Mögliche Kosteneinsparungen bei IVF - Info für die Presse?
Verfasst: 12 Mai 2003 17:13
Ihr Lieben!
Ich wollte Euch noch einmal auf ein paar Punkte aufmerksam machen, die mir in der Schlacht um IVF/ICSI als Kassenleistung wichtig erscheinen; vieles wurde ja schon in den Beiträgen hier angesprochen. Wenn ihr die Presse kontaktiert, könnt ihr diese Punkte ja noch einmal ausdrücklich erwähnen.
Die dt. Repromedizin ist ein Paradebeispiel für mich, wie uneffizient das deutsche Gesundheitswesen ist:
- das EmbryonenschutzG zwingt dazu, mehr Behandlungszyklen durchzuführen, als es der jetzige Wissensstand eigentlich erforderlich macht (=> Weiterentwicklung aller befruchteten EZ bis zum Blastozystenstadium; in D ist nur die Weiterentwicklung von max. drei EZ erlaubt; Blasto-Transfer ist nicht die Regel)
- An den IVFs verdient vor allem die Pharma-Industrie; bei Frauen, die mit rekombinanten FSH behandelt werden und die wenig auf die Medis reagieren, steigt die Rechnung der Medikament schnell auf über 2000 EUR, eine Wahnsinns-Summe!
Ein Ansatzpunkt wäre hier, mit der Pharma-Industrie die Preise für Medis neu zu verhandeln
- Die Repromediziner führen i.d.R. keine vertiefte Diagnose der Sterilitäts-Ursachen bei Mann und Frau durch oder arbeiten mit völlig überalteten Standards. Ergebnis: Viele Paare werden vorschnell zu IVF-ICSI-Kandidaten; die Indikationen für IVF haben sich aus Unkenntnis und Faulheit der Ärzte immer mehr ausgeweitet.
Das krasseste Beispiel sind für mich Frauen, die auf natürlichem Wege ss geworden sind, eine FG erleiden, eine neuerliche SS auf sich warten lässt, und denen innerhalb kürzester Zeit eine IVF angeboten wird. Nach Ursachen wird in diesen Fällen entweder nicht gesucht oder eben mit überholten Standards. Ein weiteres Beispiel ist das von mir viel zitierte Nicht-Erkennen von banalen, leichten Schilddrüsen-Unterfunktionen, die alleine schon ausreichen, um eine SS zu verhindern.
=> Ein Qualitätsmanagement der medizin. Behandlungen würde dazu beitragen, dass die Kosten erheblich gesenkt würden. Das würde aber auch bedeuten, dass eine Reihe von Ärzten weniger Arbeit haben werden. Ob die uns leid tun sollen, ist eine andere Frage....
Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich finde die Unsummen, die in unserem Fall schon über den Tisch gegangen sind, ganz abartig und kann verstehen, dass sich einige "Fuzzies" von irgendwelchen Kommissionen sagen: boah, da müssen wir den Hahn zudrehen. Dass der Hahn völlig zugedreht wird, wollen wir ja unbedingt verhindern, aber ich denke, dass es nicht schaden kann, wenn wir immer wieder auf Kosteneinsparungsmöglichkeiten aufmerksam machen. Und diese würden ja letztenendes uns Betroffenen zugute kommen (weniger und gezieltere Behandlungen).
Wie gesagt: die Punkte wurden schon an anderer Stelle genannt; ich wollte sie nur noch einmal zusammenfassen. Das ist Futter für die Presse.
In diesem Sinne Veronika
Ich wollte Euch noch einmal auf ein paar Punkte aufmerksam machen, die mir in der Schlacht um IVF/ICSI als Kassenleistung wichtig erscheinen; vieles wurde ja schon in den Beiträgen hier angesprochen. Wenn ihr die Presse kontaktiert, könnt ihr diese Punkte ja noch einmal ausdrücklich erwähnen.
Die dt. Repromedizin ist ein Paradebeispiel für mich, wie uneffizient das deutsche Gesundheitswesen ist:
- das EmbryonenschutzG zwingt dazu, mehr Behandlungszyklen durchzuführen, als es der jetzige Wissensstand eigentlich erforderlich macht (=> Weiterentwicklung aller befruchteten EZ bis zum Blastozystenstadium; in D ist nur die Weiterentwicklung von max. drei EZ erlaubt; Blasto-Transfer ist nicht die Regel)
- An den IVFs verdient vor allem die Pharma-Industrie; bei Frauen, die mit rekombinanten FSH behandelt werden und die wenig auf die Medis reagieren, steigt die Rechnung der Medikament schnell auf über 2000 EUR, eine Wahnsinns-Summe!
Ein Ansatzpunkt wäre hier, mit der Pharma-Industrie die Preise für Medis neu zu verhandeln
- Die Repromediziner führen i.d.R. keine vertiefte Diagnose der Sterilitäts-Ursachen bei Mann und Frau durch oder arbeiten mit völlig überalteten Standards. Ergebnis: Viele Paare werden vorschnell zu IVF-ICSI-Kandidaten; die Indikationen für IVF haben sich aus Unkenntnis und Faulheit der Ärzte immer mehr ausgeweitet.
Das krasseste Beispiel sind für mich Frauen, die auf natürlichem Wege ss geworden sind, eine FG erleiden, eine neuerliche SS auf sich warten lässt, und denen innerhalb kürzester Zeit eine IVF angeboten wird. Nach Ursachen wird in diesen Fällen entweder nicht gesucht oder eben mit überholten Standards. Ein weiteres Beispiel ist das von mir viel zitierte Nicht-Erkennen von banalen, leichten Schilddrüsen-Unterfunktionen, die alleine schon ausreichen, um eine SS zu verhindern.
=> Ein Qualitätsmanagement der medizin. Behandlungen würde dazu beitragen, dass die Kosten erheblich gesenkt würden. Das würde aber auch bedeuten, dass eine Reihe von Ärzten weniger Arbeit haben werden. Ob die uns leid tun sollen, ist eine andere Frage....
Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich finde die Unsummen, die in unserem Fall schon über den Tisch gegangen sind, ganz abartig und kann verstehen, dass sich einige "Fuzzies" von irgendwelchen Kommissionen sagen: boah, da müssen wir den Hahn zudrehen. Dass der Hahn völlig zugedreht wird, wollen wir ja unbedingt verhindern, aber ich denke, dass es nicht schaden kann, wenn wir immer wieder auf Kosteneinsparungsmöglichkeiten aufmerksam machen. Und diese würden ja letztenendes uns Betroffenen zugute kommen (weniger und gezieltere Behandlungen).
Wie gesagt: die Punkte wurden schon an anderer Stelle genannt; ich wollte sie nur noch einmal zusammenfassen. Das ist Futter für die Presse.
In diesem Sinne Veronika