stimmulation kommen?

Wenn ja, wenn ich jetzt dann mit 450Einheiten stimmuliere würde ich mir die Einnistungswahrscheintlichkeit ja wieder verschlechtern.

Mein Arzt wollte aufgrund der 2ten ICSI ohne Pausenzylus mit etwas mehr stimmulieren, da er davon ausgeht das ohne Pausenzyklus von Grund auf weniger EZ zur Verfügung stehen und wollte das mit der etwas höheren Dosis ausgleichen. Wäre denn davon auszugehen das ich bei gleichbleibnder Dosierung und 2te ICSI ohne Pause weniger Eizellen hätte wie wenn man eine Pause machen würde?

Die Eierstöcke wurden anhand US kontrolliert und sind wieder auf Normalgröße zurück gebildet und Zysten wurden auch keine entdeckt.

Was könnte ich noch tun um ggf. die Einnistung zu fördern und die Eizellqualität zu verbessern. Gibt es hier homäopathische Mittel die ggf. unterstützen? Ich habe von Himberblättertee gelesen, mein Arzt meine nur das sich auch homäopathische Mittel oder Tees ggf. auf das Blutbild auswirken könnten und das nicht gut wäre um den Entwicklungsstand vor PU richtig deuten zu können.

Gibt es irgendeine Möglichkeit den Progesteronwert vor PU niedrig zu halten?

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.