Transfer an PU+2 oder PU+5?

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Moderator: Dr.Peet

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ifga
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Transfer an PU+2 oder PU+5?

Beitrag von ifga »

Hallo Dr. Peet,

ich bin mitten in der Stimulation zur 1. ICSI. Am Mittwoch(30.05.) ist voraussichtlich Punktion und nach erster Äußerung des Arztes TF am Freitag (also PU+2).

Mich beschäftigt nun, ob nicht ein Transfer von Blastos an PU+5 erfolgreicher sein könnte. Ich werde das in der Klinik auch nochmal ansprechen, aber ich möchte einfach vorbereitet sein. Zumal die Blastokultur Aufpreis kostet.

Mein Hintergrund:
- 38,5 Jahre
- BMI 32 tendenz fallend ;)
- AMH bei 1,2 (11/2015 1,4)
- gesamt 13 Follikel am 25.05.
- Stimulation mit Pergoveris (225/300IU) seit 17.05. + DR seit 03.05.
- Eileiter nicht durchlässig (BS 01/2018)
- keine Kinder bisher
- Angst vor schlechter EZ-Qualität da in 2009/2010 Chemo wegen Brustkrebs-Erkrankung mit anschließender Antihormontherapie (deshalb auch jetzt erst der Versuch den Kinderwunsch zu erfüllen, da es mit der Vorgeschichte schwierig war einen Arzt/ Klinik zu finden)


Ich möchte einfach nur keine Chance verschenken und denke dass durch die längere Beobachtung der EZ bis zum Blastozysten-Stadium die Erfolgschancen steigen, da ja nach Darwin "nur der Stärkere gewinnt"

Was können Sie empfehlen und haben Sie vielleicht noch weitere Tipps für mich?

Sonnige Grüße und ein schönes Wochenende

Dana
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Else13
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Beitrag von Else13 »

Wenn sich mind. 4 bis 5 Eizellen befruchten lassen, kann man über die Blastzystenkultur nachdenken. Darunter man auch in Anbetracht des Alters die Selektion keinen Sinn aus meiner Sicht.
- Diagnose obstruktive Azoospermie im März 2013 (CBAVD mit zwei Mutationen auf dem CFTR- Gen)
- MESA und TESE- OP bei Prof. Schwarzer in München: 12x MESA, 12x TESE- Proben
- 1. ICSI im April 2013: negativ, dann Diagnose Hashimoto
- Insgesamt 11 gute Embryonen (Versuche 1-6) haben sich alle nicht eingenistet
Dann im Dez. 2014: NK-Zellaktivität, TH1/TH2-Ratio und NK-Anteil im Endometrium deutlich erhöht. Behandlung in der 7. ICSI mit Intralipid, Cortison und Granocyte.

- ICSI Nr. 7 trotz 3 guter Embryonen wieder ohne Einnistung. Macht es überhaupt noch Sinn, weiter zu machen? Der Professor sagt ja, wir hätten mit ICSI Nr. 7 den allerersten realistischen Versuch gehabt....also nochmal von vorne, 2 Jahre und 6 ICSIs umsonst.
Nach Antibiotikakur NK-Aktivität im unteren Normbereich
- ICSI Nr. 8 auch nix
- ICSI Nr. 9 wieder negativ
- Eine NC-ICSI hat auch nicht geklappt.
NKa wieder deutlich angestiegen, die Bakterientheorie hat nicht gegriffen, doch autoimmuner Hintergrund. Ohne immunmodulierende Medis wird es nicht gehen...
- ICSI Nr. 11: Das erste Mal Blasto-Transfer....endlich schwanger, aber es ist ein MA wegen einer Trisomie 22 :cry:
- ICSI Nr. 12 negativ
- ICSI Nr. 13 negativ
- ICSI Nr. 14 auch keine Erfolgsgeschichte, nur noch TESE da
- nächster Transfer im ERA-optimierten HRT-Zyklus, Embryonen- Pooling läuft. Zusätzlich aktive Immunisierung.
- genug gepoolt: 3 exp. Blastos, eine frühere und drei vitrifizierte 2PNs: das reicht für drei Transfers :-)
Nach 16 ICSIs im Transfer Nr. 15 nochmal die große Chance: hCG an PU+16 429; PU+19 1465; 5+4: Fruchthöhle und Dottersack; 6+2: Herzschlag; ein Mädchen ...<a href="http://www.smilies.4-user.de"><img src="http://www.smilies.4-user.de/include/Ti ... er_313.gif" border="0" /></a>
Gesund geboren am 23.7.2018
Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
nach meiner Erfahrung sollte möglichst immer eine Blastokultur angestrebt werden, wenn 4-5-6 Eizellen befruchtet werden konnten. Aufpreis hin oder her!
Grüße
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
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