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Spermiogramm - Antikörper beim Mann

Verfasst: 06 Feb 2020 18:20
von Katzz
Liebes Forum,
liebe Frau Zeitler,

ich habe vor Kurzem erst gelesen, dass auch beim Mann Antikörper eine Rolle spielen können. Auf dem Spermiogramm meines Mannes kann ich jedoch nicht ersehen, welche Angabe bzw welcher Parameter für etwas Derartiges stehen könnte.

Was müsste denn dort begrifflich auftauchen, was auf eine Messung der Antikörper hindeutet? Wird sowas standardmäßig mitgeprüft?

Vielen Dank.

LG Katzz

Verfasst: 06 Feb 2020 22:25
von Nevergiveup4
Liebe Katzz

Das müsste der MAR- Wert sein. Der wird, glaube ich, nicht immer standartmässig mitgetestet.
Beim Spermiogramm von meinem Mann, war der Wert über 80%. Ich habe in Erinnerung, dass die Grenze bei 30% liegt. Sind weniger Spermien als 30% davon betroffen, sollte eine normale Befruchtung möglich sein.

Lg, nevergiveup

Verfasst: 06 Feb 2020 22:55
von Katzz
Vielen Dank für die Antwort :) Von "MAR" steht da leider nichts. Das hatte ich mir schon fast gedacht.

Und sag' mal: Hast du eine Ahnung, ob 88% Kopfdefekte bedenklich sind, wenn 6,5 % Normalgeformte vorhanden sind?

LG Katzz

Verfasst: 08 Feb 2020 19:50
von Nevergiveup4
Hmm.. 88% ist recht viel. Bei der Morphologie liegt, glaube ich, die Grenze bei 50%. Aber schau lieber was Frau Zeitler sagt.
Bei unserem Befund mit den Antikörpern waren 3 IUIs negativ. Der neue Arzt hat danach gesagt, dass bei einem solchen Wert eine IUI nichts bringt. Wir gingen gleich zur Icsi rüber.

Verfasst: 09 Feb 2020 10:36
von sonjazeitler
Guten Morgen,

wenn mindestens 4 % der vorhandenen Spermien normal ausgebildet sind
wird dies im Spermiogramm mit normomorph bezeichnet d.h. bzgl der Morphologie
liegen keine Einschränkungen vor.
Hinweise auf Antikörper im Ejakulat sind Agglutinationen ( die Spermien vernetzen sich und bilden
zusammenhängende Strukturen, dadurch sind sie gebunden und nicht mehr frei vorwärts beweglich)
Findet man diese Auffälligkeit, könnte man mit dem MAR-Test eine genauere Auswertung
erreichen ( ein Wert < 50 % ist normal).
Ist durch Vorspermiogramme bekannt, dass Agglutinationen vorliegen, werden durch fachgerechte Aufbereitung
des Ejakulats im andrologischen Labor die verursachenden Faktoren "ausgewaschen",
so dass die Spermien vorwärts beweglich bleiben. Je nach Spermienkonzentration/Beweglichkeit
kann dann eine IUI, IVF oder ICSI problemlos durchgeführt werden.

Gruß
Sonja Zeitler