Enterokokken - ein Problem bei Einnistung ?

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Jolijn
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Enterokokken - ein Problem bei Einnistung ?

Beitrag von Jolijn »

Seit nunmehr 4 1/2 Jahren versuchen mein Mann und ich ein Kind zu bekommen. Nach der Feststellung des OATII-Syndroms bei meinem Mann folgten bislang 2 Inseminationen, 3 ICSI und 1 Kryo. Bei den ICSI`s konnten jeweils 3 Emby`s zurückgesetzt werden, bei der Kryo zwei. Leider alles ohne Erfolg, obwohl es immer sehr vielversprechend aussah.

Nach einer Grippe im Dezember folgte eine lästige Pilzerkrankung, woraufhin meine Frauenärztin einen Abstrich machen ließ. Zu meinem Entsetzen fanden sie auch Enterokokken in der Vagina. Kurze Anmerkung: Mein Hygienverhalten ist wirklich in Ordnung ! Es folgten 5 ! erfolglose Behandlungen mit verschiedenen Antibiotika. Alle ohne Erfolg. Die Enterokokken sind noch immer da. Meine Frauenärztin und auch der Laborarzt können es sich nicht erklären. Die KIWU-Behandlung haben wir natürlich gestoppt. Auch die Suche nach Antworten im Internet hat mehr Fragen als Klarheit gebracht.

Was wissen Sie über Enterokokken in der Vagina und wie wirken diese sich auf eine evtl. Einnistung aus, bzw. können sie der Grund für die bisherigen Misserfolge sein ? Niemand weiß, wie lange sie dort schon sind.

Welche Behandlungsmethoden kennen Sie noch ? Stimmt es, dass bei bis zu 5 % der Frauen (lt. Internet) diese zum natürlichen Milieu gehören ?

Ich bin jedenfalls zutiefst verunsichert und habe Angst, dass ich jetzt gar keine Chance mehr habe.

Was denken Sie ?

Vorab vielen Dank für Ihre Mühe !!!!
IVF-Labor
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Beitrag von IVF-Labor »

Hallo Jolijn,

Enterokokken können aus dem Darm in die Scheide verschleppt werden, sollten dort dann eigentlich von der "vorgesehen" Besiedlung (Döderleinkeime = Laktobazillen) verdrängt werden. Gerade nach einer Behandlung mit Antibiotika geschieht es schnell, daß Bakterien (und Pilze), die eigentlich nicht dort hin gehören, sich in der Scheide ansiedeln, da durch die Behandlung auch die "guten" Bakterien abgetötet wurden und das Milieu nicht mehr stimmt. Hier helfen spezielle Präparate, die Laktobazillen enthalten (z.B. Zäpfchen), oder ganz banal, Yoghurt, die dazu beitragen, daß das Scheidenmilieu wieder ins Gleichgewicht kommt.
Also, eine symptomlose geringe Besiedlung der Scheide mit Enterokokken sollte kein Problem sein und hat sicher auch keinen Einfluß auf die Bedingungen in der Gebärmutter und die Einnistung von Embryonen und läßt sich durch die Verwendung von Laktobazillus-Präparaten möglicherweise auch verdrängen
Besteht allerdings eine massive Besiedlung mit Beschwerden, muß behandelt werden und hier sollten Fachleute helfen können.
Alles Gute!
KR
Jolijn
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Danke für die Antwort

Beitrag von Jolijn »

Ganz lieben Dank für die Antwort. Ich werde noch einmal mit meiner Frauenärztin darüber sprechen.

Lieben Gruß

Jolijn
Jolijn
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Problem gelöst

Beitrag von Jolijn »

Nur für die, die das Problem auch haben.

Pilze und Bakterien gehören offenbar in die Vagina. Offebar auch Enterokokken (Igitt). Ich wurde bis zur UNI-Klinik Münster durchverwiesen. Erst dort hat man mich behandeln können.... mit ganz normalen Milchsäurebakterien. Für die KIWU-Behandlung würde dies alles lt. UNII-Klinik kein Problem darstellen.

Jolijn
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