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Geeignete Dosis für Stimulation

Verfasst: 22 Jul 2016 11:16
von Else13
Lieber Herr Dr. Peet,

wie würden Sie hinsichtlich Stimulation in meinem Fall vorgehen:

Mit der Elonva haben wir in meinem Fall die besten Ergebnisse erzielt und da die Befruchtungsrate mit LH deutlich besser ist, habe ich zur Elonva Menogon zusätzlich gespritzt. Im Versuch im März hatte ich mit der Elonva 100 + 2 Ampullen Menogon 12 Eizellen (10 reif, 6 befruchtet und Transfer von 2 expandierten Blastozysten). Ich wurde schwanger, allerdings Missed Abortion wegen einer Trisomie 22.

Einen Monat nach der Ausschabung habe ich mit der Elonva 150 + 2 Ampullen Menogon stimuliert und nur 9 Eizellen gehabt, von denen nur 6 reif waren. Es ging negativ aus.

Nun überlege ich, ob ich beim nächsten Mal die Elonva 100 oder die 150 einsetzen soll. Bei mir hat von 11 Hormonstimulationen nur 3 Mal der rechte Eierstock mitproduziert, das war auch beim erfolgreichen Versuch der Fall.

Kann eine zu hohe FSH- Dosis mit der 150er Elonva kontraproduktiv gewesen sein? Gibt es sowas? Rechts war nur ein Follikel bzw. Eizelle zu finden, im März 7 (der linke Eierstock produziert immer konstant gut). Sollte ich lieber wieder zurück zur 100er Elonva + 2 A. Menogon? Können "mildere" Stimulationen ggf. mehr "rauskitzeln"? Da wir nur TESE bzw. MESA- Spermien haben, die so langsam auch Mangelware werden, ist jede Eizelle mehr Gold wert :wink:

Besten Dank und viele Grüße!
Else :wink:

Verfasst: 05 Aug 2016 22:29
von Else13
Schubs ;)

Verfasst: 06 Aug 2016 14:25
von Dr.Peet
Hallo,
Selbst bei gleicher Stimulation entwickeln sich nicht immer gleichviele Follikel. Es bilden sich nicht immer genausoviele Antralfollikel (AF) in jedem Zyklus. Selbst wenn man vor der Stim. die AF zählen würde, kann nicht garantiert werden, dass alle AF auch Foll. werden. Ganz aus der Ferne her...würde ich eher die geringere Dosis wiederholen!
Peet

Verfasst: 12 Aug 2016 16:41
von Else13
Lieber Herr Dr. Peet,

danke für ihre Einschätzung! Dann würde ich mich wohl an ihrem Hinweis orientieren, die geringere Dosis (Elonva 100 + 2 A. Menogon) zu wählen.

Aber eine kurze Frage noch:
Als ich die 150er Elonva zwei mal alleine angewendet habe, hatte ich zwei Mal jeweils 13 Eizellen (AMH: 0,9, 38 Jahre alt) - meine besten Ergebnisse in meiner langen ICSI-Karriere hinsichtlich Quantität. Da die Befruchtungsrate ohne LH miserabel war, haben wir es dann mit Menogon zusätzlich zur Elonva 100 versucht, was eine signifikate Verbesserung eingebracht hat (allerdings nicht mehr so viele Eizellen). Die Qualität der Embryonen war immer sehr gut.

Mich hat seitdem auch immer die Variante mit der 150er Elonva (die ja alleine 2 mal 13 EZ gebracht hat) zusammen mit Luveris gereizt. Was halten Sie davon? Gibt es Vor- bzw. Nachteile von rekombinatem LH vs. urinärem LH aus Menogon? Wäre das noch eine Kombi, die geeignet sein könnte? Wie sind ihre Beobachtungen? Die urinäre Variante hat ja wohl eine längere Halbwertszeit...Oder sollte ich bei den vielen Versuchen lieber bei der erprobten Kombi mit Menogon bleiben, nach dem Motto: "Never change a winning team"?

Herzlichen Dank, dass Sie ihre Erfahrungen mit uns teilen :verneig: :prima:

Else

Verfasst: 13 Aug 2016 19:17
von Else13
Ich hab ein Paper zu meiner Frage oben gefunden, die Italiener haben dazu schon mal ne Studie gemacht. Die urinäre Variante brachte da bessere Qualität, die rekombinante Variante führte häufiger zu OHSS. Bestätigt das ihre Erfahrungen Herr Dr. Peet?

Hier der Link zur Studie: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20537626

Verfasst: 22 Aug 2016 20:40
von Dr.Peet
Hallo,
es ist kein Geheimnis, dass besonders bei low respondern und allgemein bei Frauen > 40 Menogon die empfehlenswerte Medikation ist.
Reden Sie mit Ihrem Doc.
Peet