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Sehr geehrte Frau Zeitler,

ich habe mich für die Eizellspende entschieden und bin seit kurzem in einer Klinik in Tschechien in Behandlung. Es wurden 9 Eizellen punktiert, von denen (zwei Tage vor Transfer) noch 4 übrig waren. Zwei davon mit Qualität "1" und zwei davon mit Qualität "2". Ich sollte mich entscheiden, wie viele ich nehme, ich entschied mich für einen.
Dieser eine Embryo wurde mir am 07.10. eingesetzt (im Bild oben) - leider mit negativem Ergebnis. Es scheint nicht einmal eine Einnistung gegeben zu haben (mein Eindruck).
Jetzt habe ich noch 3 eingefrorene Embryos. Die Sache ist die: die Klinik teilt nur nach Schulnoten ein. Ich habe schon mehrfach nachgefragt, was eine "1" und was eine "2" bedeutet. Habe aber bisher keine Antwort erhalten. Sind die eingefrorenen dann auch Blastozysten? (Wann wurden die eingefroren? Können Sie das anhand der Fotos einschätzen? Die Fotos stammen vom Transfertag, aber ich hatte mich zwei Tage davor entschieden, nur einen Embryo zu nehmen und drei einfrieren zu lassen.)
Wie würden Sie die Chancen beurteilen, damit schwanger zu werden?

Ich habe mich außerdem für Blutgruppengleichheit mit der Spenderin entschieden (bin 0 negativ). Spielt das Ihrer Ansicht nach eine Rolle oder schränkt das die Spenderinnenauswahl zu stark ein?

Vielen herzlichen Dank für Ihre Arbeit!

Klara Himmel

Hallo,

Anhand der Bilder fällt meine Einstufung in Qualität 1 oder 2 anders aus
als unter den Bildern angegeben.
Der eingesetzte Embryo und der Rechte der 3 eingefrorenen Embryonen
sehen aus wie BCs ( Qualität 1 ), Bei den beiden linken der eingefrorenen Embryonen lassen sich
die Strukturen nicht einordnen, möglicherweise sind es kollabierte BC ( Qualität 2 )
So weit auf den Bildern erkennbar haben die beiden schönen BCs gute Strukturen,
d.h. der score für die innere und äußere Zellmasse kann mit A/B eingestuft werden
und entspricht der "Note 1", die ihnen mitgeteilt wurde.
Unter diesen Voraussetzungen wird der Transfer von nur 1 Embryo empfohlen,
da die SS-Rate durch den Transfer von 2 Embryonen nur geringfügig erhöht wird,
das Zwillingsrisiko jedoch stark ansteigt.
Die Wahrscheinlichkeit für eine SS nach dem Transfer solch einer A/B-BC liegt bei 35 bis 55%,
je nach Alter der EZ-Spenderin und in Abhängigkeit von den GSH-Eigenschaften.
Die Auftauraten für vitrifizierte BCs sind sehr gut ( 90-95%), so dass sie einen weiteren
ET mit einer A/B-BCs und falls nötig,einen ET mit den beiden B/C-BCs planen können.


Alles Gute
Sonja Zeitler