Zahlen und Fakten zur Kiwu-Behandlung

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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

http://www.welt.de/data/2004/04/24/269132.html?s=1

darin: Kurt Biedenkopf, Sachsens Ex-Regierungschef:
"Die derzeit niedrigen Geburtenraten bedeuten, dass die Bevölkerung etwa 60 Milliarden Euro im Jahr spart, weil sie keine oder wenig Kinder aufzieht."

Meine Schlußfolgerungen:
60 Mrd. Euro. Man nehme mal Kosten für den durchschnittlichen Arbeitsplatz von 40.000 Euro pro Jahr an. Dann macht das 1,5 Millionen Arbeitsplätze. Hinzu kämen Folgearbeitsplätze, weil diese Beschäftigten ja auch mehr ausgeben könnten. Da viele Mütter mit kleinen Kindern erstmal nicht arbeiten, stehen ihre Arbeitsplätze vorübergehend auch zur Verfügung. Das könnte ja fast das ganze Problem der Arbeitslosigkeit beseitigen und Lohnnebenkosten für Arbeitslosenversicherung und Krankenversicherungen für Arbeitslose, die nicht viel einbringen, senken!

Rebella
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Beitrag von rebella67 »

Im Zusammenhang mit dem letzten Posting mal wieder dies:

dbb magazin Oktober 2003

?Mehr Kinder braucht das Land?

- Ausschnitt -

Kosten
Welches sind aber die Gründe für den stetigen Geburtenrückgang? Im Auftrag für das Institut für Weltwirtschaft Kiel setzte sich Dr. Astrid Rosen schon im Jahr 2001 mit der Frage ?Was kosten Kinder wirklich?? auseinander. Für 21 Mio Kinder und Jugendliche, welche im Haushalt ihrer Eltern leben, werden 300 Mrd. Euro aufgewendet. Dieser Betrag beinhaltet sämliche Unterhaltskosten sowie den von den Eltern erbrachten durchschnittlichen Zeitaufwand, welcher mit dem Durchschnittseinkommen bewertet ist. Nicht enthalten sind etwaige Kosten für ein Studium. Umgerechnet bedeutet dies für die Eltern pro Kind und Monat einen Aufwand von 1.188 Euro. Geht man davon aus, daß ein Kind mit 20 Jahren materiell selbständig ist, bedeutet dies für die Eltern einen materiellen Aufwand von 285.000 Euro.

Jedoch muß dieser Betrag von den Eltern nicht allein aufgebracht werden; der Staat greift mit 104,5 Mrd. Euro über Steuererleichterungen und materielle Transfers ein, wovon die Eltern wieder 29,5 Mrd Euro über Steuern und Beiträge selbst finanzieren. Kindergärten, Schulen, Familienberatung und Kinder- und Jugendhilfe in Höhe von 63,3 Mrd. Euro werden ebenfalls vom Staat finanziert. Nicht einbezogen ist die überproportionale Belastung der Eltern durch Verbrauchssteuern. Im Ergebnis kommt man auf eine materielle Belastung der Eltern in Höhe von 75 Prozent der Kosten. Das heißt, daß in Deutschland pro Kopf der Bevölkerung rund 2.100 Euro pro Jahr für Familienpolitik aufgewendet wird. Pro Kind, das im Haushalt der Eltern lebt, sind das 7.800 Euro.


Meine Schlussfolgerung: Wenn ein Kind im Jahr ca. 15.000 Euro umsetzt, setzen 12.000 Kinder 180.000.000 Euro pro Jahr um. In 20 Jahren sind das 3,6 Mrd. Euro Umsatz allein von den ICSI / IVF ? Kindern. Das entspräche ca. 90.000 direkt daraus resultierenden Arbeitsplätzen.
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

und sie haben nicht die 145 Mio/Jahr übrig, um diese Kinder zu produzieren, es ist unfassbar.
Liebe Grüße
Stella38, Katzenmama Bild

20 Jahre hier, die Zeit rennt!
*******
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1 Abbruch vor PU November 03
3. ICSI negativ 2004/2005

***********************
Mit Schreiben und Lesen fängt eigentlich das Leben an (aus einer Wachstafel mit Schülerübungen aus Mesopotamien, 4-5 Jh. n. Chr.)
Lara-C.
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Beitrag von Lara-C. »

Hallo zusammen,

erstmal muß ich sagen, dass ich es superklasse finde, wieviel Infos hier wieder zusammengetragen werden.
Ich möchte dem nicht nachstehen: Da ich gesehen habe, dass auch die Thematik Schwangerschaftsabbruch-Finanzierung hier heiß diskutiert wird, möchte ich die nachfolgende Info einbringen:

Vollkommen paradox ist hingegen, dass sich bei Empfängnisverhütung oder Schwangerschaftsabbruch zum 1.1.04 nichts verändert. Die Zuschüsse werden künftig allerdings nicht mehr über Beiträge, sondern über Steuern finanziert. Zu diesem Zweck steigt die Tabaksteuer ab 1. März drei Mal in sechsmonatigen Abständen um jeweils 1,2 Cent pro Zigarette.

Liebe Grüsse
Lara-C.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Lara, danke für die Info. Daß sowas jetzt über Tabaksteuer finanziert wird, ist ja auch so ein Ding für sich. Sollen sie die Tabaksteuer doch gleich lieber direkt den Folgekosten des Rauchens zuordnen. Dann wissen die Raucher wenigstens, wofür und können nicht ständig meckern, sie würden jetzt solcherlei Sachen finanzieren. Im Übrigen zahlen die Raucher selbst nach der Erhöhung dieser Steuer bei Weitem noch nicht ihre Folgekosten.
Gruß, Rebella
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ich möchte meine Berechnungen von gestern präzisieren. Der Durchschnittsverdienst liegt derzeit bei etwa 27.000 Euro im Jahr. Das leite ich aus meinem Bescheid von der Rentenkasse ab, die mich in der Erziehungszeit so stellt, als hätte ich das Durchschnittseinkommen erhalten. Plus gut 20% für Arbeitgeberanteil AV+RV+KV+PV ist rund 33.000 Euro. Dann gibt es noch weitere Lohnnebenkosten. Somit sind die veranschlagten 40.000 Euro pro durchschnittlichem Arbeitsplatz sicher realistisch. Die knapp 15.000 Euro Kosten pro Kind und Jahr beinhalten allerdings auch en von den Eltern erbrachten durchschnittlichen Zeitaufwand, welcher mit dem Durchschnittseinkommen bewertet ist. Leider geht nicht daraus hervor, wie hoch dieser bewertet wurde. Da müsste man den durchschnittlichen Zeitaufwand pro Kind mal wenigstens schätzen. Vielleicht 2 Stunden am Tag, entsprechend einem Viertel Durchschnittsnettoeinkommen? 5.000 Euro im Jahr? Schätzen wir also mal konservativ, 12.000 IVF / ICSI-Kinder würden pro Jahr je 10.000 Euro = 120.000.000 Euro Umsatz bewirken, in 20 Jahren 2,4 Mio.. Daraus resultieren dann immer noch 60.000 Arbeitsplätze.

Und jetzt kommt´s:

Ein Beschäftigter mit einem Durchschnittsbruttoeinkommen von 27.000 Euro im Jahr bringt

(1) den Krankenkassen 3.780 Euro (14%)
(2) der Rentenversicherung 5.265 Euro (19,5%)
(3) der Arbeitslosenversicherung 1.890 Euro (7%)

Angenommen, jedes Jahr erblicken 12.000 IVF / ICSI Kinder die Welt und das über 20 Jahre, dann bedeutet das als Primärfolge Mehreinnahmen pro Jahr für die

(1) Krankenkassen: 3.780 * 60.000 = 226.800.000, sprich: 227 Mio. Euro
(2) Rentenversicherung: 5.265 * 60.000 = 315.900.000, sprich: 316 Mio. Euro
(3) Arbeitslosenversicherung: 1.890 * 60.000 = 113.400.000, sprich: 113 Mio. Euro

Und dies sind nur die primär entstehenden Abgaben. Denn man muß ja rechnen, daß diese Beschäftigten auch mehr ausgeben können, was wieder Arbeitsplätze schafft.

Fazit: Allein die durch den Konsum der IVF/ ICSI-Kinder primär geschaffenen Arbeitsplätze führen so viel Geld an die Krankenkassen ab, daß sich die Kosten der IVF / ICSI bereits daraus bestreiten lassen.

Gruß, Rebella
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Statistiken Deutschlands

Beitrag von anke-martin »

Du findest nahezu alle Statistiken zu Löhnen (und allen anderen Themen auch) des Statistischen Bundesamtes auf folgender Seite:

http://www.destatis.de/themen/d/thm_loehne.htm

viel Spaß und Muße beim Nachlesen und Errechnen weiterer Versorgungslücken...

Allerdings verstehe ich verschiedene Ansätze von Dir überhaupt nicht...

Z.B: Was für ein Faktor sind die 20 Jahre für die Kinder?
Sind das die Zeiten des Kindseins und Nichteinzahlens?
Wenn dem so ist, dann stimmt Deine Berechnung hinten und vorne nicht...
Oder habe ich aufgrund der vorangeschrittenen Uhrzeit einen Knoten im Hirn?
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ja, ich hatte hier die 20 Jahre angesetzt. Natürlich hätte ich das auch auf das Durchschnittsalter von knapp 80 Jahren hochrechnen können. Die 20 Jahre waren in dem oben zitierten Artikel, wo es eher darum geht, was Kinder (ihre Eltern) kosten. Vielleicht hatte ich ja auch einen "Knoten im Hirn", daß ich das erstmal nur so auf das Kindsein berechnet habe. Aber ich bin auch immer darauf bedacht, solide Zahlen zu nennen und nichts zu hoch geschraubtes.

Gruß, Rebella
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Nochmal, Martin ? bitte, schreibe es hier, falls Dir noch Gedankenfehler auffallen. Ich werde wohl eine solche Berechnung mit zu Frau Schaich-Walch nehmen. Dann muß es Hand und Fuß haben und darf keine Fehler beinhalten. Daher bin ich doch auf Euer aller Mitdenken angewiesen. Gruß, Rebella
anke-martin
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Knoten im Hirn aufgelöst

Beitrag von anke-martin »

Hab's nochmal nachvollzogen Deinen Rechenansatz und ... es lag wohl an der Uhrzeit :-)

Allerdings ist noch eins hinzuzufügen:
Mehr Kinder bewirken ja auch mehr Ausgaben bei den einzelnen Ämtern, eben nicht nur Mehreinnahmen... aber diese Kosten steigern den Gesamt- Umsatz auch nochmal...

Die Geburtenrate, die Du in Deiner anderen Beitragsantwort (zum Thema Prof. Würfel) angesetzt hast, stimmt aber nicht ganz...
(Hab allerdings mittlerweile gesehen, dass Andreas den Beitrag auch schon Anfang des Jahres gepostet hatte...
http://www.klein-putz.de/forum/viewtopic.php?t=16165

Ebenso der Hinweis: Andreas hat - das kannst Du dort auch nachlesen - die Ausgaben der KK für die künstlichen Befruchtungen berechnet und kommt auf lediglich 0,1% der KK-Ausgaben!

zur Geburtenrate in Deutschland:
http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/bevoetab1.htm

Demnach gab es 2002 in D 719.250 Lebendgeborene insgesamt - also round about 700.000...

bei 70.000 assistierten Befruchtungsgeburten also ein Anteil von knapp 10%!!!!!!!

Und das allein soll schon nicht Argument genug sein?
Von wegen Randgruppe...

Alles Liebe
Martin
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