klein-putz.net

Katharinchen hat geschrieben:Aber müssen es gerade Prominente sein, die da Aufklärungsarbeit leisten sollen?
Das können doch genauso gut all die Paare, die in Dokumentationsfilmen oder
Zeitungsartikeln über ihren Kinderwunsch und die Wege zur Erfüllung reden.

Es bleibt aber besser im Gedächtnis hängen und wird breiter kommuniziert, wenn es um Promis geht.

Es ist nicht deren moralische Pflicht, Aufklärungsarbeit zu leisten. Sie hätten aber die Macht, nachhaltiger als Normalos aufzuklären. - Von daher können wir es uns ruhig von ihnen wünschen.

mit 49 jahren schwanger-gähn-ist doch schon kein trend mehr.scheint eher der beginn einer normalisierung später erstgeburten zu werden.aber warum sollte janet jackson die öffentlichkeit über die art der zeugung aufklären.ihr steht doch auch dieser teil der intimsphäre zu.

Ich finde auch, dass es niemanden etwas angeht, auf welche Art mit welchen EZ das Kind entstanden ist. Der oder die ein Recht auf Aufklärung hat, ist später einmal das Kind. Und mit 50 wird sie noch genügend Kraft und Ausdauer haben, um für das Kind in ausreichender Form da zu sein.
Unverantwortlich und egoistisch finde ich Mittsechsiger, die noch Babys auf die Welt bringen müssen. Die Zwillinge der spanischen "Mutter mit 67" waren drei Jahre später verwaist.
Mit EZS und EMS (ja auch in D möglich) werden wir uns an späte Mütter gewöhnen müssen.

es geht ja weniger um das problem der späten Mutter (ab wann ist man zu alt?) sondern eher dass nicht unerheblich nachgeholfen wurde und das natürlich nicht erwähnt wird

ich glaube das weite teile der Öffentlichkeit wirklich keine Ahnung haben und daher auch sehr verletzende Kommentare abgeben. ich fände es schon besser, wenn besser informiert würde-ich habe ja meine Schwangerschaft der Aufklärung durch eine Freundin zu verdanken, dass ich direkt in die kiwu gerannt bin und selbst dann war es ja ein heidenakt (1 ss und gesundes kind bei ins. 8 versuchen von 37-39).

ich bin naiv so naiv gewesen, dass ich bei kb von einer 70 % chance oder so ausgegangen bin und ich denke da bin ich nicht die einzige

Ja, das stimmt Kakoli. Ich muss mir doch tatsächlich aus der Verwandschaft Tipps anhören, dass ich doch mal ein paar Jahre (also mal so 5 bis 10) Pause machen soll....Frauen werden ja heutzutage auch noch viel später schwanger.... Es ist viel Unwissenheit in dem Zusammenhang da.


Aber die Person, die spät schwanger wird hat eben auch ein Recht auf Privatsphäre, sie ist nicht in der Pflicht, diese Unwissenheit auszuräumen.

Pflicht fänd ich zuviel gesagt-aber Offenheit ist schon in vielen Bereichen erleichternd

ich habe letztens mit meinem großen geschimpft, weil ich ihm was zu trinken gekauft und er es postwendend über sich gekippt hat

da stand eine Frau, die hat mich angelacht und meinte, sie wäre so froh, zu sehen, dass andere Kinder auch Blödsinn machen und die Mutter sich sichtbar ärgert...ich wiederum fand es auch angenehm das zu höhen, weil man sich ja selbst auch blöd vorkommt, auf offener Strasse rum zumeckern

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für Eure Antworten.

Um es deutlich zu sagen:

Mir geht es nicht darum zu bewerten, ob es richtig und vertretbar ist mit 50 schwanger zu werden.

Kardamon 2009 - das ist nicht mein Thema! Gleichzeitg kann ich mir gut vorstellen, dass es viele gibt, die meinen sie müssten ihre Meinung dazu kundtun.


WasabiNeko: Ich glaube auch nicht, dass es viele Frauen gibt, die Frau Jackson als Vorbild nehmen und das genauso machen wollen.


Mir geht es tatsächlich darum, wie durch solche Nachrichten ganz subtil und unterschwellig die Botschaft vermittelt wird, dass schwanger werden (egal in welchem Alter) kein Problem ist.

Und sollte es auf natürlichem Weg nicht klappen, geht Frau und Mann halt einfach ins Kiwuzentrum und schon ist das Problem gelöst.

Wir wissen hier alle, dass das "nicht immer" auf diese Art und Weise und vor allem ganz einfach klappt.


Katharinchen: Klar haben auch Promis ein Recht auf Privatleben. Allerdings denke ich auch, dass sie Einfluss nehmen könnten, zumal ihre Geschichte ja eh in den Medien landet und sie von diesen Medienberichten auch gut leben.

Nachdem mich das Thema beschäftigt, bin ich gestern über die Nachricht gestolpert, dass eine Frau aus Indien mit 70 Jahren ein Kind geboren hat.

Ich habe dann die Nachricht auf nbcnews weiterverfolgt und interessant war, dass der Nachrichtensprecher die Meldung einleitet mit den Worten:

Alle Frauen, die ihre biologische Uhr ticken hören, können sich jetzt entspannen!

Eine 70 jährige Frau aus Indien ist Mutter geworden.

Bitte???

Allerdings wird dann darauf verwiesen, dass diese Frau aus Indien 50 Jahre langen Kinderwunsch hinter sich hat!

Aha, also doch!

50 Jahre langen Kinderwunsch!

Für mich liest sich das fast wie "lebenslänglich"!

Selbst wenn man sich noch nie mit dem Thema beschäftigt hat, macht das vermutlich einen ganz anderen Eindruck.

Hier der Link:

http://www.nbcnews.com/video/zeitgeist/ ... 7#28114297

Letztendlich würde ich mir nur wünschen, dass das Thema Kinderwunsch mit all seinen Facetten öffentlich dargestellt wird und jeder und jede weiß, dass es zunehmend mehr Menschen gibt, die sich ein Kind wünschen und dann erst erfahren, wie schwierig der Weg zum Kind sein kann.

Vielleicht braucht es dazu auch neue Formate in den Medien.

Gestern bin ich bei Twitter über eine Comedyserie hier in den USA gestolpert.

Titel: "How to buy a baby!"

Ich habe dann bei youtube danach gesucht und fand den Trailer amüsant.

Ich weiss nicht, ob so ein Format auch in Deutschland funktionieren würde, aber es unterhält (mich zumindest!) und vermittelt doch gleichzeitig, was unerfüllter Kinderwunsch bedeuten kann.

Hier der Trailer:




Liebe Grüße

Silke

Ich sage nur: lasst die leute machen und tun was sie wollen. Jede soll das eigene glücks Schmied sein....ob promi oder "normalo"

Zu der 70-jährigen möchte ich nicht gern moralisieren. Für Außenstehende ist das immer einfach. Die Medien berichten auch nie die ganze Geschichte. Oft berichten sie auch verfälscht.

Der Titel: "How to buy a baby" gefällt mir überhaupt nicht. Weil im Deutschen der Begriff "Kind kaufen" immer benutzt wird, um die Wunscheltern damit an die Wand zu stellen. -> "Konsumdenken", "Kind als Ware", ... Da kriege ich einen dicken Hals. Deshalb möchte ich solche Vokabeln nicht im Zusammenhang mit Reproduktionsmedizin lesen. Wer tatsächlich ein Kind "als Ware" zeugen lassen würde, käme auch nicht mit meinen Ethikvorstellungen überein. Davon möchte ich mich distanzieren. - Den Inhalt des Films kenne ich nicht. Lustig darf er unter Umständen sein. Für mich käme es aber sehr darauf an, in welcher Weise Wunscheltern und ihre Kinder dargestellt werden.

ich habe den trailer auch gerade gesehen, fand ihn aber auch sehr lustig. leider ist mein englisch nicht so gut, dass ich alles verstanden habe