HLA Sharing

Immunisierung, Gerinnungsstörungen, Antikörper-Werte usw.
Möwe
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Beitrag von Möwe »

@Lucinda, ich würde an deiner Stelle erst einmal das Gespräch mit Frau Dr. R-F abwarten. Da sie eure HLA-Gene getestet hat, hat sie diese Problematik ja durchaus auf dem Schirm. Nach dem Gespräch weißt du dann hoffentlich mehr.

Ob ihr mit EZS Erfolg haben werdet oder nicht, kann hier wirklich niemand sagen. Ausschließen kann man das auf keinen Fall, dass es damit bei euch klappt. Es kommt auf so viele Faktoren an, das HLA-Thema ist nur ein möglicher Faktor. Dazu noch Folgendes: Du bist auch KIR Genotyp AA, so wie ich hast du also den blödesten Typ erwischt. Wenn du und dein Partner nun auch noch ein HLA-C Sharing habt - dann habt ihr laut Dr. Braverman ein erhöhtes Risiko für Implantationsversagen oder Fehlgeburten. Soweit ich weiß, gilt das AUCH für EZS. Denn wenn dein Mann und du dieselben HLA-C Gene habt - dann enthält der Embryo in seinem Trophoblast (also dem Teil, der später zur Plazenta wird) ja einen HLA-C Strang von deinem Mann. Und wenn das dann dooferweise ein Allel ist, das du auch hast, dann habt ihr trotz EZS eine Übereinstimmung. Denn in der Gebärmutterschleimhaut, genauer in den dort befindlichen mütterlichen NK, befinden sich ja auch HLA-C Gene. Soweit ich es verstanden habe, geht es also gar nicht so sehr um die HLA-Allele, die sich im Embryo befinden, sondern um die, die in deinem Körper sind. Wenn die HLA-C Gene unterschiedlich sind, führt dies laut Dr. Braverman dazu, dass die NK in der Gebärmutter erfolgreich deaktiviert werden. Stimmen die HLA-C Gene überein, werden die NK nicht ausreichend deaktiviert und attackieren den Embryo. Daher sagt die Literatur, dass man in solchen Fällen z. B. mit Leihmutterschaft durchaus Erfolg hat, da die Leihmutter in der Regel andere HLA-Gene haben wird als die eigentliche Mutter/Frau, von der die Eizelle stammt. Aber das steht ja nicht wirklich zur Debatte ;-).

Aber: Man kann - zumindest laut Dr. Braverman - auch in solchen Fällen erfolgreich schwanger werden. Auch mit eigenen EZ. Allerdings muss man wissen, dass das Risiko für Fehlgeburten drastisch erhöht sein kann und dass die Wahrscheinlichkeit einer FG im schlechtesten Fall höher ist als die Wahrscheinlichkeit auf eine gesunde Schwangerschaft. Er hat uns aber ja auch nicht nach Hause geschickt, mit meinem blöden KIR AA und den vielen HLA-Übereinstimmungen ... Nein, er sagt ganz klar, dass man solche Fälle mit den richtigen Medikamenten behandeln kann. Da übernehmen dann sozusagen die Medikamente die entsprechenden Rollen und müssen die NK senken, gleichzeitig aber die nötigen aktivierenden Zellen erhöhen usw. Erklärt also, warum so viele verschiedene Medis nötig sein können :roll:.

Langer Rede, kurzer Sinn: Gespräch mit R-F abwarten, sie fragen, welche HLA-Gene übereinstimmen (falls du das nicht schon weißt) und welche Medis sie empfehlen würde. Alles Gute!

@all: Macht es in unserem Fall wirklich Sinn, noch das HLA-DQalpha testen zu lassen? Wenn ja, warum genau? Dass wir ein schwieriger Fall sind, wissen wir ja so schon *g*. Oder kann das zu neuen Erkenntnissen führen?

LG
Möwe

"Strength doesn't come from what you can do. It comes from overcoming the things you once thougt you couldn't."


ICSI-Kandidatin ... Kryo-Fan ... Stehaufmädchen
Kryo 07/2012 *6. SSW
Kryo 09/2012 *8. SSW (extrauterine Schwangerschaft)
Kryo 10/2013 *6. SSW
Kryo 11/2014 *6. SSW
Kryo 03/2018 *6. SSW

Es warten noch ein paar Kryos auf uns. Bild


Meine Baustellen: Hashimoto (ohne AK), Glutenunverträglichkeit (glutenfrei seit 01/2015), hochgradiges HLA-Sharing, KIR-Genotyp AA, erhöhte NK (zwischen 17 und 23%), erhöhtes TNF-alpha, leicht erhöhter RF
Aber sonst: Hübsche & viele Eizellen, gute Befruchtungsraten, gute Blastozysten, Hormonwerte prima :-)
lucinda1978
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Beitrag von lucinda1978 »

ja das werde ich auch machen!
Morgen habe ich schon das Beratungsgespräch mit der immunologin der Klinik (diesen Termin habe ich schneller bekommen, in der Hoffnung sie kennt sich etwas aus).
naja und dann am 11.7. das Gespräch mit RF.
Das doof ist nur, dass mein Partner absolut gegen eine EMS ist.
Daher hoffe ich das wir einfach Glück haben!

naja es ist nur so .. klar meine Tochter ist ja von einem anderen Partner ... ABER die fehlende kir Gene hatte ich bei meiner Tochter (nun 6 Jahre) sicherlich auch schon und ich hatte eine normale gesunde Schwangerschaft vor 6 Jahren!
das das HLA Sharing nun so ein Problem ist ... ist echt kaum zu glauben weil wir immer dachten das mein genetischer Fehler eben ein Problem wäre. Translokation ... ich hatte eine FG in der 7. SSW und eine FG in der 10. SSW (Herz hatte zumindest mal geschlagen) ...

wir hoffen eifnach das wir glück haben und wir einfach beim nächsten Transfer DAS richtige Embryo haben und die richtigen medis ...
danke für Eure unterstützung
15.03.2011 Geburt meiner Tochter
September 2014 Kinderwunschplanung mit meinem neuem Partner
Januar 2015 endlich positiver Test
Februar 2015 7. SSW / MA mit AS
Oktober 2015 endlich wieder positiv, jetzt wird alles gut.
November 2015 10 SSW. Kein Herzschlag mehr, MA mit AS
Humangenetische Untersuchung ergab das ich Trägerin der Robertson'sche Translokation 13/14.
2016 - keine natürliche Schwangerschaft mehr
Vorstellung Klinik in Prag
1. EZS - Negativ (Mai 2017)
Befunde RF da: KIR Genotyp AA, Insulinresistenz, HLA-Sharing (habe auch überall hier geschrien als es um Komplikationen ging)
2. EZS eine Kryo SET drauf - negativ
2. Kryo aus 2. EZS - Mitte/Ende Januar 2018 - negativ
3. EZS - Transfer 25.4. - verschoben wegen schlechter SH - 2 Kryos eingefroren
09/2018 - auf eigene Faust zu Dr. Nugent/ HH - Befund: Asherman Syndrom Grad 2 also es gibt ein Grund für die schlechte Schleimhaut
hormonkur bis Dezember
12/2018 Kontrolltermin bei Dr. Nugent - Asherman und Endo wurden nun erfolgreich bekämpft!
04/2019 Kryo Transfer 23.04. biochemische ss
09/2019 Erstgespräch bei Biotex
7.11.2019 Transfer Biotex 7.11. doppeltransfer 1x2 und 1x1 3 Sh bei sagenhafte 9!!!! mm
POSITIV!! ENDLICH
Transfer + 9 = 370 HCG
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Transfer + 20 = 11.850 HCG

Am 2.7. (opas Geburtstag) kam unsere wunderschöne Tochter Chiara auf die Welt mit 2.350 Gramm und 45 cm (3 Wochen zu früh)
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Else13
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Beitrag von Else13 »

@all: Macht es in unserem Fall wirklich Sinn, noch das HLA-DQalpha testen zu lassen? Wenn ja, warum genau? Dass wir ein schwieriger Fall sind, wissen wir ja so schon . Oder kann das zu neuen Erkenntnissen führen?
Liebe Möwe, die Theorie zur DQalpha- Relevanz ist ein wenig anderes als KIR/HLA-C. Wenn ihr dort ein Sharing bzw. nach Befruchtung den Match hättet, dann würde die NK-Zellaktivität steigen und ließe sich laut Sher nicht bremsen mit der bekannten Medi-Palette (also Cortison, Intralipid, IVIG). Bei 25 oder 50%igem Sharing könnte man SET probieren und dann jedesmal hoffen, dass kein match vorkommt. Sobald ein Embryo den Match hat, würde wieder NKa ansteigen....Mich persönlich würde schon interessieren, ob man da womöglich einen 100%igen Match hat. Dann kann man sich mit Alternativen anfreunden. Ärgerlich ist, dass diese DQalpha immer im Zuge der Untersuchung mitgemacht wird, nur leider nicht immer auf dem Befund auftaucht :( Mein Labor hat es mir damals zum Glück per email nachträglich mitgeteilt. Es heißt im Befund übrigens auch manchmal DQA1.
dieErbse
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Beitrag von dieErbse »

Else13 hat geschrieben:Ah, ok. Man hat hier aber schon oft festgestellt, dass sie sich gelegentlich selbst wiederspricht. Jedenfalls macht sie die HLA- Typisierung regelmäßig (wenn vielleicht auch nicht immer) und schreibt über ein hohes Sharing z.B. "beachtenswert hoch". Inwiefern sie es dann beachtet, also z.B. mit Partnerimmu oder mit IVG o.ä. - keine Ahnung :?:
Hallo nochmal,
ich wusste noch im Hinterkopf, dass ich auch in einem Vortrag von R.F. gehört hatte, wie sie zum HLA Problem steht und habe ihn relativ schnell wieder gefunden:

ab ca. Minute 13:30
Frau R. F. ist der Ansicht, dass das HLA Problem kein ausschlaggebendes Problem sein kann, da ansonsten Töchter nicht von ihren Vätern schwanger werden könnten.

Diese Ansicht hat sie damals auch uns gegenüber vertreten und uns dahingehend beraten, dass jegliche HLA Testung unnötig wäre, da ohnehin irrelevant. Sie sagte uns damals, dass ein HLA Problem nie "schuld" sein könne, sondern irgendein anderes Problem vorliegen müsse.

Sollte Frau R. F. ihre Meinung diesbezüglich noch nicht überdacht haben, würde ich mich schleunigst nach alternativen Praxen umsehen.
LG
lucinda1978
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Beitrag von lucinda1978 »

Darf ich mal blöd fragen ...

Habt ihr alle das hla sharing und es hat noch nicht geklappt??? Trotz den ganzen Medis etc.
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dieErbse
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Beitrag von dieErbse »

lucinda1978 hat geschrieben:Darf ich mal blöd fragen ...

Habt ihr alle das hla sharing und es hat noch nicht geklappt???
Seitdem sich das Problem auswirkt, kurze Antwort: JA
lucinda1978
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Beitrag von lucinda1978 »

:kreisch:

echt? oh mann :cry: :cry: :cry: :cry: das macht mir keine Hoffnung ...

ABER positiv denken
lucinda1978
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Beitrag von lucinda1978 »

so langsam habe ich richtig panik vor dem ganzen und bin echt hoffnungslos
wir haben am 29.8. die nächste EZS .. ich glaube das wird mit sicherheit wieder nichts :-(
am 11.7. habe ich ja das Telefongespräch mit Frau Dr. RF ich bin gespannt was die sagt .. :-(
ich habe richtig Angst und vor allem haben wir auch nicht so viel finanziellen Puffer das wir da noch großartig teure Infusionen bezahlen können und sowie das aussieht zahlt ja keine Kasse so etwas vor allem wen nwir nicht mal verheiratet sind.
Ich könnte echt gerade heulen .. das ist so schwer da überhaupt einen Faden zu finden und innerlich ist nur noch Panik :-(
am besten werden wir die Embryos leiber einfrieren und dann einsetzen wenn ich wirklich bereit dazu bin .. bzw mit immunisierung alles durch ist aber die frage ist, da nimmt man soviel GEld in die Hand und dann klappt es erst nicht.
ich war doc hschon mal schanger mit herzaktivität und allem, wir dachten immer das meine Translokation das Problem ist und nun das!

wäre denn dann wirklich eine EMS der bessere Weg??? ich bin echt verzweifelt
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Beitrag von Möwe »

lucinda1978 hat geschrieben:so langsam habe ich richtig panik vor dem ganzen und bin echt hoffnungslos
wir haben am 29.8. die nächste EZS .. ich glaube das wird mit sicherheit wieder nichts :-(
am 11.7. habe ich ja das Telefongespräch mit Frau Dr. RF ich bin gespannt was die sagt .. :-(
ich habe richtig Angst und vor allem haben wir auch nicht so viel finanziellen Puffer das wir da noch großartig teure Infusionen bezahlen können und sowie das aussieht zahlt ja keine Kasse so etwas vor allem wen nwir nicht mal verheiratet sind.
Ich könnte echt gerade heulen .. das ist so schwer da überhaupt einen Faden zu finden und innerlich ist nur noch Panik :-(
am besten werden wir die Embryos leiber einfrieren und dann einsetzen wenn ich wirklich bereit dazu bin .. bzw mit immunisierung alles durch ist aber die frage ist, da nimmt man soviel GEld in die Hand und dann klappt es erst nicht.
ich war doc hschon mal schanger mit herzaktivität und allem, wir dachten immer das meine Translokation das Problem ist und nun das!

wäre denn dann wirklich eine EMS der bessere Weg??? ich bin echt verzweifelt
Lucinda, erst einmal durchatmen :knuddel:. Zum einen ist die Theorie mit dem HLA-Sharing umstritten. Wer weiß, wie viele Paare da draußen herumlaufen, Kinder haben und von einem Sharing gar nix wissen? Zum anderen kann es eben auch trotz bekanntem Sharing klappen. Bei uns hat es noch nicht geklappt, daher bin ich leider kein mutmachendes Beispiel ... Ich erinnere mich hier aus dem Forum aber noch gut an AndiaDM, er hatte mit seiner Frau ein hohes HLA-Sharing und es hat dann schließlich mit dem (vergleichsweise günstigen) Intralipid und Cortsion bei ihnen geklappt, nachdem sie zuvor etliche Fehlversuche und biochemische Schwangerschaften hatten. Bei meinem Mann und mir wiederum hat diese Medikamentenkombination zwar zu mehreren Schwangerschaften geführt, aber wir sind nie sehr weit gekommen ... Da spielen einfach verschiedene Faktoren eine Rolle, unter anderem ist wichtig, WELCHE HLA-Gene man sich teilt und WIE VIELE. Dann hat auch das restliche Immunsystem ein Wörtchen mitzureden: Wie hoch sind die NK bzw. wie viele davon sind aktiviert? Ist das Immunsystem in Richtung schwangerschaftsprotektiv verschoben oder eher in eine ungünstige Richtung? Herrschen entzündliche Zustände im Körper vor (u. a. erkennbar an hohem TNF-alpha usw.)?

Daher musst du das Gespräch mit Dr. R-F leider abwarten, schreibe dir vorher auf jeden Fall all deine Fragen auf. Weißt du denn, welche HLA-Allele ihr euch teilt? Weißt du z. B., ob ihr gleiches HLA-C habt? Wurde bei dir HLA-DQalpha getestet? Das sind nämlich die wirklich relevanten HLA-Allele, die über Gelingen oder Nichtgelingen entscheiden (das mit dem HLA-DQalpha habe ich aber auch jetzt erst verinnertlicht, das war mir irgendwie nicht so bewusst ...). Wenn ihr da keine 100% Übereinstimmung habt, kannst du mit EZS vermutlich erfolgreich schwanger werden - es kann halt sein, dass Dr. R-F dir verschiedene Medikament verschreiben wird. Das müssen auch nicht gleich die ganz teuren Medis sein, es gibt ja auch welche, die bezahlbar sind und in deinem Fall helfen könnten. Warte das mal ab, was sie dir empfiehlt.

Da du KIR-Genotyp AA bist, vermute ich, dass R-F dir Granocyte empfehlen wird. Das ist zwar nicht gerade günstig, aber in Frankreich bekommt man es zu einem halbwegs bezahlbaren Preis. Ich kann verstehen, dass deine Nerven gerade blank liegen. Komm erst einmal wieder zu dir, ihr werdet bestimmt einen Weg finden. Die Idee, die Embryos einfrieren zu lassen, ist doch gar nicht schlecht, falls du den Transfer im August zu früh findest - es ist doch schon mal gut, dass du einen Plan im Hinterkopf hast. Mit vitrifizierten und aufgetauten Embryos kann man schließlich wunderbar schwanger werden ;-).
Immer schön einen Schritt nach dem anderen (sage ich mir auch immer wieder) :-).

@Else: Da dachte ich, wir hätten irgendwann mal alle relevanten Tests durch. Pustekuchen :roll:. Das DQalpha werden wir nachholen. Steht wirklich nirgends in unseren Befunden, auch kein DQA1. Wir haben nur "einfaches" HLA-DQ und dann dahinter jeweils zwei Zahlen. Ohne Buchstaben. Aber das isses ja nicht?
Und kannst du mir das mit dem Sharing noch einmal erklären - wann hat man denn 25% und wann 50%? Ich dachte, man hat entweder 50% oder 100% :oops:? Ich denke, ich möchte das schon wissen, ob wir bei einem 100% Sharing liegen - dann würde ich mir weitere Versuche mit eigenen EZ und Spermien echt sparen. Nach so vielen transferierten Embryos hätte das dann irgendwie echt keinen Sinn mehr.
Da frage ich mich aber eben doch: Wer sagt, dass das HLA-DQalpha eine so große Relevanz hat? Ist das "nur" Dr. Sher? Ich meine, kann man sich auf die Aussage von einem einzigen Arzt verlassen? Soll jetzt gar nicht ketzersich klingen, ich frage mich halt manchmal nur, wem man glauben soll und wem nicht.

Nachdenkliche Grüße
Möwe

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Else13
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Beitrag von Else13 »

Und kannst du mir das mit dem Sharing noch einmal erklären - wann hat man denn 25% und wann 50%? Ich dachte, man hat entweder 50% oder 100% ?
Dazu ein Beispiel mit Buchstaben, die HLA-Antigene werden ja normalerweise als Nummer angegeben:

Frau: Merkmal A und Merkmal B; Mann: A und C

Das wäre dann ein 50%iges Sharing (nämlich A), in dem mit 25%iger Wahrscheinlich ein Embryo einen Match hat (also AA). Denn es kann zustande kommen: AA, AC, BA und BC. Und nur AA wäre ja kritisch.


Ein zweites Beispiel: Frau A und B; Mann: nur A (hat also zwei Mal A geerbt wie mein Mann oder auch bei Lucinda in dieser Form relevant). Das bedeutet eine 50%ige Match-Wahrscheinlichkeit, dass AA zustande kommt, weil der Mann ja immer nur dieses eine A vererbt.


Drittes Beispiel: Frau A und B; Mann: A und B

Ebenfalls 50%ige Wahrscheinlichkeit für einen kritischen Match, denn AA ist ein Problem und BB auch, aber nicht AB.

Viertes Beispiel: Frau AA und Mann AB - ebenfalls 50%ige Match- Wahrscheinlichkeit der kritischen AA-Kombi.

100%ige Match- Wahrscheinlichkeit ist ja klar, also z.B. AA und AA, oder AA und Mann nur A usw.

Liebe Grüße!
Antworten

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