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PKD Ergebnis sehr schlecht, weitermachen?
Verfasst: 26 Jul 2016 10:26
von Aiko2016
Liebe Frau Zeitler!
kurz zu mir: Ich bin mittlerweile 41 Jahre, alle Werte und Spermiogramm sind gut. Mit 40 erste natürliche Schwangerschaft, FG 8. Woche, danach bei zweiter Insemination mit Zwillingen schwanger, FG in 7. Woche. 1. ICSI Versuch: 6 EZ punktiert, 3 befruchtet und zu Blastos entwickelt, nach der Untersuchung waren 2 Blastos aneuploid (verschiedene Chromosomendefekte), eine war ok -> BT negativ
2. ICSI Versuch (Protokolländerung): 12 EZ punktiert aber nur 8 Eizellen. Davon 4 befruchtet und zu Blastos entwickelt - Untersuchungsergebnis: alle aneuploid (verschiedene Chromosomendefekte) , kein Transfer.
KIWU schlägt noch einen Versuch vor und wenn dieser wieder so schlecht ist sollten wir uns Gedanken für eine Alternative machen (EZS). Ich nehme nun DHEA, Q10, L´Arginin und Fischölkapseln ein um die EZ Qualität eventuell zu verbessern. Außerdem denke ich über einen Wechsel der KIWU Praxis nach. Über ihre geschätzte Meinung wäre ich sehr dankbar.
hallo,
Verfasst: 26 Jul 2016 15:46
von Kakoli
ich hatte das gleiche problem-ich habe die Behandlungsmethode gewechselt-steht in Signatur-
bei erster eis sofort schwanger
ich war sogar erst 39, und hatte zuvor meinen Sohn bekommen, wobei das auch ein Riesen krampf war. auch wenn es hart ist, aber die Chancen laut ivd-register sind 15 %-bei 50 5 fg rate
ich wollte mir das anficht mehr antun-auch finanziell nicht
und jetzt ist der kleine da und e ist einfach egal ob er aus eis, icsi oder woher auch immer kommt!
LG
Verfasst: 29 Jul 2016 20:32
von sonjazeitler
Hallo,
da sie sowohl spontan als auch nach Insemination schwanger geworden sind,
gibt es wahrscheinlich auf der Spermienseite keine Einschränkungen.
Da die Befruchtungsrate in beiden ICSI-Zyklen etwas erniedrigt war (< 60.70%) und die
Aneuploidierate recht hoch (85% der BC aneuploid) ist die Empfehlung der KiWu-Klinik über die Qualität der EZ bzw. über eine ESP nachzudenken durchaus im Rahmen.
Da jedoch die EZ-Zahl pro Zyklus recht gut ist und sie mehrere Präparate zur Beeinflussung der EZ-Qualität nehmen, wäre vielleicht ein dritter Versuch unter anderen Bedingungen und mit einer zweiten Meinung ein guter Weg, ein vollständigeres Bild ihrer Behandlungsperspektiven zu erhalten und über nächste Schritte zu entscheiden.
Alles Gute
Sonja Zeitler
Verfasst: 30 Jul 2016 19:06
von Aiko2016
Sehr geehrte Frau Zeitler!
Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort und die Zeit die sie sich genommen haben. Danke sehr!!
Herzliche Grüße.
Verfasst: 07 Okt 2016 11:02
von Aiko2016
Sehr geehrte Frau Dr.Zeitler!
Ich bin nochmals hier weil ich zu diesem Thema bitte noch eine Frage hätte. Zur geplanten 3. ICSI ist es bisher nicht gekommen, da ich wieder auf natürlichem Wege schwanger wurde. Wieder Abort in der 6. Woche. Ende des Monats beginnt nun die Stimulation zum 3. Versuch. Unser Arzt meint, wir sollen keine genetische Untersuchung der Embryonen mehr machen, weil eine brandneue Studie besagt, dass diese Untersuchungen oft nicht so gut sind und man bei der Biopsie vielleicht genau DIE Zellen erwischt, die krank sind der Rest ist gesund. Durch ein Mosaik (oder so ähnlich) können die kranken Zellen dann repariert werden. Somit kann eine ursprünglich als aneuploide untersuchte Blastozyste in Wirklichkeit eigentlich gesund sein. Er schlägt daher vor, keine Untersuchung zu machen. Wie ist ihre Meinung dazu und zur der neuen Erkenntnis in sachen Trophoplast Biobsie. Über ihre Meinung wäre ich sehr dankbar! Herzliche Grüße
Verfasst: 12 Okt 2016 08:19
von sonjazeitler
Hallo,
die Fachwelt diskutiert seit langem über die Vorteile und Resultate des Aneuploidie-Screenings an BC.
Die baby-take-home-Rate wird durch das Verfahren nicht höher und viele Kollegen sind der Meinung,
dass eine PID nur zur Erkennung von genetischen Erkrankungen, nicht zur Feststellung des Chromosomenstatus eingesetzt werden sollte.
Die Empfehlung ihres Arztes gibt die Meinung zu den neueren Studienergebnissen wieder und gibt
ihnen die Möglichkeit bei ihrem nächsten Versuch eine IVF ohne PID durchzuführen und beim ET 2 oder 3 Embryonen einzusetzen, um die Chancen zu erhöhen.
Manche Gynäkologen haben sich auf "habituelle Aborte" (wiederholte Fehlgeburt) spezialisiert. Es können eventuelle Ursachen
(die nicht durch die Genetik des Embryos bedingt sind) für die Abortgeschehen abgeklärt werden.
Alles Gute
Sonja Zeitler
Verfasst: 12 Okt 2016 10:06
von Aiko2016
Liebe Frau Zeitler!
vielen Dank für ihre Auskunft. Wahrscheinlich werden wir den Versuch diesmal ohne PID wagen... bzgl. habitueller Aborte habe ich schon sämtliche Untersuchungen hinter mir (Genetik, Immunologischer Befund, Gerinnung, Schilddrüse) - alles unauffällig und in Ordnung. Ich fürchte mich, dass sich ohne PID ein aneuploider Embryo einnistet und es wieder zur Fehlgeburt (am Ende noch viel später) kommt. Aber das kann auch mit einer PID passieren, sagt meine KIWU.
Vielen Dank für ihre Zeit und herzliche Grüße!