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Endometrium nach Ausschabung "gefährdet"?
Verfasst: 28 Sep 2016 15:06
von progesterona
Hallo, wie sind die Erfahrungen mit dem Aufbau der Schleimhaut nach einer Ausschabung? Ist es ratsamer, einen natürlicher Abgang abzuwarten, wenn man Myome im Uterus hat und wenn das Endometrium nicht mehr ganz so gut aufbaut? Danke für alle Antworten....(es geht um Entscheidung bei fehlendem Herzschlag in 9.SSW.....
Verfasst: 28 Sep 2016 20:33
von Schokofreak
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Verfasst: 28 Sep 2016 21:01
von Else13
Mein Arzt hat vorsichtig ausgeschabt und meine Schleimhaut baut sich jetzt besser auf, als vor der Ausschabung. War auch in der 9. SSW. So spät auf eine Blutung zu warten, kann auch riskant sein. Ich würde das wieder so machen.
Verfasst: 01 Okt 2016 09:36
von Dr.Peet
Hallo,
da eine Abort (missed abortion) in der 9. SSW nicht sehr wahrscheinlich spontan und komplett abgehen dürfte, ist eine Ausschabung sicher empfehlenswert.
Das müssen Sie mit Ihrem Doc besprechen!
Peet
Verfasst: 01 Okt 2016 09:51
von luzie773
Progesterona,
ich hatte 3 Ausschabungen nach jeweils MA und hinterher
keine Probleme mit der Schleimhaut. Allerdings auch vorher nicht und ich habe auch keine Myome.
Prinzipiell besteht natürlich ein Risiko. Du kannst auch einfach erstmal abwarten, ein guter Gyn sollte eh über alle möglichen Alternativen (abwarten, medikamentös unterstützt, Kürettage) aufklären (ja, ich weiß, in der Praxis läuft es dann doch meist anders

).
Für mich war die Ausschabung damals immer die richtige Entscheidung, da ich eine zytogenetische Untersuchung des Embryos wollte. Mein FA hätte aber auch nichts gegen abwarten gehabt, obwohl zumindest meine beiden letzten MAs bereits etwas weiter als Deine fortgeschritten waren.
@ Schokofreak, hattest Du die Ausschabung die zu Ahshermann geführt hat nicht im Wochenbett?
Das ist vom Risiko nochmal deutlich anders zu bewerten als eine Ausschabung wegen MA in der Früh-SS
Alles Gute,
Luzie
Verfasst: 01 Okt 2016 21:04
von Schokofreak
@Luzie
laut Studien ist das Risiko eines schweren Ashermans im Wochenbett erhöht. Dies liegt nach einer Ausschabung zw 25-40%. Nach einem inkompletten Abort findet man in ca 6% der Fälle Verwachsungen nach Ausschabung. Bei einer MA liegt die Rate zw 16-30%, hier findet man jedoch häufiger die Grade I-II. Der Ashermanspezialist aus hH bezifferte das Risiko für Asherman nach MA auf 20%. Bei ca 4% der Ashermanfälle wurde zuvor eine Aspirationskürettage durchgeführt.
Das Risiko einen dauerhaften Schaden zu erleiden ist deutlich vorhanden. Sollte man mit Ü40 dann auch noch einen Asherman riskieren, dann ist der Kiwu allemal vergessen.
LG
Schoko
Verfasst: 08 Okt 2016 17:51
von Schokofreak
Hallo,
selten ist dieses Bild nach Ausschabung nicht. Mit jeder Ausschabung wird auch ein teil der Basalschicht zerstört, die für den Aufbau des Endometriums zuständig ist. Bei vielen macht sich das nicht bemerkbar, bei einigen erkennt man es am klinischen und sonographischen Bild. Und in einigen Fällen kommt es zuVernarbungen und Verwachsungen, das Asherman Syndrom, das mittels Gebärmutterspiegelung diagnostiziert und therapiert wird. Hier würde ich nur einen Spezialisten handeln lassen. Deutschlandweit gibts jedoch nur einen einzigen.
Alles Gute!