Seite 1 von 1

Mit 41 und akzeptablem AMH-Wert (1,5) trotzdem Eizellspende?

Verfasst: 16 Jan 2019 18:14
von Klara Himmel 77
Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier und wollte euch um eure Meinung bitten. Ich bin bald 42 und habe einen großen Kinderwunsch. Ich hatte letztes Jahr eine Fehlgeburt in der 12. Ssw. Die SS war spontan zustande gekommen. Diese FG habe ich zum Anlass genommen, mich in einem Kiwu- Zentrum in Deutschland durchchecken zu lassen. Mit dem Ergebnis, dass alle Hormone und SD- Werte normwertig sind, und auch der AMH- Wert erstaunlicherweise noch relativ gut.
Die Ärztin drängte darauf, dass auch mein Mann sich untersuchen lassen sollte. Gesagt getan. Es zeigte sich, dass sein Spermiogramm nicht so gut war (13 Mio, nur 14% schnell progressiv und nur 1% morphologisch- normal).
Ein Überraschung für uns. Sie schlug daraufhin vor, dass wir eine ICSI machen sollten.
Nun frage ich euch:
Ich habe schon so oft gelesen, dass Frauen über 40 viel Hoffnung (+ Zeit, Geld und Nerven) in ICSI gesteckt haben, aber dann letzen Endes doch ins Ausland gegangen sind, um es mit einer frischen Eizelle zu versuchen.
Mich hat die Fehlgeburt letztes Jahr sehr belastet und ich will das nicht unbedingt nochmal erleben. Auch wenn ich weiß, dass man ab 40 mit dem erhöhten FG- Risiko eben leben muss. Doch ich will das Risiko eben minimieren.
Für mich ist es nicht so wichtig, ob es meine Eizelle ist, aus der neues Leben entsteht. Ich würde auch ins Ausland gehen für eine EZS.
Was würdet ihr tun? Doch noch einmal ICSI probieren? Oder lieber gleich die Maximalvariante wählen?
Danke für eure Meinungen... bin ziemlich ratlos :oops:

Verfasst: 17 Jan 2019 20:15
von katyputz
Liebe Klara,

ich habe mit Anfang 38 mit IVF angefangen, da war mein AMH bei 0,08, aber mein FH (sagt was über die Qualität der Eizellen aus) war gut. Das Spermiogramm war auch gut. Ich hatte 9 Anläufe (Stimulationen), es kam zu 7 Punktionen/Transferen. Wir haben Polkörperdiagnostik gemacht. Es wurden mir also immer Top-Embryonen, die auch eine reelle Chance hatten, eingesetzt (leider teuer). War außerdem LowResponder und musste deshalb immer neu stimulieren. Es kam zu keiner Einnistung. Übrigens, mein AMH schwankte in der Zeit. Mal war er gar nicht mehr nachweisbar, am Ende war ich bei 1,4.
Dann auf nach Prag. Die vierte Eizellspende war erfolgreich. 2016 wurde unsere Tochter geboren. Und dann, total verrückt: mit 44 noch mal spontan schwanger geboren. 2. Tochter zappelt gerade neben mir.
Mein Tipp: macht ICSI mit Polkörperdiagnostik, setzt euch eine Grenze (vielleicht 3 Versuche) und wenn es nicht klappt, könnt ihr auf Plan B zurückgreifen.

Viel Kraft und viel Erfolg. Bei Fragen gerne PN.

LG Katy

Verfasst: 17 Jan 2019 22:28
von mariechen74
Ich habe auch einige Icsis gemacht mit 40 plus. Habe ein Kind und bin jetzt zum zweiten Mal schwanger. Natürlich sind die Chancen mit einer jüngeren Eizelle grösser. Aber ich würde wohl mal probieren, wie gut die Stimulation läuft, wie sich die Embryonen entwickeln. Dann kann man schon eher abschätzen, ob es mit eigenen Eizellen noch erfolgversprechend ist. Abwägen musst du selbst, je nachdem, ob eine EZS in Betracht kommt.
PKD wurde uns auch mal vorgeschlagen, haben wir nie gemacht aus verschiedenen Gründen, u.a. könnte es zusätzlicher Stress für die Eizellen sein und es erhöht nicht die Schwangerschaftsraten.
Es ist schwieriger Ü40, aber mit noch guten Hormonwerten nicht aussichtslos. Achja, und wir waren in einer Kiwu bei einer Ärztin, die viele ältere Patientinnen hat und da auch noch ganz gute Schwangerschaftsraten hat.

LG, Mariechen

Verfasst: 18 Jan 2019 19:30
von Klara Himmel 77
Vielen Dank, ihr beiden, für eure schnelle und hilfreiche Antwort!!
Ich denke, ich werde doch noch einmal über eine ICSI nachdenken, als ersten Schritt.

Ich berichte dann, wie es gelaufen ist... Danke und euch alles Gute!

Verfasst: 29 Okt 2019 13:52
von tamriko
Hallo,
Ich würde an deiner Stelle nochmal eine ICSI machen lassen, jedoch mit Präimpkantationsscreening.Es wird in Spanien z.Bsp. Routinemäßig bei allen Frauen über 35 J. Gemacht.
Klar ist es keine günstige Angelegenheit, aber dadurch minimiert man die Fehlgeburtenrate.
Voraussetzung ist natürlich, dass man genug Eizellen hat.
Viel Erfolg, und solltest du Fragen haben, schreib mir gern eine PN,
Tamriko

Verfasst: 11 Mär 2021 08:00
von YamaBata
Liebe Klara,
tut mir leid, was dir gerade passiert.

Ich hatte bereits eine Ausschabung und auch eine natürliche Fehlgeburt.
Ich persönlich bin mit der natürlichen Variante besser klargekommen, also rein emotional.

Für mich hört es sich so an, als würdest du auch zum natürlichen Abgang tendieren. Wenn dem so ist, solltest du dich von deiner Ärztin zu nichts drängen lassen. Und Krankenhäuser sind nun mal für Notfälle da. Davon würde ich mich persönlich absolut nicht stören lassen.

Zu einem natürlichen Abgang gehört natürlich auch Geduld. Bei mir dauerte es glaub fünf Wochen. Kannst ja in meiner Signatur, Profil nachrechnen.
„@MomoDiMomo: Habt ihr euch bereit ein Kiwu-Zentrum für eure Leihmutterschaft in der Ukraine ausgesucht?“ – würde auch mich mal interessieren.“ – mich übrigens auch.“ – mich sogar sehr.
LG,
YamaBata