Bei Blitz-ARD

Antworten
Ruxi
Rang0
Rang0
Beiträge: 185
Registriert: 04 Mai 2002 02:00

Bei Blitz-ARD

Beitrag von Ruxi »

Ich habe gerade bei "Blitz" auf ARD ein Beitrag über Leihmutterschaft gesehen. Ich weiß nicht genau im welchen Land (UK oder USA).
Die Frau die sprach war eine Leimutter die keine Probleme damit hatte und es mehr als ein Mal gemacht hat. Glücklicherweise, hat sie die Kinder nicht als ihre betrachtet und sie leicht gegeben.
Die interessante Sache war es wurde gesagt dass man diese Prozedur auch in andere Länder genehmigen soll, weil viele Paare dort kommen und sie haben nicht genug Leihmütter. Es wurde auch direkt Deutschland als negatives Beispeil erwähnt, da hier nicht genehmigt ist.
Selbstverständlich ist wieder eine Frau gekommen (eine Deutsche) die sagte es wurde hier nicht genehmigt wegen der Beziehung zwischen Mutter und Kind.
Also das finde ich schon übertrieben mit alle Gründe die sie erfinden. Ich sehe kein Problem bei den Kinder, sondern eher bei der Leihmutter weil gewöhnlich hat eine Mutter ein Instinkt und verbindet sich mit dem Baby im Bauch.
Ich verstehe zwar nicht aber ich vermute das Kind wird aus den Zellen seiner Eltern erzeugt, die Leihmutter trägt ihn nur.
Die Deutsche Frau meinte auch es würden so Kinder auf Wunsch erzeugt. Wie denn? Es ist ja wie ein IVF. Dann sollte man auch IVF/ICSI nicht zulassen.
Ich weiß zwar nicht genau in welche Fälle eine Leihmutterschaft nötig wäre, ausser den Fall wo die Frau keine Gebärmutter mehr hat, oder dort eine Malformation hat die durch OP nicht zu entfernen ist.
Was ich sagen wollte:
1. Gut dass man alle Seiten der Kiwu im TV zeigt, damit man sich informieren kann und die Leute (die es nicht brauchen) nicht mehr so dagegen sind und uns verstehen.
2. Es ist noch ein Zeichen dass das Gesetz hier geändert sein muß, damit die Paare nicht mehr reisen müßen um ihr Wunsch zu erfüllen.
Es gibt aber so viel "nicht Denken" bei Experten hier (oder vielleicht war die Frau gar keine Expertin)!
Darum müßte man dort zu erst arbeiten mit Briefe und Gespräche.
Valentin Thurn
Rang0
Rang0
Beiträge: 4
Registriert: 25 Sep 2003 11:48

Dokumentarfilm für ARTE

Beitrag von Valentin Thurn »

Liebe Ruxi,
genau das ist mein Thema. Allerdings nicht nur Leihmütter, sondern die ganze Skala der verbotenen Fruchtbarkeitsbehandlungen die in Deutschland verboten sind und viele Paare ins Ausland zwingen. Darüber will ich will für den deutsch-französischen Fernsehsender ARTE eine 60minütige Filmdokumentation machen, der im Rahmen eines Themenabends über künstliche Befruchtung im Frühjahr nächsten Jahres gesendet wird.
Ich weiß nicht, ob Sie sich vorstellen können, bei einem solchen Film mitzuwirken? Ich suche Paare die zum Beispiel ein Baby mit gespendeten Eizellen oder PID oder Leihmutter bekommen wollen und deshalb eine Fertilitätsklinik in Spanien, Belgien, Tschechien etc. aufsuchen. Sie können dabei anonym bleiben.
Mein Auftraggeber ARTE erlaubt es mir, einen vorurteilsfreien Blick auf das Thema zu werfen, weil ich nur die Geschichte von drei oder vier Paaren erzählen soll, ihr Hoffen und Bangen, sowie aufklären über die medizinischen Grundlagen, es kommen also in erster Linie die Betroffenen und ihre Ärzte zu Wort.
Alle Informationen werden vertraulich behandelt, ich veröffentliche nichts ohne vorherige Zustimmung. Ich habe übrigens schon einen Film über assistierte Befruchtung gemacht, da ging es um ein Lesbenpaar, das zu einer holländischen Samenbank geht. Wenn Sie davon eine Kassette sehen möchten, um sich ein Bild von meiner Arbeit zu machen, sende ich sie Ihnen gerne vorab zu.
Herzliche Grüße
Valentin Thurn
Hintergrund Journalistenbüro
Mauritiussteinweg 7
50676 Köln
Tel. 0221 - 21 44 54
Fax 0221 - 23 99 38
Handy 0163 - 548 9353
e-mail: vthurn@compuserve.com
www.vthurn.de
Sanne
Rang3
Rang3
Beiträge: 4248
Registriert: 12 Jul 2001 02:00

Beitrag von Sanne »

hallo Herr Thurn,

willkommen bei klein-putz! schön, dass Sie hier her gefunden haben :)

ich freue mich, dass Sie über künstliche befruchtung berichten wollen, doch warum soll es nur um die in deutschland verbotenen behandlungen gehen? in unserem land gibt es leider immer noch sehr viele (nicht-KiWu-betroffene) menschen, die bereits die "normale" KB ablehnen, weil sie schlecht darüber informiert sind. manchmal habe ich richtig angst, dass die zuschauer mit berichten über exotische (oh, bitte fallt jetzt nicht gleich über mich her! ;) ) behandlungen und situationen erst recht verschreckt und aufgebracht werden :???:
hat ARTE schon einmal über uns normale kinderwünschis berichtet? wir stehen immer noch vor dem problem, dass die KB ab 2004 nicht mehr wie bisher vollständig von den GKV getragen wird.

aber sicher ist es auch erwähnenswert, dass es noch andere möglichkeiten der KB gibt und dass diese erlaubt und auch von den kassen gezahlt werden sollten. und berichten sie auch über heterologe insemination, eizellspende und unser vorsintflutliches emryonenschutzgesetz!?

es gibt hier einen ordner, in dem einige userinnen sich für ein interview oder ähnliches zur verfügung stellen. sie finden die jewelige kiwu-geschichte gleich dabei:

http://www.klein-putz.de/forum/viewtopic.php?t=10026

ich wünsche Ihnen viel erfolg mit Ihrer arbeit und würde mich freuen, wenn Sie uns ggf. über sendetermine informieren könnten.

mfg Sanne Hecht
Bild
*nevergiveup*
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Hallo Herr Thurn,

auch von mir Willkommen bei klein-putz!

die Aussagen von Sanne kann ich leider nur bestätigen. Neulich war z.B. ein Artikel im "Geo", aus dem man den Eindruck gewinnen konnte, dass nur Menschen mit eher exotischen Anliegen Kinderwunschbehandlungen machen. So etwas unterstützt die Akzeptanz für die "normalen" Behandlungen nicht, weil viele Leute einfach nicht wissen, dass der größte Teil der Leute hier ganz "normale" Menschen sind, die keineswegs ein Designerkind, sondern nur überhaupt eins wollen.

Sanne hat ja bereits einen Link angegeben, wo Sie eventuell Interessierte finden.

Vielleicht könnten Sie auch einen neuen Ordner mit einer sprechenderen Überschrift eröffnen, dann lesen auch Nutzer Ihre Anfrage, die hier vielleicht nicht hereinschauen.

Und vielleicht Andreas direkt ansprechen (andreas@klein-putz.de oder PN schicken), er kennt als einer der Betreiber hier sehr viele Leute und kann die eventuell gezielt ansprechen.

Viele Grüße und viel Erfolg bei der Sendung!

Mondschaf
Valentin Thurn
Rang0
Rang0
Beiträge: 4
Registriert: 25 Sep 2003 11:48

Dokumentarfilm

Beitrag von Valentin Thurn »

Liebe Sanne,
in der Tat schwebt mir ein Spannungsbogen vor, der mit den "normalen Kinderwünschis" (wie du sie nennst) beginnt, denn die Hürden hierzulande sind ja der Grund, der viele ins Ausland treibt, aber eben meist erst nach vielen Jahren Bemühungen hier in Deutschland. Es stimmt schon, dass die Medien gerne die schrillen Beispiele nehmen, und damit bekommt das Thema von vornherein eine Schlagseite. Deswegen wollen wir wirklich nur deutsche Paare nehmen. Danke für die Tips,
Gruss, Valentin
Valentin Thurn
Hintergrund Journalistenbüro
Mauritiussteinweg 7
50676 Köln
Tel. 0221 - 21 44 54
Fax 0221 - 23 99 38
Handy 0163 - 548 9353
e-mail: vthurn@compuserve.com
www.vthurn.de
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Sehr geehrter Herr Thurn,

ich freue mich, daß Sie einen solchen Beitrag bringen wollen, der hoffentlich ein Schritt wird, um Missstände bei der deutschen Gesetzgebung zu beseitigen. Ich kann Ihnen da zwar mit meiner Geschichte nicht dienen, weil ich noch gerade so Glück hatte und die Behandlungen diesseits der Grenze durchführen lassen konnte, fühle mich aber solidarisch mit all den Paaren, die ihren Kinderwunsch leider nur im Ausland Realität werden lassen können.

Vielleicht können Sie bei der Arte-Redaktion auch noch weitere Themenabenden rund um das Thema unerfüllter Kinderwunsch unterbringen? Ich wünsche mir hier was zu den finanziellen Hindernissen. Wie Sie sicher wissen, müssen betroffene Kinderwunschpatienten ab 2004 ihre Behandlungen zur Hälfte selber bezahlen, ab dem 4. Versuch ganz. Dies wird verschiedene negative Auswirkungen haben:
1. Einkommensschwache Betroffene müssen ihren Kinderwunsch begraben bzw. äußerst hart sparen, wobei mit fortgeschrittenem Alter durch das lange Sparen die Erfolgschancen sinken werden. Ich nenne dies Selektion nach dem Einkommen.
2. Die Patienten werden unter einem enormen Erfolgsdruck stehen und eher bereit sein, Risiken einzugehen. Es werden wieder mehr dazu übergehen, 3 statt 2 Embryonen übertragen zu lassen. Außerdem wird der bisher vorsichtig stimulierte erste Versuch in vielen Fällen etwas gewagter stimuliert werden, was zu vermehrten Überstimulierungen führen wird.
3. Teilweise wird man auf die Narkose verzichten. Das eingesparte Geld wird für die meist notwendige nächste Behandlung benötigt.

Es ist auch in keiner Weise einzusehen, daß gerade die Menschen, die den Betroffenen jetzt ihre Solidarität entziehen, die Rentenbeiträge der aus den künstlichen Befruchtungen resultierenden Kinder kassieren werden. Zu dem Thema kann ich einige Berechnungen beisteuern.

Ich selbst habe inzwischen 2 Kinder durch IVF mit Samenspende, gut 20.000 DM investiert (noch günstig!) und weiß, wovon ich rede. Ich habe auch die Aktion Wunschkind ins Leben gerufen, die das Ziel hat, Kostenübernahmen auch für heterologe Befruchtungen zu erreichen. Wenn Sie Interesse haben, kann ich dazu mehr sagen.

Liebe Grüße, Rebella
Thurn
Rang0
Rang0
Beiträge: 5
Registriert: 12 Mär 2003 14:38

Arte-Film

Beitrag von Thurn »

Liebe Rebella,
ja würde mich interessieren, die Situation für heterologe Befruchtungen scheint sich ja verschlechtert zu haben, wer ist dafür eigentlich verantwortlich? Vielleicht ist es einfacher wir telefonieren nächste Woche einmal: 0163 - 548 9353, ich rufe Dich dann zurück.
Gruss, Valentin
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Hallo Valentin,

ob sich die Situation nun verschlechtert hat, der Meinung bin ich mal gar nicht so. Aber sie war wohl schon immer schlecht und man tut nichts, um sie zu verbessern. Danke für das Gesprächsangebot. Ich melde mich dann nächste Woche mal. Wann paßt es denn am besten?

Liebe Grüße, Rebella
Antworten

Zurück zu „Embryonenschutzgesetz“