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Dr. Peet: Immunisierung sinnvoll???

Verfasst: 06 Nov 2016 10:18
von Owletta83
Hallo Dr. Peet,
Ich weiß so langsam nicht mehr weiter und hätte gern Ihre Meinung:
Mein Mann (33) 0% normal geformte Spermien, ich (32) AMH 0,6, rechter Eileiter verschlossen, Gebärmutterspiegelung i.O., Gerinnung ok, keine erhöhten Killer- oder Plasmazellen, Humangenetik bei beiden unauffällig
1. ICSI: 2 Ez, 1 befruchtet und Transfer in B-Qualität, negativ
2. ICSI: 3 Ez, 1 befruchtet und Transfer in B-Qualität, negativ
3. ICSI: 6 Ez, 4 befruchtet, nur 2 iO, Transfer von einem Embryo B-Qualität & einem in C-Qualität, negativ
4. ICSI: 6 Ez, 6 befruchtet, Transfer von 2 in A und B-Qualität, negativ
1. Kryo: vorher Scratching, von 3 Ez nur eine (nicht zeitgerecht) weiterentwickelt, Assisted Hatching, negativ

Ich wurde immer hoch im Antagonistenprotokoll stimuliert, zuletzt mit 6 Ampullen Menogon täglich. Gebärmutterschleimhaut war immer zwischen 9 und 12 mm.

Da uns die Behandlung in Deutschland zu teuer ist, werden wir jetzt nach Tschechien gehen.

Macht es Sinn vor der nächsten ICSI eine Immunisierung mit Partnerlymphozyten (Uniklinik Göttingen) durchführen zu lassen? Man hört soviel Unterschiedliches zu deren Nutzen. Will auch nicht zuviel Zeit verlieren, Wartezeit auf die Therapie wäre ca 5 Monate, und wer weiß wie lange ich noch EZ produziere.

Vielen Dank und viele Grüße

Verfasst: 12 Nov 2016 11:00
von Dr.Peet
Hallo,
Ihr Problem ist sicher (eher) kein immunologisches. Über die Bedeutung immunologischer Einflüsse auf die Implantation ist insgesamt noch zu wenig bekannt.
Sie produzieren wenige Eizellen, die Befruchtungsrate ist mäßig, die Embryonenqualität ebenso.
Ich würde in Ihrem Fall überlegen, ob nicht vielmehr eine ICSI im modifizierten Natürlichen Zyklus sinnvoller wäre, als die „Flucht ins Ausland“.
Reden Sie mal mit Ihrem Doc!
Peet

Verfasst: 13 Nov 2016 12:08
von Owletta83
Vielen, vielen Dank für Ihre Antwort. Das hilft mir wirklich sehr. Ich hatte meinen Arzt nach der zweiten ICSI schonmal danach gefragt. Er meinte damals, dass dies im Verhältnis zu den Chancen dennoch sehr teuer ist (ca. 3000€) und dass sie keine Erfahrung damit hätten. Ich werde mich dank Ihres Tipps nun an die Uniklinik in meiner Nähe wenden und mich dort beraten lassen. Da ich weiß, dass Sie dies dort machen und auch wesentlich günstiger sind.
Nochmals vielen Dank!!! Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht...