Else13 hat geschrieben:Möwe, genau, mit 50% Wahrscheinlichkeitkeit steuert ihr Mann bei HLA C das 0401- Merkmal bei, dass dann mit ihrem 0401 matchen würde.
Glaubt man Dr. Sher, dann ist v.a. DQalpha ein Problem. Hier kann ihr Mann immer nur das 0505 beisteuern und damit immer einen DQalpha- Match erzeugen. Glaubt man Dr. Sher, dann wäre es tatsächlich unmöglich, in dieser Konstellation schwanger zu werden. Das solltest du im Hinterkopf haben, Lucinda.
Gleich noch eine Gegenfrage: Beim DQalpha hat ihr Mann zwar nur das 0505, aber Lucinda hat neben dem 0505 doch noch eine zweite Zahl. Was wäre, wenn ihr Mann also das 0505 beisteuert, aber dieses dann mit dem anderen Allel, das Lucinda beisteuern kann, gepaart wird? Dann wäre es in dem Fall doch kein Match?
Und glaubt man wiederum Prof. Würfel
, dann wäre vor allem das HLA-C bei ihr ein Problem (weil es ja auch eine Übereinstimmung mit ihrem Mann gibt), vor allem in Kombination mit dem KIR-Genotyp AA. Diese Kombination (die ich auch habe) ist halt doof, weil in diesem Fall keine oder eine zu schwache Kommunikation zwischen Trophoblast und Gebärmutterschleimhaut stattfindet. Dies kann zu oberflächlichen Einnistungen (= in Folge Fehlgeburten) oder Einnistungsversagen führen. Das hatte mir damals auch Dr. Braverman so erklärt. Ich weiß jedoch nicht, wie hoch ein Match beim HLA-C sein muss, damit dies zutrifft. Mein Mann und ich haben ein 50%-iges Matching und laut unserer Ärzte ist das in Kombi mit KIR-AA ein Problem. Hier kann man laut Prof. Würfel und Dr. Braverman aber ansetzen, indem man Granocyte nimmt. Lucinda, nimmst du denn Grano?
Wobei: eine Schwangerschaft wäre auch laut Dr. Sher damit möglich, nämlich dann, wenn die Schwangerschaft so schnell entsteht, dass die NK- Zellaktivität durch den Match noch nicht getriggert werden kann. Das könnte man überprüfen, indem du deine NK- Zellaktivität testen lässt. Ist sie hoch, hat dein Immunsystem wohl schon auf einen Einnistungsversuch(e) reagiert. Andere Ärzte denken aber aber anders darüber. Leider kommen FGs sehr oft bei dieser Art von Sharing vor.
Diesen Punkt finde ich ebenfalls wichtig und interessant. Im Grunde hat man aber in langjährigen Partnerschaften doch gar keine Chance (mehr) auf eine schnelle Schwangerschaft. Vor allem, wenn es schon zu Einnistungen gekommen ist, ist dieser Zug ja leider abgefahren ...
Bedeutet es also, dass die NK-Zellaktivität aufgrund vergangener Matches (aufgrund von Einnistungen) bei der Frau dann permanent erhöht ist? Also nicht nur direkt nach einer Einnistung/einer Fehlgeburt, sondern quasi als Dauerzustand? Das erklärt, warum mein Doc (als erster Arzt überhaupt), den NK-Zytotoxizitätstest angeordnet hatte. Und warum er vor unserem Transferzylus einen wiederholten Test haben will.
@Tigerlilian: Die HLA-Gene kann im Grunde sogar dein Hausarzt testen – bzw. einen solchen Test anordnen. Er benötigt dafür halt nur ein passendes Labor. Das haben wir damals auch so gemacht, allerdings war unser HA in die Kinderwunschthematik auch eingeweiht. Wenn es dir aber auch um die Interpretation der Werte angeht, wäre Prof. Würfel aus meiner Sicht der beste Arzt dafür. Ich weiß nicht, inwiefern Frau R-F den HLA-Genen Bedeutung beimisst und wie ihre Therapieempfehlungen diesbezüglich aussehen würden, wir waren nie bei ihr
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LG
Möwe