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Warum eine hohe Progesterongabe bei Transfer im nat. Zyklus?

Verfasst: 02 Jul 2020 14:17
von wukizwei
Hallo Hr. Dr. Peet,

meine KiWu-Klinik möchte, dass ich 800 mg Progesteron nehme ab dem Eisprungtag.

Ich halte diese Dosis für physiologisch total unbegründet, da mein Zyklus völlig normal funktioniert.

Frage 1: Würden denn auch 50 mg morgens und abends reichen? Oder warum muss die Dosis so hoch sein?

2. Frage: Ich bin mit eigenen EZ ganz natürlich schwanger geworden und habe ein Kind bekommen.
Jetzt plane ich eine EZS im natürlichen Zyklus. Macht dann eine ERA-Untersuchung Sinn? Also kann das Transplantationsfenster im natürlichen Zyklus auch verschoben sein?

Vielen Dank!
LG Wuki

Verfasst: 03 Jul 2020 17:00
von Dr.Peet
Hallo,
leider reichen Ihre Angaben zur Einschätzung ihres Falles nicht aus.
In einem natürlichen Zyklus wird man sicher keine 800 mg Progesteron zusetzen müssen. In einem IVF ICSI Zyklus hingegen schon (600-800 mg). Es gibt keinerlei Zweifel daran dass in einem Punktionszyklus eine Gebkörperschwäche besteht.
Natürlich kann es auch in einem natürlichen Zyklus ein verschobenes Implantationsfensters geben. Wenn man also diesen Verdacht hat, könnte man auch den ERA Test im natürlichen Zyklus durchführen. Dies zieht natürlich ein logistisches Problem beim ERA- und Transferzyklus nach sich.
Grüße
Peet