Seite 1 von 2

Progesteron nach PU

Verfasst: 19 Jan 2018 12:41
von sowahr
Hallo zusammen,
ich habe eine "blöde" Frage (ich hoffe ich bin im richtigen Unterordner, wenn nicht gerne verschieben):
ab wann sollte man denn mit Progesteron starten? Ich dachte am Tag der PU (abends)?
Bei meiner 1.Kiwu wurde das so gehandhabt, jetzt sehe ich dass die 2.Kiwu an Pu+1 mit 1xProg abends anfängt, PU+2 das selbe (abends 1xTablette) und erst an PU+3 mit 3x Prog startet.

Hat jemand hier eine Erklärung warum es jetzt eine Differenz von 1-2Tagen gibt? Entgegenwirken von zu hohen Prog-Werten (druch die Auslösespritze etc)?

Vielen Dank für jegliches Feedback!

Verfasst: 19 Jan 2018 13:50
von Else13
Das handhabt jede Klinik anders. Bei meiner ersten sollte ich direkt am Nachmittag nach PU mit Prog vaginal anfangen, bei der zweiten Klinik sogar erst drei Tage nach PU beginnen. Jeder hat da so seine Erfahrungswerte. Im Grunde ist es egal, man hat ja nach PU eigene Gelbkörper, die sowieso Prog produzieren, wann sie wollen.

Verfasst: 19 Jan 2018 14:03
von sowahr
Else13 hat geschrieben: Jeder hat da so seine Erfahrungswerte. Im Grunde ist es egal, man hat ja nach PU eigene Gelgkörper, die sowieso Prog produzieren.
Danke liebe Else für dein Feedback!
Ja das mit den eigenen Gelbkörpern ging mir auch im Kopf rum, war mir aber nicht sicher.

Aber im künstlichen Zyklus macht das schon etwas aus oder? Weil ja mit Beginn der Progeinnahme die Gebärmutterschleimhaut auf eine Einnistung vorbereitet wird. Oder schmeiss ich das ganze jetzt durcheinander?

Gibt es eigentlich einen "halb-künstlichen" Zyklus? Z.B. Östrogen zu Anfang um Eisprung zu verhindern und dann "normale" Stimu im Frischversuch? Aber glaube das ist jetzt zu abschweifend bzw. OT :lol:

Verfasst: 19 Jan 2018 14:09
von Else13
Ja, im künstlcihen Zyklus ist der Beginn sehr wichtig wegen dem Einnistungsfenster. 08/15 wäre 120 Stunden vor Kryo-TF Prog- Beginn.

Gibt es eigentlich einen "halb-künstlichen" Zyklus? Z.B. Östrogen zu Anfang um Eisprung zu verhindern und dann "normale" Stimu im Frischversuch?
verstehe ich nicht? Was soll das bringen? :?:

Verfasst: 19 Jan 2018 14:27
von sowahr
Bessere Planbarkeit? :?:
Oder wirkt Östrogen am Anfang vom Zyklus (+ evtl. schon im Vorzyklus) hauptsächlich auf die Gebärmutterschleimhaut?
Ich weiß es nicht genau..

Verfasst: 19 Jan 2018 14:48
von Else13
Ach so, zuzusagen als Pillenersatz, die Pille wird ja gerne zur besseren Planbarkeit eingesetzt. Den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut durch Estradiol braucht man dann eigentlich nicht im Vorzyklus, da wäre die Pille sinnvoller.Außerdem müsste man nach der Estradiol-Phase dann auch noch Prog geben, damit irgendwann die Blutung durch Absetzen getriggert wird.
Bei mir hat übrigens weder die Pille noch Estradiol das Wachstum eines Follikel aufgehalten. Aber das ist eher selten ;-)

Verfasst: 22 Jan 2018 10:34
von sowahr
Ich habe die Estradiol-Tabletten erst nach ES im Vorzyklus genommen. Und die Blutung kam wie immer (wegen des natürlichen Progs). Allerdings weiß ich nicht genau wieso das auf diese Art be mir gemacht wird (was die Indikation quasi ist dafür).
Ist das dann ein "halbkünstlicher" ?

Verfasst: 22 Jan 2018 11:22
von tigerlilian
Else13 hat geschrieben:[...]Im Grunde ist es egal, man hat ja nach PU eigene Gelbkörper, die sowieso Prog produzieren, wann sie wollen.
Es sei denn genau bei der natürlichen Progesteronproduktion liegt der Hund begraben und das dann nur in die Richtung zu später/schwacher Produktion. Da wird dann die künstliche Zugabe plötzlich doch ausschlaggeben, korrekt? :wink:
PU+3 kann man sich doch eigentlich auch sparen :-?

Verfasst: 22 Jan 2018 11:33
von sowahr
@tigerlilian: ja. Frage mich ob das einfach etwa ein Schema ist was die Kiwu macht oder auch auf die Hormone während Stimu schaut (bzw. Infos aus vorgehenden Stimus mit einbezieht) und dann eben meint dass bei mir ab PU+1 bzw. PU+3 richtig mit Prog gestartet wird..? Keine Ahnung.

Verfasst: 22 Jan 2018 12:32
von Else13
sowahr hat geschrieben:Ich habe die Estradiol-Tabletten erst nach ES im Vorzyklus genommen. Und die Blutung kam wie immer (wegen des natürlichen Progs). Allerdings weiß ich nicht genau wieso das auf diese Art be mir gemacht wird (was die Indikation quasi ist dafür).
Ist das dann ein "halbkünstlicher" ?
Ach so, diese Art von Vorbereitung auf den Stimuzyklus nennt sich Estradiol- Priming (wenn du das googlest, solltest du Veröffentlichungen dazu finden). Habe ich auch ein paar Mal gemacht. Soll ähnlich wie die Pille das Follikelwachstum im Stimuzyklus synchronisieren. Und zwar wird durch einen hohen bzw. höheren E2- Spiegel die Ausschüttung von FSH gehemmt (so jedenfalls die Theorie). Dadurch gehen nicht schon im Vorzyklus Follis an den Start. Aber verschieben kann man damit den Zyklusbeginn nicht, der wird ja durch die nachlassende Prog- Wirkung gesteuert.
tigerlilian hat geschrieben:Es sei denn genau bei der natürlichen Progesteronproduktion liegt der Hund begraben und das dann nur in die Richtung zu später/schwacher Produktion. Da wird dann die künstliche Zugabe plötzlich doch ausschlaggeben, korrekt?
PU+3 kann man sich doch eigentlich auch sparen
mmh, ich glaube wenn, dann ist nur eine schwache Progesteronprduktion (und nicht eine späte) im Stimuzyklus relevant und die auch erst gegen Ende des Zyklus. Das liegt daran, dass bei der PU Granulosazellen mit abgesaugt werden, die den Gelbkörper bilden. Je mehr abgesaugt wird, desto schwächer die eigenen Gelbkörper. Liegt tatsächlich auch am Arzt und wie viel Flüssigkeit er so abpunktiert.
Die Gelbkörperbildung beginnt schon mit der Auslösespritze. Mein Arzt hat ja jedesmal Prog an PU bestimmt, also nur 2 Tage nach Auslösen. Interessant für mich war, dass Prog am Auslösetag bei unter 1 lag und am übernächsten Tag schon zwischen 12 bis 16. Jedenfalls bei mir mit durchschnittlich 10 Follikeln. Schwächeln tun die Gelbkörper nach meinem Verständnis erst nach der Punktion, daher macht aus meiner Sicht Prog-Beginn an PU+3 durchaus Sinn :?: