Das, was ich zuvor ausführlich erklärt habe.was ist denn eine konstruierten eltern-beziehung?
Nee, auf die Eltern, die die Konstruktion vornehmen... Das ist kompliziert zu erklären, da müsste ich erstmal generell in der Psychologie ansetzen. Das würde jetzt wie gesagt zu weit führen.und worauf beziehen sich die komplexe? auf die DI-kinder?
Ich gehe davon aus, dass es noch organisatorische Freiräume gibt, wenn man sich dafür entscheidet, noch weitere Kinder zu bekommen. Es gibt ja unterschiedliche Grade an Behinderungen.mit einem behinderten kind völlig überforderte eltern sind doch gerade nicht in der lage etwas zu organisieren. das ist doch genau das problem.
Wenn man selbst bei dem einen behinderten Kind schon nicht mehr in der Lage ist, irgendwas zu organisieren, wäre es in der Tat unverantwortlich noch weitere Kinder in die Welt zu setzen. Und ausgesprochen dumm, wie ich finde... Wohlgemerkt wir sprechen hier von einer bewussten Entscheidung, weitere Kinder zu bekommen, nicht um einen Verhütungsunfall o.ä.
Die Aufklärungsrate ist immer noch sehr gering.ich denke die DI-kinder haben den vorteil, dass sie mehr und mehr aufgeklärt werden.
Ganz ehrlich? Für mich ist das kein großer Unterschied. Für mich fühlt sich die Samenspende an wie ein Seitensprung mit Einverständnis des Ehemannes. Und ehrlich gesagt, glaube ich auch, dass sich viele Ehemänner (die späteren sozialen Väter) so fühlen, wenn Ihrer Frau der Samen eines Fremden injiziert wird...ich weiss nicht, was da besser ist, die DI oder das wissen, dass man aus einem seitensprung der mutter resultiert. auch wenn das letztere in deinem gedankenkontext "natürlicher" ist.
Bei der "natürlichen" Variante ("echter" Seitensprung in der Absicht ein Kind zu zeugen) kommt das Konstruierte deutlicher zum Vorschein, was unter dem Deckel der Reproduktionsmedizin oft verschleiert wird, aber aus meiner Sicht genauso vorhanden ist. Bei der "natürlicheren Variante" ist es ganz die Verantwortung der Eltern, die ihnen vielleicht auch dadurch mehr bewusst wird. Ob diese der Verantwortung aber dadurch besser nachgehen, ist dahin gestellt.
@Rebella:
Deine drei Punkte, die du so gerne in deinen Antworten setzt, würde ich gerne mal verstehen. Magst du das vielleicht mal ausführen?
Wie wir ja nun schon diskutiert haben, gibt es Spenderkinder, die ihre Herkunft bzw. ihren biologischen Vater unspektakulär finden, während das für andere bedeutsamer ist. Mal ehrlich, du weißt doch selbst, dass es genügend andere Beispiele gibt, die das Gegenteil beweisen als das, was das Spenderkind in dem Radiobeitrag erzählt. Es gibt eben immer beides (und das sogar auch bei Frühaufgeklärten).
Was du glaube ich noch nicht begriffen hast, ist dass sich das die Kinder bzw. späteren Erwachsenen nicht aussuchen, ob sie sich für ihre Herkunft interessieren oder nicht und das auch nicht unmittelbar mit dem Zeitpunkt der Aufklärung zusammenhängt. Ich empfinde das bei dir immer wie eine Wertung oder Verurteilung, wenn du darüber schreibst. Als ob Spenderkinder, die sich nicht dafür interessieren, irgendwie besser wären. Das Interesse dafür ist aber auch ein Stück weit typabhängig. Genauso wie sich manche Menschen für die Geschichte oder Kultur ihres Landes interessieren, während sich andere dabei zu Tode langweilen.
Und wie gesagt, die generellen Auswirkungen machen sich nicht unmittelbar in der Frage bemerkbar, ob man gerne den biologischen Vater kennen lernen möchte oder nicht.