3. Negativ in Folge

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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Buffy82
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3. Negativ in Folge

Beitrag von Buffy82 »

Nach dem 3. Negativ in Folge frage ich mich ob es noch etwas bringt weiterzumachen. Ich habe eine Gelbkörperschwäche, Endometriose 14 Punkte SARS Stufe 2 und erhöhte Killerzellen. So langsam denke ich, dass ich mich wohl vom Kinderwunsch verabschieden muss. Würden Sie an meiner Stelle noch weiter machen. Ich habe keine Embryonen mehr eingefroren. Dieses mal habe ich Intralipidinfusionen, Clexane und Prednisolon bekommen. Hat nichts genützt. Lg Buffy
bluemle1979
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Beitrag von bluemle1979 »

@Buffy82: gib noch nicht auf, hier haben viele lange Geschichten hinter sich... Immunolgoisch kenne ich mich nicht aus, aber da gibt es sicherlich noch andere Ansätze. Hast du mal von Dr. Reichel-Fentz gehört? Die kann dich da super beraten.
Bei mir war das Hauptproblem mein zu niedriges Progesteron eben auch aufgrund einer Gelbkörperschwäche. Daher hatte ich bei diesem Versuch eine sehr hohe Dosis Progesteron. Ich hatte bereits 5 Tage zuvor Progesteron 25 mg s.c. 2x/d und 1200 mg Uterogest vaginal. Vielleicht brauchst du auch mehr Progesteron bzw. vielleicht hast du ein verschobenes Einnistungsfenster. Hattest du denn mal einen ERA Test?
VIel Glück weiterhin
Jahrgang 1979
Diagnose vorzeitige Wechseljahre 12/2015
12/2016 1. EZS negativ
6/2017 1. EMS (Kyro) - MA 8. SSW
12/2017 Abbruch wegen schlechtem SH-Aufbau
04/2018 2. EMS (Kyro) biochem. SW
10/2018 3. EMS (Kyro) ❤️
07/2019 unser kleiner Kampfkrümel erblickt das Licht der Welt und ist trotz aller Prognosen gesund 😍
Buffy82
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Beitrag von Buffy82 »

Ja. Ich habe in diesem Versuch das volle Reichel-Fentz Programm schon gemacht. Incl. Intralipid. Es gibt noch Immunglobuline aber davon bin ich nicht begeistert. Diese sind auch sehr teuer.
caro21
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Beitrag von caro21 »

Hallo Buffy,
Du hattest bisher Versuche mit eigenen Eizellen, oder? Wenn ja würde ich mir überlegen, ob eine Eizellspende für dich in Frage kommt. Da sind die Chancen sicherlich besser. Gerade bei Endometriose kann ja auch die Eizellqualität schlecht sein. Ich persönlich würde nicht mit eigenen EZ weiter machen, da du ja auch schon medikamentös so viel probiert hast.
Viele hier hatten zuerst erfolglose Versuche mit eigenen EZ und mit EZS hat es dann endlich geklappt.
Wünsche dir alles Gute und die richtige Entscheidung.
Caro
sternmyb123
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Beitrag von sternmyb123 »

Hallo Buffy
Bei mir war der 5te Versuch zuerst erfolgreich, leider mit MA in der 9 ssw. Der 6te Versuch ist nun 15 Monate alt und schläft noch.
Erst nach ERA und den teuren Infusionen mit einer generell sehr hoch dosierten Medikation hat es geklappt., insgesamt 9 verschiedene Medikamente täglich 2 x Spritzen etc. Manchmal hilft es nur so. Ich würde es sofort wieder machen. Das Ergebnis lohnt. Ein Arzt sagte mir, wenn es nicht so arg teuer wäre, würde er stur monatlich einsetzen lassen, es wäre lediglich eine Frage der Zeit.
Alles gute, egal wie du dich entscheidest
Buffy82
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Beitrag von Buffy82 »

Hallo Mädels. Vielen Dank für die Infos. ESP kommt für mich nicht in Frage. Aber ERA klingt interessant habe ich noch nicht machen lassen. Darüber muss ich mich noch informieren. Danke. Lg Buffy
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

nur noch einmal als Nachlieferung:
Auf der Suche nach möglichen allgemein gültigen Antworten, auf die immer wiederkehrenden Fragen nach der Sinnhaftigkeit von Immuntherapien, finden sich in der aktuellen Fachliteratur folgende Zusammenfassungen/ Empfehlungen:

The role of immunotherapy in in vitro fertilization: a guideline
Practice Committee of the American Society for Reproductive Medicine
American Society for Reproductive Medicine, Birmingham, Alabama
(Fertil Steril_ 2018;110:387–400. _2018 by American Society for Reproductive Medicine.)
Endergebnis übersetzt(Peet):
Immunthotherapien, die darauf abzielen, die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt bei der ivf-Behandlung zu verbessern, haben sich in der Regel als unwirksam erwiesen oder wurden nicht ausreichend untersucht, um endgültige Empfehlungen für ihre Verwendung zu geben.

The role of immunotherapy in in vitro fertilization and recurrent pregnancy loss: a systematic review and meta-analysis
Chiara Achilli, M.D., Montserrat Duran-Retamal, M.D., Wael Saab, M.R.C.O.G, Paul Serhal, M.R.C.O.G,
and Srividya Seshadri, M.D.
Centre for Reproductive and Genetic Health, London, United Kingdom
(Fertil Steril_ 2018;110:1089–100. _2018 by American Society for
Reproductive Medicine.)
Endergebnis übersetzt(Peet):

Auf der Grundlage der in unserer Überprüfung vorgelegten Nachweise spielt die Immuntherapie keine Rolle bei der Verbesserung der LBR (Lebendgeburtenrate) bei Frauen, die sich einer IVF mit oder ohne RIF-Vorgeschichte) unterziehen (RIF: Repeated Implantation Failure/ Einnistungsversagen.

Immune modulation treatments—where is the evidence?
Malene Meisner Hviid, M.D.a and Nick Macklon, M.D., Ph.D.a,b
a Department of Obstetrics and Gynecology, Zealand University Hospital, Roskilde, Denmark; and b Department of
Obstetrics and Gynaecology, University of Southampton, Princess Anne Hospital, Southampton, United Kingdom
Steril_ 2017;107:1284–93. _2017 by American Society for Reproductive Medicine.)

Endergebnis übersetzt(Peet):

Die Auswertung von Studien zur Immunmodulation sind deprimierend. Auf der einen Seite fehlen echte Nachweise für die Wirkung dieser Therapien, zum anderen scheinen gelegentlich kommerzielle Interessen hinter ihnen zu stehen.
Die Auswertung von Studien zur Immunmodulation sind deprimierend. Auf der einen Seite fehlen echte Nachweise für die Wirkung dieser Therapien, zum anderen scheinen gelegentlich kommerzielle Interessen hinter ihnen zu stehen.


Immunthotherapien, die darauf abzielen, die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt bei der ivf-Behandlung zu verbessern, haben sich in der Regel als unwirksam erwiesen oder wurden nicht ausreichend untersucht, um endgültige Empfehlungen für ihre Verwendung zu geben.
Auf der Grundlage der in unserer Überprüfung vorgelegten Nachweise ergibt die Immuntherapie keinen Vorteil bei der Verbesserung der LBR bei Frauen, die sich einer IVF mit oder ohne RIF-Vorgeschichte unterziehen.
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
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