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Guten Tag,
Wir haben gestern das Ergebnis unserer ICSI (in Belgien) erfahren: Drei Blastozysten an Tag 5. Eine in B-Qualität. Eine zweite sei etwas zu klein, sie sei in ihrer Entwicklung etwas hinterher. Die Dritte habe eine Fragmentation, und sie müsse bis morgen beobachtet werden, ob es sich lohnt, sie einzufrieren.
Ist Ihrer Erfahrung nach eine "zu kleine", entwicklungsverzögerte Blastozyste oder eine fragmentierte Blastozyste wahrscheinlicher aneuploid als eine normal entwickelte Blastozyste? Ist das Einnistungspotential in solchen Fällen geringer? Wenn eine Blastozyste an Tag 5 fragmentiert ist, gibt es dann überhaupt Hoffnung, dass sie an Tag 6 normal aussieht?
Vielen herzlichen Dank!

Hallo,

es ist zwar so, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Einnistung für zeitgerecht entwickelte Embryonen ( BC-Stadium an Tag 5)
höher ist als für sich langsamer entwickelnde Embryonen ( BC an Tag 6),
jedoch ist das Erreichen des BC-Stadiums an sich schon ein positives Kriterium,
um mit einer Weiterentwicklung rechnen zu können.
Die strukturelle Beschaffenheit einer BC ist kein eindeutiges Kriterium für den Chromosomenstatus.
Es ist bekannt, dass die Aneuploidie-Rate bei A/B-Blastocysten niedriger ist als bei B/C, C/C-BC,
jedoch können auch BC mit eingeschränkten Strukturen chromosomal intakt sein.
Wenn jedoch z.B. die Struktur der inneren Zellmasse (ICM) fehlt, sind die Voraussetzungen für eine Vitrifikation nicht gegeben.

Alles Gute

Sonja Zeitler