Zahlen und Fakten zur Kiwu-Behandlung

Aktionen, (Leser-) Briefe, TV-Beiträge als Downloads, etc.
Benutzeravatar
Irene H.
Rang3
Rang3
Beiträge: 2228
Registriert: 09 Mai 2002 02:00

Beitrag von Irene H. »

rebella67....kannst du das gebrauchen?

http://www.bmfsfj.de/dokumente/Artikel/ ... 9_4893.htm?
Liebe Grüße

Irene

Das beste am Sonntag ist,
daß man sich nie komplett anziehen muß.
Meistens komme ich nicht einmal dazu,
mir die Socken anzuziehen.
:D
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Hallo Irene, interessant. Ich finde, in dem Artikel "Warum bleiben Partnerschaften kinderlos? sind wir ja sehr reichlich am Rand erwähnt worden. Vielleicht sollten wir die Verfasser bitten, weigstens einen Satz mehr über das Thema Ungewollte Kinderlosigkeit mit einzubringen. Dies scheint ja auch die Quelle der Politiker zu sein. Rebella
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Was wir noch brauchen, ist die Zahl, wieviele Paare trotz KB am Ende kinderlos bleiben. Die Grünen gehen ja mit 85 - 90% hausieren. Ich selbst habe eine Broschüre, die etwa 5 Jahre alt ist, aber keine richtige Quellenangabe. Die lag damals bei meinem Doc aus und da ist davon die Rede, daß gut 60% der Paare ihr Wunschbaby bekommen. Gibt es irgendwo eine bessere Quelle?
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Hi Rebella,

da scheint es keine gesicherten Auskünfte zu geben.
M. Spiewak schreibt:
" Bei vielen Frauen stellt sich die Schwangerschaft selbst nach mehreren IVF-Zyklen nicht ein. Wie hoch ihre Zahl its, darüber gibt es nur Schätzungen. Sie liegt bei circa 50 Prozent." (S. 120)
Und der recherchiert ja gut.

Die Grünen gehen vom IVF-Register aus, was ja die Erfolgzahlen pro Einzelzyklus wiedergibt und nehmen dann die Geburtenrate und nicht die der klinischen Schwangerschaften. Dass sie die Anzahl der Geburten nehmen, finde ich sachlich korrekt, alles andere interessiert ja nicht.
Nur zahlen die Krankenkassen derzeit ja nicht ohne Grund 4 Zyklen und nicht einen Zyklus. Also etwas polemisch ist die von den Grünen genannte Zahl schon.

Liebe Grüße!!

Mondschaf
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Die Grünen beziehen sich auf den Erfolg eines einzigen Zxklus, der auch noch recht heruntergespielt ist, und geben diesen als Gesamterfolg aller Zyklen aus. Das finde ich bedenklich. Rebella
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Hi Rebella,

Du hast recht, es ist unseriös, weil keine Bezugsgröße angegeben ist. Jemand, der sich nicht etwas auskennt, weis nicht, dass sich die Zahl eben nur auf eine Behandlung bezieht.
Ich finde leider auch die Webseiten der Grünen zu dem Thema teilweise unseriös. Ich kann akzeptieren, wenn jemand für sich die KB ablehnt, aber eine Partei sollte sich schon um eine korrekte und unpolemische Darstellung der nackten Fakten bemühen. Das hindert sie ja nicht daran, ihre Meinung zu dem Thema zu sagen.
Aber das hat so ein wenig Springer-Presse Niveau. (mal sehen, ob ich dazu eine diplomatische Formulierung hinkomme, vielleicht fühlt sich ja der eine oder andere Grüne noch an seine ehemaligen Ideale erinnert. :wink: )

Liebe Grüße

Mondschaf
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Hi,

Ich kopier einen Text von Danschu hier in unsere Infosammlung rein:
Danschu hat geschrieben:Halli-Hallo,
diesen Bericht habe ich gerade bei :

//t-news.t-online.de/zone/news/rent/ar/CP/ar-bevoelkerung-deutschland.html

gefunden.
Ist zwar viel zu lesen, aber vielleicht kann den jemand gebrauchen:

Die Bevölkerungszahl der Deutschen sinkt auf ein bedrohliches Maß: Wollte Deutschland das Niveau bei 82,5 Millionen Menschen konstant halten, müssten - bei einer Projektion von 50 Jahren - jährlich etwa 344.000 Ausländer einwandern. Das bestätigte der Direktor für Bevölkerungsfragen der Vereinten Nationen, Joseph Chamie. Derzeit liegt der Ausländeranteil in Deutschland etwa bei neun Prozent.
Nur ein bis zwei Kinder pro Frau
Grund für den Bevölkerungsschwund: den Deutschen fehlt der Nachwuchs. Statistisch gesehen bringt derzeit jede deutsche Frau nur 1,4 Kinder zur Welt. Ohne bleibenden Zustrom von Einwanderern würden 2050 nach UN-Berechnungen nur noch 65 Millionen Menschen in der Bundesrepublik leben, obwohl bis dahin die Geburtenrate bei etwa 1,9 Babys pro Frau liegen soll.

Arbeitnehmer-Rentner-Gefälle steigt
Der Geburtenrückgang hat noch eine andere verheerende Folge: Die Zahl der Arbeitnehmer schrumpft dramatisch, wohingegen die der Rentner stetig steigt. "Um zu vermeiden, dass das Heer der Berufstätigen weiter sinkt, sind mindestens 487.000 Zuwanderer im Jahr erforderlich", sagte Chamie. Diese Berechnung orientiert sich am Stand von 1995. Damals lag die Zahl der deutschen Arbeitnehmer noch bei 55,7 Millionen. Solle gar das Niveau von vor acht Jahren gehalten werden, müssten sogar rund 3,6 Millionen Immigranten jährlich kommen - eine völlig unrealistische Zahl, schätzt der UN-Direktor ein.

Weniger Rente, höhere Beiträge Diskutieren Sie mit!
Rentenkürzung Für Rürup kein Tabu

Folge: Rentenalter steigt, Renten werden gekürzt
Theoretisch würde ein solcher Einwanderungsstrom jedoch vermeiden, dass zu wenige Arbeitnehmer zu viele Rentner miternähren müssen oder letztlich kein Ausweg bleibt, als das Rentenalter zu erhöhen und die Rente zu kürzen. Unter den gegebenen Bedingungen sagen UN-Experten der Bundesrepublik für das Jahr 2050 eine Ratio von statistisch 1,8 Beschäftigten je Rentner voraus - zwei Arbeitnehmer ernähren dann theoretisch einen Rentner.

Bevölkerung weltweit stabil
Weltweit gesehen ist das Bevölkerungswachstum relativ stabil. Bis zum Jahr 2100 wird sich die Zahl bei 9,5 bis 10 Milliarden Erdenbürger einpendeln. "Diesen Schluss ziehen wir aus der sinkenden Geburtenzahl." Gegenwärtig entfielen noch durchschnittlich 2,7 Kinder auf jede Frau. Bis zum Ende des Jahrhunderts dürfte jede Mutter im Schnitt zwei Babys gebären. "Das ist die Selbsterhaltungsrate der Menschheit", sagte Chamie.


Gruß
Sandra
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Interessanter Beitrag von Gisela C. Fischer ( Gesellschaftspolitische Kommentare/ 8/2003)zur Gesundheitsreform, Titel ? falsches Signal?
http://www.fertinet.de/news/temp/Fischer-gpk-08-03.pdf

200.000 Paare nehmen jährlich in Deutschland reproduktionsmedizinischen Rat in Anspruch. 40.000 Kinder werden geboren, bei denen eine Sterilitätstherapie vorangegangen ist. Alles fein mit Datenquellen. 40.000 Kinder sind nicht nur 1,6%, sondern fast 6% aller Geburten! (meine Anmerkung dazu)
Es wird eine Untersuchung benannt, nach der Selbstzahler dazu neigen, sich die maximale Anzahl befruchteter Eizellen übertragen zu lassen. Für mich sehr wichtig fällt das Wort Diskriminierung von Paaren, die sich das finanziell nicht leisten können.
Zwischen 1,5 und 2 Mio Paare in Deutschland sind nach einer Broschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ungewollt kinderlos.
Benutzeravatar
Stella38
Rang3
Rang3
Beiträge: 3657
Registriert: 23 Mai 2003 15:43

Beitrag von Stella38 »

das sollte weiter verbreitet werden!
Liebe Grüße
Stella38, Katzenmama Bild

20 Jahre hier, die Zeit rennt!
*******
Bild



1 Abbruch vor PU November 03
3. ICSI negativ 2004/2005

***********************
Mit Schreiben und Lesen fängt eigentlich das Leben an (aus einer Wachstafel mit Schülerübungen aus Mesopotamien, 4-5 Jh. n. Chr.)
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Habe das hier gerade mal aus den News vom 20. Dezember von www.wunschkinder.de kopiert. Es gab ja schon recht viele Spekulationen über die Quote auf natürlichem Weg. Nun wissen wir es etwas genauer. Interessiert hätte mich natürlich noch die offensichtlich auch vorhandene Aussage dieser Studie über die Altersstruktur (Paare, bei denen es geklappt hat, im Vergleich zu denen, die es nicht geschafft haben). :



Wie lange dauert es bis zum Eintritt einer Schwangerschaft?
Welche Wartezeit ist normal, wenn man auf eine Schwangerschaft wartet?

Die Frage, die Paare mit Kinderwunsch immer wieder stellen ist die, wie lange es dauert, bis eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege eintritt. Studien zu diesem Thema sind meist dadurch in ihrer Aussage eingeschränkt, daß unfruchtbare Paare von vorne herein ausgenommen wurden und retrospektiv sind.

Um die optimale Fruchtbarkeit eines Paares einschätzen zu können wurden in einer Studie an den Universitäten Düsseldorf und Heidelberg 346 Frauen beobachtet, welche mit Hilfe der natürlichen Familienplanung (NFP) beginnend mit ihrem ersten Zyklus den Versuch unternahmen, auf natürliche Weise schwanger zu werden.

Bei den 346 untersuchten Frauen traten 310 Schwangerschaften ein, 36 Frauen wurden nicht schwanger (10,4%). Bei den fruchtbaren Frauen traten die Schwangerschaften nach 1, 3, 6 und 12 Zyklen mit einer Wahrscheinlichkeit von 42%, 75%, 88% bzw. 98% auf.

Die meisten Paare erzielten also innerhalb von 6 Monaten eine Schwangerschaft. Von denen, die nicht innerhalb dieses Zeitraums schwanger wurden, sind ca. die Hälfte unfruchtbar oder subfertil.

Bei den "fruchtbaren Paaren" hatte das Alter keinen sehr großem Einfluss auf die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit, verglichen mit den subfertilen Paaren, wo dieser Faktor eine deutlich größere Rolle spielte.

Time to pregnancy: results of the German prospective study and impact on the management of infertility
Gnoth C, Godehardt D, Godehardt E, Frank-Herrmann P, Freundl G.
Hum Reprod. 2003 Sep;18(9):1959-1966.
Antworten

Zurück zu „Gesundheitsreform und Versorgungsstrukturgesetz“