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4. Tese-ICSI, diagnostische Tipps/ Verbesserungvorschläge?

Verfasst: 09 Mai 2016 21:19
von nounu
Sehr geehrter Herr Dr. Peet,

Wir hatten bisher 3 Tese-ICSIs.

Bei meinem Mann: 45 J., CBVAD bei CFTR-Mutation, Tese 1/2015 - Johnsonscore 10
Bei mir: 38J. regelmäßige Zyklen, SD o.B., HSK: leichter uterus arcuatus als Normvariante, AMH 2,7 bei mäßiger Stimulierbarkeit; Ferritin immer am unteren Rand, durch orales Zuführen nicht steigerbar> Eiseninfusion1x im Jahr, dann ist Speicher wieder fast leer

1. ICSI 7/14: 225i.E.: 4 EZ, alle reif, alle befruchtet(Spermien brauchten Theophyllin) > TF Tag 3 von 2 8A-Zellern> SS mit positiver Herzaktion, jedoch alles zu klein > MA 8+3

2. ICSI 1/15: 300 i.E.: 6 EZ, alle reif, tw. vakuolisiert, 4 befruchtet (Spermin motil ohne Theophyllin) > TF Tag 5 von 1 frühe BC, 1 16-Zeller> Heparin ab TF > neg.

3. ICSI 4/16: 300 i:E: Puregon: 6 EZ, alle reif, 5 befruchtet (Spermien motil ohne Theophyllin)> TF Tag 3 von 1 16A-Zeller, 1 9A-Zeller > (Weiterkultivierung von 2 8B-Zellern bis Tag 5> einer wird als 2BB BC vitrifiziert)
> Frischversuch neg.

Wir haben nun also noch 1 BC auf Eis. Eine 4. ICSI bekommen wir von der KK wegen der FG finanziert.

- Was können wir bei diesen beiden letzten Chancen besser machen???

- Kann es sein, dass es nur an meinen alten, schadhaften EZ liegt und wir einfach Geduld brauchen?

- Wie könnte man herausfinden, ob eher die EZ oder eher die Spermien das Problem sind?

- Was halten Sie von einer Untersuchung der Killerzellen, KIR Gene, der Anwendung von Granocyte, Cortison, ASS usw.? Zum einen weiß ich nicht, wie ich diese Untersuchung angehen soll und irgendwie scheue ich vor dieses Medikamenten und der Wartezeit auf die Ergebnisse zurück, sonst hätte ich das sicher schon untersuchen lassen, aber vielleicht ist es an der Zeit?

- Welche Maßnahmen können noch hilfreich sein? IMSI, P-ICSI, Era? Noch etwas anderes???

Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen!

MfG
Nounu

Verfasst: 14 Mai 2016 11:08
von Dr.Peet
Hallo,
es ist kaum möglich eine eindeutige „Schuldzuweisung“ herbeizuführen. Wahrscheinlich
ist es wirklichnur eine Gedulds- und Geldfrage. Eine Thrombophiliediagn. Ist sicher keine schlechte Idee. Die anderen „supportiven“ Massnahmen dürften eher nichts bringen.
Da es in Ihrem Fall durch die „zellulären“ Probleme wohl von vorn herein eine niedrigere Sch.sch. rate zu erwarten ist, würde ich eher eine ERA nicht empfehlen. Wobei ja immerhin 20 % der Frauen wohl eine Verschiebung des Implantationsfensters zu haben scheinen.
Peet

Verfasst: 14 Mai 2016 11:26
von nounu
Sehr geehrter Herr Dr. Peet,

vielen Dank für Ihre Antwort. Zwei Fragen habe ich noch:

Was meinen Sie mit "zellulären" Problemen, die eine niedrige SS-Rate nach sich ziehen. Meinen Sie die alten EZ?
Ist eine ERA weiterhin so teuer wie Sie es in Ihrem Bericht von 2013 beschreiben?


Eine Thrombophilliediagnostik wurde gemacht. Dabei kam zuerst ein erhöhter Homocysteinwert und ein minimal erhöhter Lupuswert heraus, die 12 Wochen später bei der Ko im Normbereich waren.

Vielen Dank
und ein schönes Pfingst-WE!

Nounu