Frage zum besten Auslösezeitpunkt bei ICSI
Verfasst: 23 Jan 2019 16:59
Hallo Herr Dr. Peet,
ich habe eine Frage zur Follikelreifung und dem besten Auslösezeitpunkt bei ICSI. Meine grobe Vorgeschichte:
Ich (34 Jahre alt, AMH: 3,2) befinde mich in der 3. ICSI-Stimulation im Antagonistenprotokoll mit Cetrotrotide, Menogon (75 IE) und Pergoveris (225 IE). Aus meinen vorangegangnen ICSI-Versuchen ist bekannt, dass ich trotz des guten AMH nur zäh auf die Hormone reagiere und mein Eizellewachstum sehr ungleichmäßig ist.
Jetzt, in der ersten Stimulationswoche wuchsen die Eizellen mal wieder quasi gar nicht (5-7 mm, E2 bei 200) - was aber nichts Neues bei mir ist. Am 10. Stimu-Tag (also am Montag) hatten meine Eierstöcke immerhin mühselig 6 einsame Follikel produziert, die alle zwischen 10-13 mm lagen. Die Schleimhaut lag bei 7 mm, war schön dreischichtig. E2 lag Montag bei 1200.
Heute ist der 12. Stimu-Tag und innerhalb der letzten 2 Tage sind meine Follikel völlig abgedreht und total außer Rand und Band. Im Ultraschall waren heute ca. 10 Follikel, eines ist innerhalb von 2 Tagen zu einem Wachstumsmonster mutiert und plötzlich 19 mm groß. Demnach sah das Follikelbild heute wie folgt aus:
1x 19 mm
2x 17 mm (knapp, vielleicht auch nur 16,8 mm)
2x 15 mm
3x 14 mm
und viele kleinere.
Die Schleimhaut ist - wie auch bei vorherigen Versuchen trotz selber Ärztin und identischem US-Gerät - erneut plötzlich geschrumpft. Nun nur noch 5,2 mm, aber immer noch 3-Schichtig. Meine Ärztin sagte, sie sei halt kompakter geworden, aber offenbar tue sich "irgendwas".
Der E2-Wert passt nicht wirklich zu dem plötzlichen Wachstumsschub der Follikel. Während er sich sonst zuverlässig alle 2 Tage verdoppelt hat, liegt er heute "nur" bei 1992.
Meine Ärztin und ich hatten heute eine lange Diskussion über den richtigen Auslösezeitpunkt.
Variante 1: Heute direkt auslösen, weil die Follikel nun offenbar schnell wachsen und wir somit zumindest Chance auf die Größeren haben. Zudem scheint die Schleimhaut irgendwie schlapp zu machen oder zumindest irgendwas im Schilde zu führen.
Variante 2: Morgen oder übermorgen auslösen, in der Hoffnung, die mittelgroßen Follikel noch mitzunehmen. Zudem könnte der E2-Wert (der in meinen vorherigen Versuchen mit ca. 4000-6000 wesentlich höher lag) noch ein bisschen aufholen. Fraglich wäre hier wohl, was die Schleimhaut in der Zeit anrichtet.
Ich bin hin- und hergerissen. Letzten Endes hat die Ärztin nach Rücksprache mit ihrem Team eine Entscheidung getroffen. Ich zweifele jedoch noch immer.
Meine Frage an Sie: Was würden Sie machen? Variante 1, also heute auslösen? Oder Variante 2, noch ein oder zwei Tage weiter stimulieren? Und: Warum würden Sie sich für Variante 1 oder für Variante 2 entscheiden?
Für Ihre Meinung wäre ich sehr dankbar!
ich habe eine Frage zur Follikelreifung und dem besten Auslösezeitpunkt bei ICSI. Meine grobe Vorgeschichte:
Ich (34 Jahre alt, AMH: 3,2) befinde mich in der 3. ICSI-Stimulation im Antagonistenprotokoll mit Cetrotrotide, Menogon (75 IE) und Pergoveris (225 IE). Aus meinen vorangegangnen ICSI-Versuchen ist bekannt, dass ich trotz des guten AMH nur zäh auf die Hormone reagiere und mein Eizellewachstum sehr ungleichmäßig ist.
Jetzt, in der ersten Stimulationswoche wuchsen die Eizellen mal wieder quasi gar nicht (5-7 mm, E2 bei 200) - was aber nichts Neues bei mir ist. Am 10. Stimu-Tag (also am Montag) hatten meine Eierstöcke immerhin mühselig 6 einsame Follikel produziert, die alle zwischen 10-13 mm lagen. Die Schleimhaut lag bei 7 mm, war schön dreischichtig. E2 lag Montag bei 1200.
Heute ist der 12. Stimu-Tag und innerhalb der letzten 2 Tage sind meine Follikel völlig abgedreht und total außer Rand und Band. Im Ultraschall waren heute ca. 10 Follikel, eines ist innerhalb von 2 Tagen zu einem Wachstumsmonster mutiert und plötzlich 19 mm groß. Demnach sah das Follikelbild heute wie folgt aus:
1x 19 mm
2x 17 mm (knapp, vielleicht auch nur 16,8 mm)
2x 15 mm
3x 14 mm
und viele kleinere.
Die Schleimhaut ist - wie auch bei vorherigen Versuchen trotz selber Ärztin und identischem US-Gerät - erneut plötzlich geschrumpft. Nun nur noch 5,2 mm, aber immer noch 3-Schichtig. Meine Ärztin sagte, sie sei halt kompakter geworden, aber offenbar tue sich "irgendwas".
Der E2-Wert passt nicht wirklich zu dem plötzlichen Wachstumsschub der Follikel. Während er sich sonst zuverlässig alle 2 Tage verdoppelt hat, liegt er heute "nur" bei 1992.
Meine Ärztin und ich hatten heute eine lange Diskussion über den richtigen Auslösezeitpunkt.
Variante 1: Heute direkt auslösen, weil die Follikel nun offenbar schnell wachsen und wir somit zumindest Chance auf die Größeren haben. Zudem scheint die Schleimhaut irgendwie schlapp zu machen oder zumindest irgendwas im Schilde zu führen.
Variante 2: Morgen oder übermorgen auslösen, in der Hoffnung, die mittelgroßen Follikel noch mitzunehmen. Zudem könnte der E2-Wert (der in meinen vorherigen Versuchen mit ca. 4000-6000 wesentlich höher lag) noch ein bisschen aufholen. Fraglich wäre hier wohl, was die Schleimhaut in der Zeit anrichtet.
Ich bin hin- und hergerissen. Letzten Endes hat die Ärztin nach Rücksprache mit ihrem Team eine Entscheidung getroffen. Ich zweifele jedoch noch immer.
Meine Frage an Sie: Was würden Sie machen? Variante 1, also heute auslösen? Oder Variante 2, noch ein oder zwei Tage weiter stimulieren? Und: Warum würden Sie sich für Variante 1 oder für Variante 2 entscheiden?
Für Ihre Meinung wäre ich sehr dankbar!