Gutes SG trotz Teratozoospermie?
Verfasst: 28 Mai 2018 18:10
Guten Tag Dr. Peet, ich wurde von einer Bekannten auf dieses Forum verwiesen. Vielleicht können Sie uns weiterhelfen..
Mein Mann und ich versuchen seit einem Jahr schwanger zu werden, wir haben noch keine Kinder. Kürzlich haben wir uns an eine Kinderwunschklinik gewandt, der Ultraschall war bis auf eine leicht herzförmige Gebärmutter und viele Eibläschen an den Eierstöcken soweit unauffällig, das Spermiogram wurde ebenfalls als "in Ordnung" eingestuft. Auch meine späten Eisprünge (zwischen Zyklustag 22 und 25) werden nicht als Problem angesehen, die zweite Zyklushälfte ist jedoch etwas verkürzt (hierfür habe ich von meiner FÄ vor einigen Zyklen Utrogest verschrieben bekommen).
Die Werte des SG lauten wie folgt: 41 Mio/ml, Motilität WHOa 5-6% (1. und 2. Zählung), WHOb 66-67%, WHOc 2-3%, Morphologie ist jedoch pathologisch 98-99% (77% Kopf-, 16% Mittelstück-, 5% Schwanzdefekt)mit nur 1-2% normalen Spermatozoen; Diagnose: "Teratozoospermie"
--> Diesbezüglich bin ich verunsichert. Ich verstehe nicht, weshalb das SG als "gut" eingestuft wurde trotz der wenigen, normal geformten Spermien. Wie würden Sie das SG beurteilen?
Die Werte des Hormonstatus (Blutabnahme an ZT 25/zufälligerweise am Tag der Ovulation): DHEAS 321.4, Östradiol 44.5, FSH 4.3, LH 11.6, Progesteron 1.9, Prolactin 16.5, SHBG 63.2, Testosteron 0.408, Anti-Müller-Hormon 3.6, TSH basal 1.6
--> Zu den Ergebnissen des Hormonstatus habe ich keine Aussage erhalten und kann diese daher nicht beurteilen, vermute aber sie sind ebenfalls "in Ordnung", da sich die Kiwu-Klinik ansonsten gemeldet hätte?!
Wir sind nun sehr verunsichert, wie wir weiter verfahren sollen. Abwarten und "weiterversuchen" oder weitere Untersuchungen durchführen lassen? Die Möglichkeit der Endometriose besteht aufgrund sehr schmerzhafter Menstruationen - Ibuprofen zeigt sich bei der Behandlung der Schmerzen allerdings wirkungsvoll und der US-Befund diesbezüglich war ebenfalls negativ. Die Kiwu-Klinik rät dennoch zu einer Bauchspiegelung und Eileiterdurchlässigkeitsprüfung. Da diese Operation in Vollnarkose aber mit Risiken verbunden ist, bin ich etwas zurückhaltend.
Hätten Sie in unserem Fall dieselbe Empfehlung ausgesprochen?
Vielen Dank im Voraus, wir sind gerade wirklich ratlos, wie es weitergehen soll.
Mein Mann und ich versuchen seit einem Jahr schwanger zu werden, wir haben noch keine Kinder. Kürzlich haben wir uns an eine Kinderwunschklinik gewandt, der Ultraschall war bis auf eine leicht herzförmige Gebärmutter und viele Eibläschen an den Eierstöcken soweit unauffällig, das Spermiogram wurde ebenfalls als "in Ordnung" eingestuft. Auch meine späten Eisprünge (zwischen Zyklustag 22 und 25) werden nicht als Problem angesehen, die zweite Zyklushälfte ist jedoch etwas verkürzt (hierfür habe ich von meiner FÄ vor einigen Zyklen Utrogest verschrieben bekommen).
Die Werte des SG lauten wie folgt: 41 Mio/ml, Motilität WHOa 5-6% (1. und 2. Zählung), WHOb 66-67%, WHOc 2-3%, Morphologie ist jedoch pathologisch 98-99% (77% Kopf-, 16% Mittelstück-, 5% Schwanzdefekt)mit nur 1-2% normalen Spermatozoen; Diagnose: "Teratozoospermie"
--> Diesbezüglich bin ich verunsichert. Ich verstehe nicht, weshalb das SG als "gut" eingestuft wurde trotz der wenigen, normal geformten Spermien. Wie würden Sie das SG beurteilen?
Die Werte des Hormonstatus (Blutabnahme an ZT 25/zufälligerweise am Tag der Ovulation): DHEAS 321.4, Östradiol 44.5, FSH 4.3, LH 11.6, Progesteron 1.9, Prolactin 16.5, SHBG 63.2, Testosteron 0.408, Anti-Müller-Hormon 3.6, TSH basal 1.6
--> Zu den Ergebnissen des Hormonstatus habe ich keine Aussage erhalten und kann diese daher nicht beurteilen, vermute aber sie sind ebenfalls "in Ordnung", da sich die Kiwu-Klinik ansonsten gemeldet hätte?!
Wir sind nun sehr verunsichert, wie wir weiter verfahren sollen. Abwarten und "weiterversuchen" oder weitere Untersuchungen durchführen lassen? Die Möglichkeit der Endometriose besteht aufgrund sehr schmerzhafter Menstruationen - Ibuprofen zeigt sich bei der Behandlung der Schmerzen allerdings wirkungsvoll und der US-Befund diesbezüglich war ebenfalls negativ. Die Kiwu-Klinik rät dennoch zu einer Bauchspiegelung und Eileiterdurchlässigkeitsprüfung. Da diese Operation in Vollnarkose aber mit Risiken verbunden ist, bin ich etwas zurückhaltend.
Hätten Sie in unserem Fall dieselbe Empfehlung ausgesprochen?
Vielen Dank im Voraus, wir sind gerade wirklich ratlos, wie es weitergehen soll.