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Ich les das morgen nochmal und antworte dir dazu. Ich hab heute 2 Gläser Wein getrunken ... und irgendwie sind mir die Bibelzitate grad etwas zu hoch ...
vielen Dank auch von mir. Ich habe nichts getrunken, muß aber auch erstmal mit wachem Kopf lesen. Die Texte sind auf den ersten Blick sehr schwer verständlich. Ich gebe aber noch meinen Senf dazu.
So, Tabea, jetzt hab ich´s mir durch den Kopf gehen lassen.
Zitat: „Spannend finde ich im übrigen, dass immer nur die Frauen unfruchtbar sind in der Bibel.....“
Das mag auf die Tatsache zurück gehen, dass man damals und noch lange glaubte, es kann nur an der Frau liegen. Dieser Glaube ist ja bis heute noch nicht so richtig aus der Welt …
Zitat: „Ich persönlich kann in den angegebenen Quellen nichts finden, was gegen eine Kiwu-Behandlung spricht.“
Nepomuk hatte uns diese Quellen ja auch gegeben, um uns zu zeigen, dass die Bibel doch ganz freundlich zu Kinderwunschpaaren wäre. Ich sehe das allerdings nicht so rosig.
Im Prinzip sagen all diese Stellen doch der unfruchtbaren Frau: „Bete, und du wirst doch noch dein Wunschkind bekommen.“ Und genau das ist es, was die Kirchen auch heute von uns verlangen wollen: „Bete, und du wirst doch noch dein Wunschkind bekommen.“ Damit ist assistierte Befruchtung unnötig. - Damals konnten die Menschen es ja nicht besser wissen. Aber heute kennen wir ja die Ursachen zumindest in den meisten Fällen. Und wir wissen, dass Abwarten oft nichts bringen kann. Für solche Fälle ist es völlig zwecklos, auf ein „Wunder“ zu warten.
Nun, es wurde insbesondere im Alten Testament wenigstens thematisiert. Das hatte wohl auch im Judentum zur Folge, dass die Gelehrten sich Gedanken um ungewollte Kinderlosigkeit gemacht haben und der Sache eben aufgeschlossener gegenüber stehen, als die Christen. Ich hatte das weiter oben aber schon angesprochen.
Jer 22, 30.: - Diesem Vers kann ich nichts von ungewollter Kinderlosigkeit entnehmen, sondern nur wieder Hass- und Rachetiraden gegenüber Andersgläubigen.
Die einzige Stelle aus dem Neuen Testament ist die: Lk 1, 25. Der Sinn dieser Stelle scheint mir weniger die Thematik der ungewollten Kinderlosigkeit zu sein, sondern eher das Hervorheben von Wundern, die geschehen, wenn man betet (sogar bei „betagten“ Leuten!)
Also halten wir fest: Nach der christlichen Lehre führt kein anderer Weg als Beten zum Wunschkind. Und genau das ist es, was uns heute immer noch im Wege steht, da Beten ja hier nachweislich nicht hilft.
Also ich kann nur berichten das Gebet bei mir nachweislich etwas geholfen hat! Wie gesagt ich bin kein fanatischer Christ und stehe der Sache mit dem Gebet für den Kiwu auch etwas skeptisch gegenüber.
Aber ich war auf einem Heilungsgottesdienst. Dieser Pastor hat für mich und meinen Mann gebetet das sich unser Kinderwunsch erfüllt und das ich bald schwanger werde. Was ich vorher noch nie war.
Im Monat darauf wurde ich mit Kryo schwanger. Das einzige Mal das ich schwanger geworden bin, war nach diesem Gebet. Alle Last und Depression fiel nach diesem Gebet von mir ab.
Natürlich weiß ich dass, das ein Placeboeffekt sein kann oder sonst etwas. Da ich gläubig bin, hoffe ich, das diese Zusage von Gott war.
Ich möchte auf keinen Fall behaupten, betet und euer Kinderwunsch geht in Erfüllung, das wäre zu einfach und auch zu schön. Aber bei mir hatte es zumindest ein positiven Effect auf Körper und Seele. Darum würde ich auch nicht vom beten abraten.
Ist ja schön für dich, Fischli, wenn du das so empfunden hast. Ich will dir deine Überzeugung hier auch keineswegs nehmen. Hoffe für dich auch sehr, dass dieses Kind bei dir geblieben ist.
Ich beziehe mich aber auf einen Fall vor einigen Jahren, wo so eine Gruppe christlicher Fanatiker beweisen wollte, dass Beten bei Kiwu hilft. Da haben die dann für massenweise Kiwupatientinnen bei der IVF gebetet und hinterher behauptet, die hätten ´ne bessere Erfolgsrate. Später stellte sich raus, dass diese Studie manipuliert wurde und sich die erfolgsraten nicht unterschieden.
Was ich überhaupt nicht auf die Reihe bekomme, ist dass Gott mal für "zuständig" erklärt wird, mal nicht.
Beispiele:
-Beten hilft
-Wer VIEL betet, bleibt aber trotzdem nicht vor schlimmen Schicksalsschlägen bewahrt
-Krankheit ist KEINE Strafe Gottes, deshalb darf man auch ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen
-Bei Unfruchtbarkeit aber hat es Gott wohl so "gewollt", dass man keine Kinder bekommt, somit darf man KEINE ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen
-Wer VIEL betet, wird eher schwanger als wer nicht betet"
-Wer schwanger wird, ohne gebetet zu haben, bei dem war es einfach Zufall / Glück?
-Wer seine Angehörigen verloren hat, den tröstet man mit Sprüchen wie: "Den hat Gott zu sich gerufen"
-Obwohl der Tod also Gottes Wille ist, dürfen an Krebs erkrankte Christen eine Chemotherapie machen
Ich könnte jetzt stundenlang so weiterspinnen mit meinem "Brainstorming".
Je mehr ich darüber nachdenke, umso verworrener erscheint mir das. Ich kapiere überhaupt nicht, welche Grundaussagen dahinter stehen, es erscheint mir so beliebig und so durcheinander.
Na gut, da waren Betrüger am Werk. Ausserdem wären nach dieser Logik die Atheisten schon längst ausgestorben.
Aber unabhängig davon würde mich mal interessieren, wie die Christen mit diesen ganzen Fragen umgehen und diese Widersprüche für sich auflösen.
Was ist zB, wenn man als gläubiger Mensch sein ganzes Leben brav gebetet hat und einem dann doch etwas ganz Schlimmes widerfährt. Wieso hat in dem Fall dann das Beten nicht richtig geholfen? Hat man dann ggf. "falsch" gebetet?
Wieso bin ich bei zwei Versuchen jeweils sofort schwanger geworden, obwohl ich nicht einmal gebetet habe?
Ist das System "Gott" nicht furchtbar willkürlich und unberechenbar?
Selbst wenn ihr Christen "Recht" hättet und es Gott so gibt, wie ihr euch das vorstellt:
Warum soll ich so einen ungerechten Gott "anbeten"?
Also mein Fazit: Selbst wenn es "ihn" gibt, finde ich das gar nicht lustig, dass er uns SO geschaffen hat, dass Hunger, Folter und andere schreckliche Dinge auf dieser Welt möglich sind.
Wie kann ich IHM danken, während auf dieser Welt kleine Kinder leiden und verhungern müssen?
Jeden Tag bin ich unendlich froh, dass meine Kinder gesund und glücklich sind, aber tief in mir schlummert das Entsetzen über das Leid, das andere Kinder erfahren müssen.
Was ist das für ein Gott, der angeblich seinen eigenen Sohn aufs grausamste foltern und quälen lässt, um uns "zu erlösen"?
Wenn ER so schlau und ALLMÄCHTIG ist - warum ist er dann auch gleichzeitig so grausam?
Und meine Hauptfrage: Warum ist es überhaupt nötig, seinen Sohn zu Tode foltern zu lassen, damit wir von den "Sünden erlöst" werden? Ich sehe zwischen diesen beiden Dingen keinen schlüssigen Zusammenhang!!! Hätte Gott sich nicht etwas anderes einfallen lassen können, etwas weitaus weniger Grausames? Wenn er "allmächtig" ist, hätte er das sicher gekonnt!
Also Leute, ran an die Tasten und erzählt mir, wie IHR diese ganzen Fragen für euch beantwortet habt.
Aber bitte keine Allgemeinplätze - so etwas musste ich mir früher schon jeden Sonntag in der (katholischen) Kirche anhören.
Also im Zusammenhang mit "Kinderwunsch" kenn ich mich jetzt bibeltechnisch nicht gut aus, da meine Argumentation GEGEN die Kirche andere Hintergründe hat. Als Andersgläubiger muss man sich ja leider, leider ständig rechtfertigen.
Daher kann ich mit euren Bibelzitaten den Kinderwunsch betreffend nicht mitreden.
Aber zu euren Gebeten bezüglich Kinderwunsch möcht ich euch was sagen.
Bei uns in der Religion gibt es ein "Gebot" was "Gebete" betrifft. Wobei es bei uns keine Gebote gibt, nennen wir es Richtlinie (weil es ja jedem selber überlassen ist). Diese Richtlinie heißt:
Bedenke worum du bittest, denn es könnte dir gewährt werden.
Wenn ich mich selber auch für sehr religiös halte, ich hab niemals um ein Kind gebeten. Ich hab alles dafür getan eines zu bekommen, und meine Mühe wurde belohnt. Dafür werde ich immer und immer dankbar sein. Aber ich hab nie um eines gebeten. In Leben und Tot greif ich nicht ein - dafür sind andere zuständig.